Kapitel 12

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Mitten in der Nacht wurde ich richtig panisch wach. Ich schwitzte, weinte sehr stark, fühlte mich richtig unsicher, hatten einen schmerzhaften Druck in meinem Brustkorb, mir war richtig Übel und mein Herz klopfte wild. Ethan und Liam stürmten rein.

„Hey Lynn!" sagte Liam laut und legte seine Hände auf meine Schulter. Ich weinte so laut und schaute panisch aus den großen Fenstern in meinem Zimmer auf die Stadt. Die Lichter der Stadt waren an. „Sieh mich an"

Ich konnte Liam nicht in die Augen schauen. Ich hatte das Gefühl ich werde gleich sterben. Mein Körper zitterte so heftig. Ich konnte nicht wirklich atmen und hatte das Gefühl ich ersticke gleich.

„I-Ich..bekomm..k-keine L-Luft" versuchte ich zu sagen. Liam starrte mich schockiert an. Ich schlug um mich.

„Sie hat eine Panikattacke glaub ich" sagte Ethan und kam ebenfalls auf's Bett. „Liam hol sofort Wasser und einen kalten Waschlappen!" sagte er dann zu ihm.

„Ich bin sofort wieder da" sagte Liam schnell und rannte aus dem Raum. Ich versuchte nach Luft zu schnappen. Ethan versuchte mich zu beruhigen.

Eine Panikattacke.. ich hatte noch nie in meinem ganzen Leben eine gottverdammte Panikattacke. Woher kommt die?

„ICH S-STERBE" schrie ich weinend da ich dachte, ich sterbe gleich wirklich. Ethan nahm mich fest in seine Arme. Er drückte meinen Kopf gegen seine Brust und strich mit seiner Hand über meine Schläfe.

Liam kam wieder rein. Ethan packte vorsichtig mein Kinn und half mir zu trinken. Auch wenn ich fast alles wieder ausgehustet hatte. Dann legte er einen kalten Waschlappen auf meine Stirn. Ich legte meinen Kopf auf Liam's Schoß und meine Beine über Ethan's Oberschenkel.

Als ich mich beruhigt hatte, trank ich fast eine ganze Wasserflasche da ich immer noch Angst hatte. Was war Hölle war das gerade?

„Wir gehen morgen zum Arzt" sagte Liam. Ich schüttelte meinen Kopf. Bloß nicht Arzt. Ich hasse Ärzte.

-

Leider ließ ich mich überreden. So saßen wir am nächsten Tag im Wartezimmer. Aber nur Liam und ich. Wir warteten auf den Arzt. Wieso bin ich überhaupt mitgekommen?

„Lynn Blake" ertönte eine Durchsage. Wir standen auf und gingen in ein Besprechungsraum. Der Arzt war aber noch nicht da. Trotzdem setzten wir uns hin.

„Guten Morgen" lächelte der Arzt als er reinkam. Wir gaben ihm die Hand. „Lynn Blake stimmt's?" ich nickte.

Dann erzählte ich von dieser Nacht. Was passiert war. Er nickte immer wieder und schrieb alles auf. Es dauerte mindestens Zehn Minuten.

„Das war eine Panikattacke" erklärte er dann. Ich verdrehte meine Augen.

„Wow, haben wir auch gemerkt" murmelte ich und verschränkte meine Arme. Der Arzt stand auf und schaute hinter sich etwas nach. Ein Schrank voller Tabletten.

„Liam, nu vreau pastile" flüsterte ich auf Rumänisch zu meinem Bruder. Er schaute den Arzt an und ignorierte mich. Wow.

(Liam, ich will keine Tabletten)

„Das sind die richtigen Tabletten gegen die Attacken. Ich gebe sie euch mal" meinte der Arzt und drückte mir die Packung in meine Hand. „Jeden Morgen eine nehmen, mit viel Wasser"

Ich stand auf. Liam bedankte sich noch da ich es nicht tat und schon draußen war.

„Lynn jetzt warte!" schrie er mir hinterher. Wir setzten uns ins Auto. Ganz bestimmt werde ich keine Tabletten nehmen.

prinzessin Where stories live. Discover now