prinzessin

Kapitel 49

Lynn's Sicht:

Ich vernahm ein leises Piepen aus der Ferne, was immer lauter wurde. Dann schlug ich meine Augen auf. Ein grelles Licht kam mir entgegen und mir war unendlich schlecht. An meiner Hand hatten sie eine Infusion angelegt. Ich schaute vorsichtig neben mich, wo eine junge Frau saß. Eine Ärztin.

„Hallo Liebes" lächelte sie mich warm an und schrieb etwas auf. Ich realisierte erst nicht warum ich hier war, doch dann fiel es mir wieder ein. Tabletten...

„Nein..." sagte ich leise, denn ich wusste ich hatte überlebt. Ich fing laut an zu weinen, zu schreien und zu zappeln. Die Ärztin hielt mich fest und rief Verstärkung. Ich schrie um mein Leben.

Ein paar Sekunden später stürmten andere Ärzte rein und hielten mich fest. Als sie mich beruhigt hatten, lag ich da wie ein nasser Sack und starrte an die Decke. Verdammt...

„Sie haben Besuch"

Ethan trat in das Zimmer ein. Ich lag mit dem Rücken zu ihm gedreht und winkelte meine Beine an meinen Oberkörper. Er legte seine Hand auf meine Schulter, doch ich zuckte und schlug sie aus Reflex weg. Er setzte sich.

„Wieso?" war seine einzigste Frage. Ich reagierte nicht. Es tut mir weh ihn auch nur anzusehen, seine Stimme zu hören oder einfach nur neben ihm zu sein.

„Weil" gab ich patzig von mir.

„Weil was?"

„Ich will nicht drüber reden"

„Lynn"

Ich drehte mich zu Ethan um und funkelte ihn böse an. Seine Augen...ich hielt mir meine Tränen zurück.

„Du weißt, das ich mir nur unglaubliche Sorgen mache um dich Prinzessin" sagte er dann sanft. Er legte seine Hand auf meine. „Weil ich dich liebe"

Nein. Ich kann dass nicht. Ich schaute traurig auf den Boden während mir Tränen über meine Wangen liefen.

„I-Ich...möchte a-alleine sein" meine Stimme versagte und ich fing an zu weinen. Ethan nickte, schaute mich besorgt an und ging dann raus. Er schloss die Tür hinter sich. Ich drehte mich auf meine Seite und weinte mich in den Schlaf.

-

„Miss Blake" weckte mich ein Arzt auf. Ich schaute schlaftrunken hoch zu ihm. „Sie dürfen jetzt ihr Zimmer verlassen und auf den Flur"

Ich nickte und schaute zu meiner Tasche. Moment, wie ist die denn hier her gekommen?

„Wie ist meine Tasche hier hin gekommen?" fragte ich dann verwirrt und schaute wieder hoch zu dem Arzt. Er kratzte sich am Nacken.

„Mr. Gallagher hat sie hier hin gebracht"

„War es ein Junge oder ein Mann?"

„Ein Mann. So um die 40 Jahre alt"

Ah okay, es war Tuco. Er ging wieder raus. Ich stand auf und hielt den Infusions Ständer in meiner Hand, während ich zu meiner Tasche lief.

Ich zog mir was anderes an. Sprich, eine Leggings und ein T-Shirt. Mit meinem Infusions Ständer in der Hand ging ich vorsichtig durch den Gang und beobachtete die Leute. Wir hatten schon wieder Abend.

Hier waren haufenweise eher alte Leute. Ich ging den Gang entlang und blickte dann in ein Zimmer. Dort spielten Kinder drin. Sie waren eher 7-12 Jahre alt. Ich ging rein und setzte mich auf die Couch während ich sie beobachtete.

„Wie heißt du?" kam ein kleines Mädchen zu mir. Sie hatte eine total süße Stimme. Ihre langen Haare hatten einen Braunton und sie hatte intensive grüne Augen mit Sommersprossen.

„Lynn, und wie heißt du meine kleine?"

„Mein Name ist Lilly" sagte sie und setzte sich neben mich. „Wieso bist du hier? Du bist doch schon ein großes Mädchen"

Sie spielte mit ihrer Barbie Puppe herum. Ich beobachtete sie.

„Das verstehst du noch nicht. Wieso bist du denn hier Lilly?" fragte ich und lächelte sie an.

„Ich weiß es nicht richtig. Meine Mommy hat mich verbrannt, aber ich weiß nicht wieso" sagte sie und zog ihren Ärmel hoch. Ich weitete meine Augen. Ihr ganzer Arm war verbrannt. „Deswegen musste ich operiert werden. Wie alt bist du?" sie schaute wieder zu mir.

„Ich bin 17, und du?"

„Ich bin schon 8 Jahre alt!" präsentierte sie ganz stolz. Ich lächelte traurig. „Und das dahinten ist Katy, meine Beste Freundin"

Sie zeigte auf ein blondes Mädchen was an mit einem Puppen Haus spielte.

„Sie ist hier weil...ich weiß es nicht. Aber sie hat einen Daddy der nicht so nett ist"

Ich schaute die beiden Mädchen traurig an. Sie hatten was durchgemacht. In so einem jungen Alter...