Kapitel 47

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triggerwarnung ⚠️

Ich starrte die beiden emotionslos an, doch bekam immer mehr Tränen in meine Augen. Mein Herz tat gerade unendlich weh. Ethan bemerkte mich irgendwann. Sein Blick wurde geschockt. Olivia setzte sich auf.

„Lynn..." fing Ethan an doch ich unterbrach ihn.

„Ist das dein verdammter Ernst?" fragte ich und wurde lauter. Er stand sofort auf und stand nun nackt vor mir. Mir liefen Tränen an meinen Wangen runter.

„Lynn ich-„

„Arschloch" sagte ich und ging wieder raus. Ich packte mein Handy und rannte die Treppen runter. Ethan schrie hinterher. Sid kam mir entgegen und hielt mich fest.

„Hey...hey...hey Lynn" sagte er laut.

„Ich...will hier weg" schrie ich weinend befreite mich aus seinem Griff. Ich rannte raus und die Straße entlang. Wo genau ich hinrannte, hatte ich keine Ahnung. Doch ich wollte nicht mehr leben. Ich rannte so schnell wie ich konnte.

Ich wurde verletzt, mal wieder. Und ich hatte es satt. Ich wollte nicht mehr in diesem Leben leben. Ich konnte nicht mehr. Meine Kraft war am Ende.

Ich rannte mittlerweile in einen Wald rein, wo die Blätter unter meinen Schuhen raschelten. Ich lehnte mich an einen Baum und atmete aus.

Im nächsten Moment ließ ich einen schmerzhaften und verweinten Schrei raus. Ich hatte die Nase voll. Mein Herz war schwer wie Blei. Ich dachte daran mich einfach umzubringen. Ethan hatte mich so krass verletzt, dass ich nicht mal mehr Atmen konnte. Ich rappelte mich auf und ging schnell weiter da ich Schritte im Laub hörte.

Das einzigste was ich fand, war ein sehr befahrener Highway. Ich ging an die Leitblanke und schaute mich verweint um. Die Autos rasten an mir vorbei. Ich wischte mir meine Tränen weg und kletterte über die Leitblanke.

Ich war zitterig auf meinen Beinen. Langsam ging ich auf die Mitte vom Highway zu und stellte mich aufrecht hin. Die Autos hupten und machten alle einen Bogen um mich. Ich schloss meine Augen.

Ich stand da, und ich hatte keine Angst mehr. Früher hätte ich nicht mal dran gedacht so nh scheiße zu machen, doch jetzt wollte ich es. Der Wind flog durch meine Haare und ich fing an laut zu weinen. So laut wie ich konnte.

„Samma Mädchen bist du behindert?!" schrie ein Typ aus dem Fenster und fuhr weiter. Ich öffnete meine Augen. Und in dem Moment raste ein Lastwagen auf mich zu. Ja...überfahr mich.

Plötzlich packte mich jemand von neben und fiel mit mir auf die andere Seite. Hinter die Leitblanke. Zuerst dachte ich, es wäre Ethan, doch als ich meine Augen öffnete sah ich blonde Haare.

Fynn.

„IST DAS DEIN ERNST?!" schrie er laut und stand auf. Ich weinte und lag am Boden. „Mein Gott, der hätte dich fast umgefahren!" schrie er mich an.

„WÄRE BESSER SO!" schrie ich verweint zurück. Fynn nahm meine Hand und zog mich hoch. Ich schaute hoch zu ihm.

„Hat Ethan dir weh getan?"

„Ich will nicht drüber reden..."

Er nahm mich an meinem Arm und ging mit mir weg. Am Rand des Highway's stand sein Auto. Ich zog meinen Arm wieder weg.

„Man Fynn, ich kann alleine auf mich aufpassen" zischte ich dann. Er hob seine Augenbraue hoch. „Und ich will auch nicht nachhause"

„Ich ruf jetzt Ethan an"

Er holte sein Handy raus. Ich fing an panisch zu atmen.

„NEIN!" schrie ich. Er schaute mich erwartungsvoll an. Ich setzte mich zickig ins Auto und verschränkte meine Arme. Fynn fuhr los.

„Wolltest du dich umbringen?"

Ich sagte nichts. Ich wollte Fynn nichts anvertrauen. Ich wollte niemanden was anvertrauen.

„Gut okay, willst du in eine geschlossene Klinik?" fragte er dann plötzlich als ich nicht antwortete.

„Seh ich so aus?"

„Es könnte dir helfen"

„NEIN"

„Okay"

Stille. Ich schaute aus dem Fenster und bemerkte, das wir langsam wieder in die Stadt fuhren. Fynn fuhr vor mein Apartment und ich stieg schnell aus. Er ebenfalls.

„Kann ich einfach schlafen gehen?" log ich.

„Soll ich dir das glauben?"

„Ja"

Er kam trotzdem mit mir hoch. Ich setzte mich auf meine Couch und starrte raus.

„Soll ich hier bleiben und gehen?" fragte er dann. Ich nickte und er fing an zu Lachen. „Was denn jetzt?"

„Ich will schlafen"

Er nickte und ging wieder. Ich war verzweifelter denn je. Tränen liefen über meine Wangen. Ich stand auf und ging ins Bad, wo ich mich im Spiegel anschaute. Ich hasste es.

Ich schrie auf und schlug mit Wut gegen den Spiegel. Er zerbrach sofort und tausend Scherben fielen raus. Ich ging einige Schritte nach hinten und starrte auf die Scherben.

Und ein paar Sekunden später kramte ich in den Schubladen nach irgendwelchen Tabletten. Ich wusste, es war unglaublich dumm die jetzt alle zu schlucken, doch anders kam ich von dem Schmerz nicht weg. Ich fand sie. Jackpot.

Alle lagen in meiner Hand. Eine ganze Packung. Neben mir stand eine Wasserflasche. Wieso tu ich das? Egal...

Ich schluckte alle nach einander runter mit viel Wasser. Im ersten Moment passierte nichts, doch dann bekam ich Bauchschmerzen. Sie wurden von Sekunde zu Sekunde immer mehr.

„Lynn?"

Die Stimme von Ethan. Oh fuck.

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dramaa

prinzessin Where stories live. Discover now