Kapitel 64

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„Ethan?" fragte ich schwach. Die Ärzte gingen schnell nach draußen - genauso wie Sid. Ethan kam langsam zu mir. Er hatte sich kein bisschen verändert.

„Lynn...ich...bin so schnell gekommen wie ich konnte"

„Ethan, nicht jetzt. Du siehst doch das gerade unsere Tochter hier ist" zischte ich abwertend. Ich war gerade so kurz davor auszurasten. Was denkt der Typ sich eigentlich? Er verpisst sich und kommt JETZT erst wieder. Ich war enttäuscht.

„Lynn...bitte...es tut mir einfach leid!" sagte er verzweifelt und setzte sich hin. „Ich liebe dich Lynn, bitte..."

„Ethan, geh raus. Wir besprechen das bei dir zuhause"

Er nickte vorsichtig und verließ das Zimmer. Ich strich Judith über ihren Kopf und gab ihr tausende Küsse, denn ich liebte sie.

„Ich werde dir so ein besseres Leben geben Judith...ein so besseres Leben als ich. Das Leben ist eine Bitch. Aber, ich werde es dir besser machen mein Engel. Ich verspreche es"

-

Es war ein bisschen Zeit vergangen und nun saß ich bei Ethan zuhause, an seinem Tisch, gegenüber von ihm und auf meinem Schoß saß Judith. Es war Stille. Judith gab diese süßen Geräusche von sich, weshalb mein Herz dahin schmolz. Ich gab ihr wieder ein paar Küsse auf ihr süßes Gesicht.

„Also, auf deine Erklärung bin ich mal gespannt" sagte ich irgendwann monoton und Judith kuschelte sich an mein Dekolleté. Ethan hob seinen Blick.

„Ich wusste nicht wie ich damit umgehen sollte, ein Dad zu werden. Also bin ich abgehauen. Und es tut mir leid, okay? Aber ich habe daraus gelernt! Ich hatte einfach nicht den Mut zurück zu kommen und bin bei Freunden geblieben" sagte er und stand auf. „Aber ich liebe dich Lynn, glaub mir das! Und ich will ein guter Dad werden - für Judith" sagte er und nahm meine Hand.

„Das macht es nicht besser. Du bist gegangen und hast mich alleine gelassen" schüttelte ich meinen Kopf und stand auf.

„Lynn-„

„Ich werde es mir überlegen Ethan"

Ich packte Judith in ihre Decke ein und legte sie in ihren tragbaren Kindersitz. Dann trat ich mit ihr aus dem Haus und schloss die Tür. Kalte Luft entgegnete uns. Schnee lag überall. Es war Winter.

Ich stieg in mein Auto und stellte sie neben mich auf dem Sitz ab. Natürlich schnallte ich sie gut an.

„Mommy liebt dich" lächelte ich, küsste ihr Gesicht und dann fuhr ich los. Judith starrte mit großen Augen aus dem Fenster die Schneelandschaft an, was mich zum Lachen brachte. Generell liebte sie Schnee.

Ich überlegte während ich auf die Straße konzentriert war. Soll ich Ethan verzeihen? Seine Augen hatten die Wahrheit erzählt - aber wieso sollte ich ihm verzeihen? Er hatte mich alleine gelassen. Nur mit Sid hab ich diese Zeit überstanden.

...

prinzessin Where stories live. Discover now