Wunderschöner Wahnsinn

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Meine Finger fuhren langsam über die kleinen Spielfiguren hinweg, zu meinem Springer, der meinem Gatten den Rest geben würde. Loki biss sich schon so fest auf die Unterlippe, das man meinen müsste, es würde gleich anfangen zu bluten. Sein Pokerface war bei unseren Schach Partien einfach miserable. Wir lagen noch im Bett, eingehüllt in die dünnen Laken, das Schachbrett zwischen uns. Meine Fingerkuppen erreichten die Figur, doch ich hielt inne, sog den flehenden Ausdruck in Lokis Augen förmlich in mich auf. Ein grinsen breitete sich auf meinen Lippen aus, dann tätigte ich meinen Zug. Mein Gemahl sog scharf die Luft ein, ließ seinen Blick über das Brett wandern, und stieß sie durch die Nase langsam wieder aus. Doch bevor er sich einen verzweifelten Zug ausdachte, der ihn sowieso nicht mehr retten würde, riss ihn das klopfen an unserer Tür aus den Gedanken. Loki rief zur Tür hinüber, die beinahe prompt aufflog. Wütend funkelte ich ihn an, schlang dabei das Laken fester um mich. Ban kam mit einem Lächeln durch den Raum, verneigte sich knapp als er am Bett ankam. Ich werde mich nie daran gewöhnen jemanden zu empfangen, während ich noch nackt im Bett liege, und sei es noch so ein dringliches Anliegen. Obwohl mich sein Lächeln vermuten ließ, dass zum anziehen wahrscheinlich noch genug Zeit geblieben wäre. Ich schenkte unserem Berater dennoch ein freundliches Lächeln „Ban, du bist wahrlich ein Segen, und mein Retter. Was gibt es neues?" Lokis Stimme klang süß wie Honig, während ich überlegte ihm seinen König an den Kopf zu werfen „Das freut mich zu hören eure Hoheit. Ebenso freut es mich zu sehen, das euer königliches Glück geradezu aufzublühen scheint, nach eurer Reise." Mir kam der Gedanke dass unser eindeutiger Anblick, Strategie war „Ich solle euch vom Oberhaupt Synk ausrichten, das er sich einverstanden erklärt. Unter der Bedingung, das er sich selbst um die seinigen Kümmern darf." Mein Blick schweifte zu Loki, der begann mit den Zähnen zu mahlen. Da er mir noch keinen Lagebericht gegeben hatte, über den momentanen Stand in Jotunheim, schwieg ich „Hältst du es für klug, ihm nachzugeben?" fragte Loki nach einer Weile seinen Berater. Ban zuckte mit den Schultern „Er hat euch die Treue geschworen. Es würde ihm nicht viel bringen, mit den wenigen die er zur Verfügung hat eine neue Rebellion anzuzetteln. Ich vermute dass es Trotz ist, der ihn zu dieser Bedingung antreibt. Immerhin nimmst du ihm seine privilegierte Aufgabe weg." Loki schnaubte resigniert, nickte dann aber einverstanden. Ich begann mit Lokis Königsfigur zwischen meinen Fingern zu spielen, versuchte dabei mir in Gedanken einen reim auf ihr Gespräch zu machen. Doch ich war eindeutig unterinformiert was Jotunheim anging „Dann gibt es noch das Fest zu planen, aber das würde nicht eilen." Bekundete Ban in anbetracht unserer fehlenden Kleidung und der Tatsache, dass wir noch im Bett lagen „Ich danke dir wie immer für deine Dienste. Wir werden später zu den Planungen dazu kommen." Versicherte ihm Loki und entließ ihn damit. Mit einer knappen Verbeugung, die uns beiden galt, machte er auf dem Absatz kehrt und schloss hinter sich wieder die Flügeltür. Meine Finger spielten weiter mit dem König, während ich meinen Gemahl von der Seite aus anfunkelte, was er natürlich sofort bemerkte. Er setzte ein sanfteres Lächeln auf „Verzeih." Sagte er nur, blickte dabei etwas nervös auf meine Finger „Für was bittest du um Verzeihung Loki? Das mein Anblick, nackt unter deinen Lacken, eine deiner Strategien war, oder das du mich über Jotunheim, noch nicht auf den neusten Stand gebracht hast?" während ich redete, klemmte ich den König zwischen drei Finger ein und drückte, bis als ich endete ein deutliches knacken zu hören war. Loki schluckte „Alles zugleich nehme ich an, meine Königin." Ich schwöre ich konnte einen Schweißfilm auf seiner Stirn sehen, und das war auch gut so. Er sollte Angst haben. Noch mal würde er mich nicht aus seinen Machenschaften ausschließen „Ich bin gespannt deine Erklärung zu hören, mein Gemahl." Säuselte ich und begann den angeknacksten König, zwischen meinen Fingern zu drehen. Die Laken raschelten, als sich Loki auf den Rücken fallen ließ, die Hände vor seiner Brust gefaltet „Es blieb nicht unbemerkt, das ich allein von unserer Reise wiedergekehrt war. Ich wollte die Gerüchte, dass wir im Streit lagen und nicht das Bett miteinander teilten, so bald wie möglich im Keim ersticken. Du hast dich vor ihnen bewiesen, aber die Tatsache dass du bei der Geburt unseres Erben, beinahe gestorben wärst, ist unangefochten." Loki seufzte „Es darf keine Gerüchte geben, dass wir uns vor einem erneuten Versuch scheuen, oder es nicht zu erwarten ist, dass du in naher Zukunft schwanger werden könntest." Ich schluckte, meine Finger hielten in ihrem Spiel inne „Deshalb wolltest du es wieder versuchen. Um Gerüchten vorzubeugen und deinen Thron zu sichern." Loki richtete sich wie vom Hafer gestochen, wieder auf und ließ seinen Blick auf mir ruhen. Er sah fast enttäuscht aus, dass ich so von ihm dachte, doch es schien als wäre es auch ein Grund gewesen es erneut zu versuchen „Wenn die Heilerinnen gänzlich von einem erneuten Versuch abgeraten hätten, und uns Synk nicht eine Blut freie Lösung geliefert hätte, wäre ich lieber in eine weitere Rebellion gelaufen, als dein Leben zu riskieren wegen einer Krone." Mein Blick wanderte auf das Schachbrett zwischen uns, dann nickte ich stumm. Meine Finger begannen wieder die Figur zu drehen, während mein Kopf in Gedanken verhangen war. Dann, als die Stille fast unerträglich wurde, hob Loki mein Kinn mit einem Finger an „Du weißt dass du mich zu einem glücklichen Narren machen würdest, wenn du mir ein Kind schenkst. Denn all diese herrlichen Gedanken, mit dir verheiratet zu sein, Kinder zu kriegen, glücklich zu sein, waren alle schon vom ersten Moment an da, seit ich mich in dich verliebt habe. Und du weißt wie lange das vor meiner Krone war." Wie immer leistete dieser unverschämte Gott neben mir, ganze Überzeugungsarbeit, und entlockte mir dabei auch noch ein Lächeln. Natürlich wusste ich dass es die Wahrheit war. Doch der Schatten unserer Krone legte sich drängend auf dieses Thema. Als ob es mehr eine Pflicht geworden wäre, als ein Akt der Liebe und des Glücks. Mir wurde plötzlich auch bewusst, wie schnell er zu dem starken geworden war, und ich zu dem zweifelnden schwachen. Doch das gab mir Sicherheit, zu wissen das jemand da war an den ich mich anlehnen konnte, wenn ich einmal nicht mehr so stark war. Sein Daumen glitt spielerisch über meine Unterlippe, fuhr mein Lächeln nach, während seine Augen so aussahen als ob sie überprüften, ob noch jede einzelne Sommersprosse an ihrem Platz war. Kurzerhand öffnete ich den Mund, und biss in Lokis Daumen. Mit einem grollenden Kichern, das aus seiner Kehle empor stieg, zog er sich daran näher zu mir, nur um mich dann an der Taille zu packen, und zu sich herüber zu ziehen. Die Figuren wurden vom Brett gefegt und verteilten sich zwischen uns, auf den Laken. Er küsste meinen Mundwinkel versöhnlich, worauf ich seinen Daumen freigab „Was die Neuigkeiten aus Jotunheim angeht." Raunte er mir ins Ohr, nur um dann an meiner Haut zu knabbern „Ich habe beschlossen die Ausbildung von unseren Kriegern aufzunehmen. Damit wir nicht bei jedem Scharmützel, auf das Einherjar angewiesen sind." Seine Lippen wanderten neckend über meinen Hals hinab, zu meinem Schlüsselbein. Meine freie Hand fuhr durch seine zerzausten Haare, in der anderen lag noch der König, an den ich mich nun buchstäblich festklammerte „Ich wollte Rafd darum bitten, dies zu Übernehmen. Da bisher eigentlich Synk für die Ausbildung derer Verantwortlich war, ich ihm aber verständlicherweise nicht wirklich über den Weg traue." Sagte er während er sich weiter einen Weg nach unten bahnte. Ich zog verlangend an seinen Haaren, als er den Ansatz meiner Brüste erreichte. Dennoch versuchte ich einen klaren Gedanken zu fassen, und sagte um einer normalen Stimme bemüht „Es war richtig Loki. Auch ihm in seiner Bedingung nachzugeben. Nur so schafft man Frieden." Zu ausführlicheren Sätzen schien mein Gehirn nicht in der Lage, als sich seine Lippen an den spitzen meiner Brüste gütlich taten. Ich spürte dass er grinste, es genoss das er mich um den Verstand brachte, obwohl wir erst vor einer Stunde noch in einander verschlungen dagelegen waren. In seiner Kehle braute sich ein verlangendes Knurren zusammen, als er mir den ersten verlockenden Laut entlockte, an dessen Ende sein Name erstickt aus meinem Mund drang. Wo auch immer diese Wirkung herkam, die wir aufeinander hatten, sie sollte für die Ewigkeit andauern. Dabei wäre es mir völlig egal, dass wir beide damit den Weg in den Wahnsinn wählten. Es wäre ein wunderschöner Wahnsinn, wie ich finde. Als Loki bemerkte das ich immer noch den König zwischen den Fingern hielt, beugte er sich zu meiner Hand hinüber, küsste sanft meine Finger, bis diese die Figur freigaben. Er nahm sie und warf sie, ohne auch nur einen Blick darauf zu verschwenden, über die Schulter fort. Mit einem leisen klacken kam sie irgendwo auf. Der König hatte das Bett verlassen, nur noch der Mann den ich begehrte, lag halb über mich gebeugt und strich mit seinen wunderbaren Fingern tiefer. Wie von selbst öffneten sich meine Beine, während meine eigene Hand ebenfalls seine Brust entlang strich. Unsere Lippen lagen aufeinander, bewegten sich wie bei einem Tanz im Einklang. Doch gerade als Loki ein keuchen zu unterdrücken versuchte, als seine Fingerspitzen ihr Ziel erreichten, und er spüren konnte wie bereit ich für ihn war, erklang vom anderen Ende des Raumes eine Stimme „Schön das ihr für so was noch Zeit findet, obwohl ihr eine ganze Welt zu regieren habt." Ich fiel aus allen Wolken, rutschte so schnell von Loki weg, dass ich fast auch aus dem Bett gefallen wäre. Mit vor Schreck geweiteten Augen fixierte ich Sif, die neben der Tür an der Wand lehnte, die Arme vor der Brust verschränkt. Loki stieß einen undefinierbaren Laut aus „Bei Hel!" fluchte er dann, als er seine Stimme wieder gefunden hatte „Was hast du hier verloren Sif?" fragte er etwas gelassener und setzte sich im Bett auf, das Laken lag auf seinem Schoß. Ich war zwar auch nur von der Hüfte abwärts bedeckt, aber Sif und ich hatten uns schon oft genug unbekleidet gesehen, weshalb ich mich im Moment dafür nur wenig genierte. Auf Sifs Lippen breitete sich ein diabolisches Lächeln aus „Du kannst froh sein, dass ich vor Fandral hier war. Mit dem du, solltest du es vergessen haben, eine Verabredung hast." Loki kniff die Augen zusammen und fuhr sich mit beiden Händen übers Gesicht. Er hatte es tatsächlich vergessen. Da war Fandral wirklich noch mal mit dem Leben davon gekommen. Neugierig sah ich zu der Kriegerin hinüber, die uns ungerührt weiterhin musterte „Und weshalb bist du gekommen?" fragte ich, obwohl es für Sif und die anderen drei, niemals einen Grund bedarf um mich aufzusuchen, immerhin waren wir Freunde. Aber Sif schien doch aus einem bestimmten Anliegen hier zu sein, was sich unterstrich, als sie sich von der Wand abstieß „Die Königin hat mich geschickt. Sie bittet dich zu ihr zu kommen, sobald du Zeit findest." Sie setzte wieder ein grinsen auf, drehte sich dabei auf dem Absatz um und wandte sich der Tür zu „Versucht die Finger von einander zu lassen, sobald ich weg bin." Damit fiel die Tür wieder ins schloss, und hinterließ eine undefinierbare Stille. Mein Blick fiel auf Loki, dessen Wangen mit seiner Nase Konkurrenz aufnehmen könnten. Ich streckte meine Hand nach ihm aus, und strich sanft über beides. Die Schwellung ist dank unseres schnelleren Heilprozesses, bereits zurückgegangen. Doch ein dünner roter Strich, zeugte noch von meinem Treffer „Erst die Verpflichtung, dann das Vergnügen, mein König." Mit diesen Worten stand ich auf, mit unserem Kleiderschrank als Ziel, doch bevor ich überhaupt einen Schritt machen konnte, spürte ich den Stoff auf meiner Haut. Ich sah an mir herab, das Kleid bestand aus grüner Seide, die sich mehrmals um meine Brust wickelte, und unten in einem mehrschichtigen Rock endete, während zwei Stoffbahnen über meine Schultern, wie Wasserfälle meinen Rücken hinunter fielen. An meinem linken Unterarm, schloss sich nun eine goldene Schiene, die Lokis sehr ähnlich sah, unter dieser wickelte sich ein grüner Stoff um meine Haut. Selbst an meinen Haaren hatte sich Loki vergriffen, denn ich spürte nur noch meine Haarspitzen in meinem Nacken, und einen dünnen, kühlen Reif an meiner Stirn. Ich wandte mich zu Loki um, der nun auch in seiner üblichen Aufmachung am Bett stand, ein lockeres Lächeln auf den Lippen, sein Augenmerk lag auf mir „Weißt du, ich kann mich auch schon selbst anziehen." Bemerkte ich spitz und stemmte meine Hände in die Hüften „Dann hätte ich Fandral umbringen müssen." Gab er zurück, und im selben Moment, schwang die Tür zum dritten Mal an diesem Tag auf. Wie zu erwarten, stand Fandral auf der Schwelle „Ah." Machte dieser überrascht „Schön das man euch nun wieder zu zweit antreffen kann." Ich ließ meine Arme wieder an meiner Seite herab fallen, schenkte Fandral ein Lächeln, da seins so charmant wie eh und je war „Wenn dir unser Anblick so zu sagt, treffen wir uns am Abend in der Schenke, um den Anblick zu erneuern, wie ich dich unter den Tisch trinke." Wir grinsten uns an, Loki hob bei unseren blicken eine Augenbraue „Es ist immer eine ehre, von einer Königin zum trinken aufgerufen zu werden." Sein charmantes Lächeln kehrte zurück, gefolgt von einer angedeuteten Verbeugung. Mit drei Schritten hatte ich das Bett umrundet und stand nun vor Loki der seine Hände auf meine Hüfte legte, und mir erst einen Kuss auf die Stirn gab, gefolgt von einem hauch eines Kusses auf die Lippen „Wir sehen uns dann später." Flüsterte er mir zu, bevor ich mich von ihm löste und mich auf dem Absatz umdrehte „Versucht euch anständig zu benehmen, sobald ich weg bin." Griff ich Sifs Bemerkung auf, als ich Richtung Tür ging. Das Lächeln der beiden, spürte ich noch auf dem Gang in meinem Rücken. Meine leichten Schuhe schwebten förmlich lautlos über den polierten Boden. Ohne darüber nachzudenken setzte ich einen Fuß vor den anderen, bis ich an den Türen zu Thors Gemächern vorbei kam, und plötzlich genauso ohne darüber nachzudenken, stockte. Es verstrichen einige Sekunden, in denen ich vor der verschlossenen Flügeltür stand, mit einem Gefühl das ich nicht zuordnen konnte. Doch genauso schnell wie es gekommen war, verschwand dieses wieder. Ich schluckte, schaffte es dann aber meinen Weg fortzusetzen. Mein Blick senkte sich unbemerkt zu Boden, und hob sich erst wieder als ich die Tür zu den Gemächern des Königspaares erreichte. Das klopfen war keineswegs zögerlich, so wie eben meine Schritte vor Thors Gemächern. Der letzte Gedanke in meinem Kopf war, ob ich Thor noch einmal Tag für Tag in meinem Dasein begegnen konnte, ohne das ich zögerte oder ein Gefühl sich durch meinen Körper schlich.

Als sich die Tür öffnete, saß ein Lächeln auf meinen Lippen, genauso wie auf denen von Frigga „Schön dass du so schnell gekommen bist." Die Königin von Asgard trat beiseite und bat mich einzutreten. Nach dem die Tür wieder ins schloss gefallen war, lotste sie mich in einen der hinteren Räume der Gemächer, einer der wenigen Räume der beinahe gänzlich voll wirkte, und zwar mit Büchern. Es war ziemlich offensichtlich, wer Loki großgezogen hat. Ich konnte mir ein grinsen nicht verkneifen, als Frigga in diesen Raum einbog „Wie oft ihr euch in diesem Raum verkrochen habt als Kinder." Schwelgte die Königin in Erinnerung, strich dabei sanft mit ihren Fingerspitzen über den steinernen Rand der Wasserschale, die in der Mitte des Raumes auf einer genauso steinernen Säule stand. Die eingemeißelten Symbole, umschlungen von ranken zierten die Säule, verliefen bis hoch zur Schale, als würden sie diese darauf halten. Wie oft hatte ich die Verzierung nachgefahren, mir vorgestellt wie sie weiter wachsen würde, wenn ich sie nur oft genug mit Wasser nähren würde. Während Loki auf einem Berg von Büchern in einer kleinen Ecke des Raumes lümmelte, und seine Tricks übte, die ihm seine Mutter Stunden zuvor beigebracht hatte. Und an einem Tag, an dem Loki mir voller Stolz eine Rose entgegenhielt, ohne überhaupt zu bemerken das ihm die Dornen die Haut aufritzten und sein Blut auf den Boden tropfte. Ich hätte noch ewig in diesen vollkommenen Erinnerungen schwelgen können, doch der fragende Blick Friggas, holte mich schnell wieder zurück „Ich nehme an, das ihr mich nicht nur wegen der alten Zeiten willen, in diesen Raum geführt habt?" die Königin lud mich mit einer Geste ein, auf den unzähligen Kissen platz zu nehmen, die auf einer Anhöhe in dem einzigen Winkel des Raumes stand, der nicht von Regalen mit Büchern belagert wurde „Nicht ganz." Gab sie zu, als sie sich neben mich setzte „Aber ich dachte, hier würdest du dich am wohlsten fühlen." Fragend zog ich eine Augenbraue nach oben „Sollte ich beunruhigt sein?" die Königin schüttelte ihren goldenen Schopf „Loki hat mir von deiner Gabe berichtet." Stellte sie nun klar. Ich straffte mich, was Frigga natürlich sofort bemerkte „Es ist aber kein Grund zur Beunruhigung." Sie legte mir ihre Kühle Hand, auf meine nervös gefalteten „Alles was ich nun zu dir sage mein Kind, ändert nichts an deinem bisherigen Leben. Ich habe dich immer geliebt wie meine eigene Tochter, doch das bist du nicht." Ich nickte verstehend, und doch griff ich nach der kühlen Hand der Königin, da ich fürchtete dass ich mich an etwas festhalten musste „Deine Eltern starben, als du noch ein kleiner Spross warst. Wir nahmen dich auf, zogen dich groß wie unser eigenes Kind, genauso wie Loki." Ich begriff nicht was sie mir damit sagen wollte. Das alles war kein Geheimnis für mich „Ich verstehe nicht. Das weis ich doch alles bereits." Brachte ich verwirrt hervor. Die Königin nickte, bedauern trat in ihren Blick „Loki fand heraus woher er stammte, bevor ich die Chance hatte es ihm zu erklären. Ihm beizustehen bei dieser Wahrheit." Ihr blick hielt mich gefangen „Das ist ein Fehler den ich nicht zu wiederholen gedenke." Gab sie zu und atmete ein ruhig die Luft in ihre Lungen ein. Die Sekunden zwischen dem einatmen und dem folgenden Worten, waren so still das es mir förmlich den Atem raubte. Als ob Frigga mit meiner Luft, meiner Stimme das folgende sagte

„Loki war nicht das einzige Kind königlichen Geblüts, das wir aufnahmen." Und plötzlich fühlte es sich an, als ob ich es schon immer gewusst hätte. Doch nur nie sehen wollte.

the God of Mishief and the Blood Hair SnowprincessWhere stories live. Discover now