Gemahl und Gemahlin

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Die Krone auf meinem Haupt strahlte wie ein junger Stern am Himmelszelt. Alle Augen richteten sich auf diese, als Loki und ich den Festsaal betraten. Zu meiner Krönung waren nur die wenigsten geladen gewesen, der Allvater und die Königin, Thor, Sif, die tapferen Drei und die Jotunen die dieser Beiwohnen wollten. Von einem ganzen Volk waren aber nur eine Handvoll da. Mehr als bei Lokis Krönung, was von seiner guten Arbeit als König zeugte. Loki hatte dabei seine Krone getragen und ließ die Jotunen Gestalt erscheinen. Nun hatte er sie hinter einer Illusion versteckt und lächelte mit einem ganz und gar blassem Gesicht in die Menge von Asen, die bereits dabei waren die Speisen und Getränke vor ihnen zu vernichten. Wir gesellten uns an den Tisch der Königsfamilie, an dem nur noch wir fehlten. Als wir saßen wandte sich das geschehen wieder dem Fest zu. Lächelnd saß ich auf dem Stuhl mit Loki an meiner Seite. Wir aßen, tranken und lachten über alte Geschichten bis in die Nacht hinein. Dann als ich gerade dabei war mein fünftes Weinglas zu leeren, verschränkte Loki seine Hand mit meiner und zog so meine Aufmerksamkeit auf ihn. Ich setzte den Kelch ab und lächelte ihn an „Meine Gemahlin, wollen wir?“ fragte er betont und grinste schelmisch. Ich grinste zurück „Was auch immer du möchtest, mein Gemahl.“ Gab ich zurück und warf einen Blick hinüber zu Frigga die gerade über etwas lachte was Thor erzählt hatte. Der Allvater hatte meinen Blick aber bemerkt und nickte nur mit einem Lächeln. So ließ ich mich also von Loki vom Tisch führen, an den halb trunkenen Asen vorbei, in den Gang vor dem Festsaal. Je weiter wir gingen, desto verlassener wurde es. Nicht einmal eine Patrouille begegnete uns. An solchen Tagen war die Gefahr eines Angriffs immer am höchsten. Diese Nachlässigkeit kam wohl von der Macht, die Asgard über die anderen neun Welten besaß. Doch es war ruhig, und keine Feindseligkeit lag in der Luft. Es wäre zu schade drum wenn ich an meinem Hochzeits und Krönungstag jemanden aufschlitzen müsste. Besonders weil es gerade so schön ist. Ich seufzte wohlig und drückte mich etwas näher an Loki heran, dieser quittierte es mit einem Lächeln. Als wir zu den Treppenstufen hinauf zu den königlichen Gemächern kamen, hielt Loki kurz inne. Ehe ich mich versah, spürte ich Lokis Lippen an meinen. Er drängte mich dabei an die Wand und umfasste meine Taille. Grinsend löste er seine Lippen von meinen und küsste sich eine Bahn meinen Hals hinab „Loki wir sind nicht mehr alleine im Palast.“ Erinnerte ich ihn schnell, ließ ihn aber weiter machen. Er sah von meinem  Dekolleté auf und grinste wieder „Ganz Asgard ist schon angetrunken.“ Entgegnete er und ließ seine Finger mit einem grünen Schimmer über meine Hüfte gleiten „Und für den Fall haben wir ja noch meine Magie.“ Wir grinsten uns an, dann wandte sich Loki wieder etwas weiter hinab und begann sich weiter vom Halsansatz hinunter zu küssen. Ein Seufzen entkam mir, als er den Saum erreichte und seine Finger den Stoff von meiner Schulter gleiten ließ. Seine Lippen strichen nun weiter tiefer, war doch nun mehr von dem was er wollte freigelegt worden.  Seine Berührungen machten mich verrückt, und ich musste an mich halten um nicht vor lustvoller Erwartung zu stöhnen. Doch gerade als Loki dabei war noch tiefer zu gehen, machte ich ihm einen Strich durch die Rechnung. Ich zog ihn wieder zu mir hoch und gab ihm einen kurzen Kuss, dann beeilte ich mich die Treppe hoch zu sprinten. Ich hörte wie Loki darüber kicherte und mir mit langsamen Schritten folgte. Schnaufend und mit gerafften Röcken kam ich oben an und grinste zu Loki herunter, der erst bei der Hälfte der Stufen angekommen war. Ich streckte ihm kindisch die Zunge heraus und lief weiter zu den Gemächern. Als ich bei unserem ankam, trat Loki gerade in den Gang und grinste zu mir herüber. Ich öffnete die Türen und wollte gerade den Raum betreten, als mich eine Hand packte und gegen die Wand neben der noch offenen Tür drückte. Es war Loki der mich nun wieder küsste, doch dieses Mal war er fordernder. Er hob mich an der Hüfte hoch, legte meine Beine um seine Taille und presste mich mit dieser gegen die Wand. Die vielen Schichten des Kleides hatten sich dabei zwischen uns gedrängt, was Loki wahrlich missfiel. Er löste sich für einen Moment aus dem Kuss, und flüsterte dicht an meinen Lippen „Ich hasse es, wenn sich etwas zwischen uns drängt.“ Und mit dem nächsten Gedanken waren die Röcke verschwunden, nur noch das Korsett und ein dünner Rock war geblieben „Besser.“ Raunte er und begann wieder seine Spur aus Küssen an meinem Hals nach zu fahren. Meine Hände begannen ihn ebenfalls auszuziehen. Sein Umhang lag bereits zerknüllt zu seinen Füßen, und seine Rüstungsteile schepperten als sie gegen den Stein des Bodens trafen. Seine Hände hatten begonnen das Korsett vorne auf zu schnüren und kurzerhand später lag dieses auf dem Boden. Ich stöhnte auf als er begann meine Brüste zu liebkosen. Meine Finger vergruben sich in seinen Haaren und seinem Hemd. Jede seiner Berührungen war eine süße Qual und vernebelte mir den Kopf. Bald begann ich seinen Namen flehend zu sagen, in der Hoffnung das er mich erlöste. Er ließ kurz ab von meinen Brüsten und sah mir in die Augen. Seine sonst so leuchtenden Smaragde waren dunkel vor Lust, und sein Haar zeugte von dem was er mir gerade antat. Ohne von meinen Augen abzusehen strich er langsam und sanft meine Seiten, bis er an meinem Hintern angekommen war. Dabei war ich so auf seine Berührung und seine Augen konzentriert, das ich seine Magie gar nicht bemerkte, die uns nun vollends entblößte. Ich spürte wie seine heiße Mitte gegen mich drängte, mir aber die Vereinigung nicht gab. Er lag nur auf meiner Scham und brachte mich um den Verstand. Loki lächelte und griff nach meinen Handgelenken, die er über meinem Kopf fest nagelte. Er verschränkte seine Finger mit meinen und sah langsam an mir herab „Meine Gemahlin.“ Flüsterte er und im nächsten Moment spürte ich wie etwas meinen Finger umklammerte. Dann drang er in mich ein, langsam. Ich drängte mich ihm entgegen, wollte ihn endlich in mir spüren. Mit einem Ruck, hatte ich ihn da wo ich ihn haben wollte und ließ meinen Kopf stöhnend gegen die Wand fallen. Loki quittierte das alles auch mit einem lauten Stöhnen. Nun war es auch bei ihm vorbei mit der Geduld. Langsam zog er sich wieder zurück, nur um dann mit voller Härte wieder vordringen zu können. Ich schrie vor Lust seinen Namen und krallte meine Fingernägel in seinen Handrücken. Er lächelte, als er ihn wieder langsam zurückzog und wieder zustieß. Diesmal war es nur ein Keuchen und sein Name blieb mir im Hals stecken. Seine Brust hob und senkte sich unter seinem schweren Atem, als er endlich seiner Lust freien Lauf ließ. Er keuchte und trieb ihn so tief in mich wie noch nie. Etwas in mir explodierte und rief nach mehr. Loki gab es mir und stöhnte unter dem Tempo. Er ließ meine Hände wieder frei um sich abzustützen, nur um dann noch härter zuzustoßen und uns damit über die Klippe zu werfen. Schwer atmend blickte er mir in die Augen, ohne sich aus mir zurück zu ziehen, und lächelte als er mit einer kurzen Handbewegung die Tür zu unserem Gemach schloss. Mir klappte der Mund auf, als ich begriff das uns wahrscheinlich ganz Asgard gehört hatte „Jeder soll doch wissen, das du nun Mein bist.“ Raunte er und begann sich wieder in mir zu bewegen. Ein Seufzen das zu einem erwartungsvollen Stöhnen wurde, als er wieder zu stieß „Mein Gemahl …“ keuchte ich „du machst mich Wahnsinnig.“ er lächelte und stieß noch einmal zu „Ich weiß.“ Antwortete er, bevor seine Magie uns umhüllte und ich mich unter ihm auf dem Bett wieder fand. Irgendwann wusste ich nicht mehr wo der eine Höhepunkt anfing und der andere aufhörte. Wir liebten uns in dieser Nacht drei Mal. Und als wir endlich ausgelaugt nebeneinander lagen, betrachtete ich meinen Finger, an dem nun ein Ring mit einem kleinen weiß strahlenden Stein steckte. Als ich mich zu Loki wand, um mich an seine Seite zu schmiegen, sah ich auch unsere Kronen auf seinem Schreibtisch liegen. Der Mond erhellte die klaren Steine durch das Fenster und ließ den Raum in einem kalten Licht erstrahlen. Ein Frösteln überkam mich, was Loki bemerkte und die Decke darauf über uns ausbreitete. Er schlang seine Arme um mich und drückte mir einen Kuss aufs Haar „Ich Liebe Dich meine Königin.“ Murmelte er und küsste nun meine Stirn „Ich Liebe Dich auch, mein König.“ Flüsterte ich noch an seine Brust, bevor mich bald die Müdigkeit davon zog.
Geweckt wurde ich von einer Hand die träge über meinen Arm streichelte, begleitet von einer mir nur allzu bekannten Stimme „Du musst aufwachen meine Gemahlin.“ Murrend tat ich es und blickte in zwei strahlend grüne Augen vor mir. Ich begann zu lächeln „Mein Gemahl.“ Ich ließ die beiden Worte auf meiner Zunge tanzen, und kostete sie bis zum letzten Buchstaben aus. Loki drückte mir einen kurzen Kuss auf die Stirn, bevor er sagte „Ich fürchte, wir müssen unsere Flitterwochen, wie man so schön auf Midgard sagt verschieben.“ Enttäuscht und verwirrt runzelte ich die Augenbrauen „Wieso das denn?“ doch bevor Loki antworten konnte, hämmerte jemand gegen die Tür unseres Gemachs. Die Dringlichkeit desjenigen unterstrich sich nochmal, als die Tür einfach aufgerissen wurde. Erschrocken zog ich die Bettdecke enger um mich und blickte in Richtung der Türe, von der uns Fandral entgegen kam. Wer denn auch sonst „Es tut mir Leid das ich euch stören muss.“ Begann er und blieb in gebührendem Abstand vor unserem Bett stehen „Das glaub ich dir gern.“ Antwortete ich ihm sarkastisch und funkelte ihn wütend an. Zu meiner Überraschung sah er mit einer ernsten Miene zurück, die man so nur selten von ihm sah „Was ist passiert?“ seufzte Loki nun und stützte sich auf seinen Armen nach oben. Fandral wandte sich zu ihm um „Es ist Jotunheim.“ Genervt verdrehte Loki die Augen „Spann mich nicht so auf die Folter, es ist doch immer Jotunheim.“ Nervös trat Fandral von einem Fuß auf den anderen, als ob er noch immer nach den richtigen Worten suchte „Die Aufständischen haben begonnen deine Untertanen zu exekutieren.“ Fandrals Stimme hallte durch den Raum und hinterließ eine drückende Stille. Fassungslos starrte ich zu Fandral und versuchte die erste Kunde aus Jotunheim zu verarbeiten. Die erste Kunde die ich als Königin dieser Welt erhielt. Doch hätte ich mir eine fröhlichere gewünscht. Lokis Schrei holte mich wieder zurück aus meinen Gedanken „Verdammte Eisriesen!“ mein Blick sprang zu Loki herüber, der nun angezogen aus dem Bett stürmte „Mach alle Soldaten Kampfbereit, die das Einherjar entbehren kann.“ Mit einem kurzen nicken drehte sich Fandral nun um und stürmte durch den Raum. Unruhig fuhr sich Loki durch seine noch zerzausten Haare und atmete einmal durch. Schnell sprang ich nun auch aus dem Bett und umrundete dieses. Mit einem schmunzeln sah Loki an mir herab, als ich vor ihm stand „Hör auf mich so an zu sehen.“ Herrschte ich ihn an, obwohl mir das gerade lieber wäre als in den Krieg zu ziehen. Ein grüner Schimmer überzog mich, und ich spürte das gewohnte Gewicht meiner Rüstung an meinem Leib. Kurz darauf folgte mein Schwert, und ein neues Gewicht auf meinem Kopf „Sie sollen doch sehen das sie von ihrer Königin bezwungen werden.“ Sagte er mit einem Lächeln und küsste mich kurz auf die Lippen. Als er sich wieder von mir löste, trug er ebenfalls seine Krone. Doch seine Jotunen Gestalt blieb hinter einer Illusion verborgen. Er griff nach meiner Hand und sah mir noch einmal in die Augen, bevor seine Magie uns umtoste und wir kurzerhand in mitten des Bifröst standen „Ich habe euch bereits erwartet.“ Drang die Stimme Heimdalls zu uns herüber, kaum das Lokis Magie wieder versiegte. Der Wächter hatte die Regenbogenbrücke bereits aktiviert. Loki behielt meine Hand fest in seiner, als wir uns vor die Brücke stellten „Bereit für deinen ersten Tag als Königin?“ fragte Loki flüsternd zu mir herüber „Mit dir an meiner Seite wäre ich auch bereit für Ragnarök.“ Gab ich zurück und drückte seine Hand etwas fester. Dann taten wir gemeinsam den letzten Schritt, und ließen uns von der Regenbogenbrücke nach Jotunheim tragen.

the God of Mishief and the Blood Hair SnowprincessWhere stories live. Discover now