Eine unerwartete Überraschung

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Erst hämmerte es in meinem Kopf, dann drangen die ersten Lichtstrahlen durch meine Augenlieder, welche sich nun mühsam öffneten. Das Bett neben mir war leer und kalt, Loki musste wohl schon ein Weilchen auf sein. Im nächsten Augenblick bemerkte ich, dass es nicht In meinem Kopf hämmerte sondern wohl eher unten in der Küche. Gähnend rappelte sich also mein Körper auf um nach zu sehen was der Gott des Schabernacks nun wieder mithilfe meines Handys kochte. Schnell stülpte ich mir ein langes T-Shirt, mit dem Robotergesicht von Iron Man als Aufdruck und natürlich einer Iron Man Aufschrift darunter, über um nicht nackt durch meine Hütte zu laufen. Dieses hatten wir vor ein paar Tagen zusammen mit einem weiteren Exemplar und einem Kleid wo (wer hätte das gedacht) unzählige kleine Iron Man Köpfe draufgedruckt waren, mit der Post bekommen. Dabei lag natürlich ein Zettel von Stark in dem Stand „Wenn ihr das nächste Mal wieder zur Erde kommt, um euren Kleidungsstil anzupassen“. Irgendwie logisch das er es hier her schickte, denn der Service von UPS um etwas nach Asgard zu verschicken war einfach grauenhaft. So stapfte ich also die alte, knarzende Treppe hinunter wobei mir wie fast jeden Morgen seit einem Monat der braune, schon fast verstaubte Umschlag auf dem Couchtisch ins Auge fiel. Doch unten angekommen wandte ich mich wieder ab von diesem und ging in Richtung Küche woher immer noch ein lautes klopfen her dröhnte. Kaum die Tür geöffnet wurde meine Vermutung wahr, Loki der Prinz von Asgard und Gott des Schabernacks schlug auf ein noch unpaniertes Schnitzel ein. Ungläubig betrachtete ich den Haufen von schon verdroschenen Schnitzeln aus dem Türrahmen heraus, während Loki mich bemerkt hatte und sich zu mir umdrehte „Oh du bist endlich wach und…“ sein Blick wanderte an mir herunter „du hast mein ‚Präsent‘ von Stark an.“ Das Wort Präsent hätte Loki nicht noch verächtlicher betonen können als er es schon getan hatte. Ohne ein weiteres Wort drückt er mir einen Kuss auf den Mund und bedeutete mir mit einem Wink des Hammers, dass ich mich setzen solle. Mit zusammengepressten Lippen tat ich das auch, während Loki im selben Moment wieder begann nun das letzte Stück Fleisch zu klopfen. Schweigend blickten meine Augen in der Küche umher und erblickten dabei mein Handy das leuchtend auf der Arbeitsplatte lag „Was wollen wir heute Unternehmen meine Prinzessin?“ fragte er in der Stille, zwischen zwei Klopfern „Da wir gestern auf der Chinesischen Mauer waren, wie wär’s wenn wir heute nach Paris reisen?“ schlug ich vor und schnappte mir in der selben Zeit mein Handy von der Arbeitsplatte. Schnell tippten meine Finger in die Suchleiste von Google ‚Paris' ein, während Loki seine fertig verdroschenen Schnitzel in einen Teller voll Ei, gefolgt von einem Teller mit Panade wälzte und sie dann paar weise in die bereits heiße Pfanne mit Öl legte. Kaum hatte er die ersten beiden eingelegt, drehte er sich von der wild brutzelnden Pfanne zu mir um „Alles was du willst meine Prinzessin.“ Gab er nun zurück, während er sich auf dem kleinen Bildschirm ein Bild vom Eifelturm anschaute, dass ich schnell heraus gesucht hatte. Denn Loki brauchte immer ein Bild im Kopf von dem Ort wo er sich hin teleportieren wollte. Lächelnd gab er mir also noch kurz einen Kuss auf die Stirn, bevor er sich wieder seinen Schnitzeln zuwandte. Kaum zwanzig Minuten später, waren alle Schnitzel fertig und auf einen Teller aufgestapelt. Mit stolz geschwellter Brust platzierte er sein gelungenes Essen auf den von mir in der zwischen Zeit gedeckten Tisch, und ließ sich auf seinem Stuhl gegenüber mir nieder. Kaum hatte jeder sein erstes Schnitzel auf den Teller geladen, klopfte auch schon etwas spitzes gegen die Scheibe der Terrassentüre. Als ich mich daraufhin umdrehte saß ein Rabe vor der Tür. Wissentlich was das zu bedeuten hatte, sprang ich auf und rannte hinauf in unser Schlafzimmer, wo ich mir das schwarze Kleid vom Tag unsere Ankunft überstülpte. Schnell noch einmal durch meine Haare mit der Bürste gefahren, bevor ich mich wieder zurück in die Küche begab wo Loki bereits in seiner Rüstung da stand. Der Rabe saß auf dem Tisch und schaute uns abwechselnd rechts und links geneigt, schief an. Lokis Arme waren verschränkt, sein Blick war sowohl wütend als auch verzweifelt veranlagt und er vergaß von jetzt auf gleich seine guten Manieren, griff sich ein Schnitzel vom Teller und biss nachdenklich hinein. Ungläubig betrachteten meine Augen ihn Dabei, während er das Stück Fleisch verschlang und daraufhin sorgfältig jeden Finger vom Fett befreite. Kaum war er damit fertig, lagen auch schon seine Augen auf mir „Wir müssen nach Asgard zurückkehren.“ Sagte er kurz, bevor sich sein Körper in Richtung Ausgang bewegte. Verwirrt was die Eile plötzlich sollte, folgte ich Loki nach draußen. Neben ihm angekommen, griff er nach meiner Hand und sagte „Die Jotunen haben darauf plädiert mich als ihren König zu krönen.“ Mein Blick fiel etwas erschrocken auf Loki, dann etwas nachdenklich und auch sehnsüchtig auf den Turm Schnitzel in der Hütte, der nun allein zurück bleiben würde. Die Regenbogenbrücke breitete sich blitzschnell um uns herum aus, genauso schnell erhob sie uns von Midgards Boden in Richtung Asgard. Auf halbem Wege drehte sich nun zu allem Überfluss mein Magen um, als wir dann Asgard erreichten und im Bifröst standen überkam es mich einfach. Meine Knie sackten unter mir zusammen und mein Magen entleerte das auf den Boden des Bifröst was noch von gestern übrig war. Fürsorglich drückte Loki meinen Körper an sich, bevor dieser zitternd auf dem Boden zusammenbrechen konnte. Zitternd lag ich in Lokis Armen und sah gerade noch wie Thor und Frigga näher eilten, dann wurde alles verschwommen bis schließlich alles vor meinen Augen schwarz wurde.

the God of Mishief and the Blood Hair SnowprincessTahanan ng mga kuwento. Tumuklas ngayon