der Friedensrat

264 13 0
                                    

Mit einer weiteren Lektüre auf den gekreuzten Beinen, von denen es zu viele in den letzten zwei Tagen gab, über Alfheim und das Volk der Fay, saß ich am Rande des Trainingsplatzes.

Staub wirbelte vom sandigen Boden auf, als Sif ihren Gegner mit einem brutalen Schlag des Übungsschwertes die Füße weg zog, und dieser mit einem dumpfen Knall im Dreck landete.

Ihr Trainingspartner Fór blieb mit einem ächzen auf dem Rücken liegen.

So oft wie sie ihn zu Fall brachte, fragte ich mich manchmal ob sie sich schon mal mit ihm zu Fall gebracht hat. Meine Augen verengten sich zu schlitzen, während ich die beiden beobachtete, wie Sif ihrem Opfer die Hand hinunter reichte "Solltest du nicht das Bett hüten?"

Mein Augenmerk wanderte zu Hogun, der mit einer Hand an seinem Morgenstern vor mir stand.

Ich schenkte ihm ein Lächeln "Würdest du es länger als drei Tage in einem Bett aushalten, um das Loki wie ein Adler kreist, nur um dir bei jedem laut die Hand zu halten?"

Hogun erwiderte mein Lächeln "Ich bin nicht mit ihm vermählt."

Ich verdrehte die Augen, schlug mein Buch auf meinem schoss zu

"Er macht sich Sorgen." sein Blick wurde eindringlicher "Genau wie wir alle."

Mein schnauben schien Hogun zu entrüsten

"Es geht mir gut." versicherte ich ihm und stand auf.

Hogun lächelte ergeben "Natürlich." als ich den Bücherstapel von der Bank aufhob, streckte mir der Wane seine Hand entgegen. Ein Augenrollen verkneifend streckte ich ihm den Stapel entgegen

"Eigentlich wollte ich mich erkundigen ob du heute Abend zum Rat dazustoßen möchtest."

Ich blinzelte ein, zwei Mal "Ist etwas passiert?" Hogun musterte mich einen Moment lang

"Der Friedensrat. Nach dem Konflikt zwischen Alfheim und Muspelheim."

Meine Augenbrauen zogen sich zusammen

"Solch einer ist schon seit dem Konflikt mit Jotunheim nicht mehr einberufen worden."

"Seitdem hat auch keine Welt mehr nach der Herrschaft der anderen getrachtet."

Fandral gesellte sich mit einem schiefen Lächeln zu uns, schob gerade seine Klinge zurück in dessen Scheide an seinem Waffengürtel. Sein Hemd klebte nur so vor Schmutz und Schweiß an ihm, als hätte er sich einen Kampf auf Leben und Tod, im Dreck wälzend mit einem Bilgenschwein geliefert

"Du hättest mich vor deiner Vermählung mit deinen Blicken ausziehen sollen."

Fandral setzte ein schiefes Lächeln auf, das wie jedes an ihm anzüglich wirkte

"Nur weil dich keine andere ansieht, bedeutet das nicht das meine Frau Ziel deiner Sprüche wird."

Loki tauchte mit einem resignierten Ausdruck hinter Fandral auf.

Dieser sah plötzlich so aus, als wäre ihm unbehaglich

"Nimm den Dolch aus seiner Niere." sagte ich zu meinem Gemahl mit einem unterschwelligen Befehlston. Loki blickte mich einen Moment lang durchdringend an, bevor er Fandral freigab.

Ich warf Hogun einen Blick zu "Weißt du jetzt was ich meine?"

Der Wane presste die Lippen zusammen, antwortete aber nicht darauf.

Mein Gemahl schob sich an dem Krieger vorbei, der seine Haare zurück strich

"Darf ich daran erinnern dass Arikáda sehr wohl auch selbst auf sich aufpassen kann."

the God of Mishief and the Blood Hair SnowprincessWhere stories live. Discover now