☬ тнιятєєи ☬

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Mit einem dumpfen Aufprall und einem spitzen Schrei kam ich auf dem Teppichboden auf. "Aufstehen!", brüllte Jay auf der anderen Seite des Bettes, nachdem sie mich aus dem Bett gekickt hatte und lachte dreckig. "Sag mal, hast du sie nicht mehr alle!", kreischte ich, rappelte mich auf und rannte auf die Größere zu, welche sich jedoch schnell verflüchtigte. Es begann eine wilde Hetzjagd, in der ich sie laut schreiend durchs ganze Haus verfolgte. Schließlich kamen wir im Wohnzimmer an und standen uns gegenüber, die Couch war das Einzige was uns noch voneinander trennte. "Mädel hast du mal auf die Uhr geguckt?! Es ist kurz nach fünf!", rief ich und deutete auf die noch dunkle Glasfront. "Du wolltest doch Training mit mir, da musst du dich auch entsprechend anpassen.", grinste sie gehässig und ich schnaubte. Als ich wieder hochsah, stand sie nicht mehr da. Verwirrt die Stirn runzelnd schaute ich mich um, entdeckte sie jedoch nirgends, bis ich von hinten gepackt und mit einem hohen kreischen aufs Sofa geschmissen wurde. Schnell drehte ich mich auf den Rücken, nur um Jay zu sehen, welche sich über mich gebeugt hatte, immer noch mit dem gleichen Grinsen und ihre Hände an meiner Taille. "Wie zur Hölle machst-" Ich unterbrach mich selbst wieder in dem ich laut loskreischte, als sie anfing mich durchzukitzeln. Unser beides Lachen hallte durch den großen Raum. Es war das erste Mal, dass ich sie so herzhaft lachen hörte, da sie sonst immer nur böse lacht oder grinst. "Hör auf, bitte!", japste ich zwischen meinen Lachen. Endlich ließ sie von mir ab und setzte sich, die Lachtränen wegwischend auf die Lehne. "Du bist unmöglich." Sie fing wieder an zu Lachen. "Das weiß ich doch.", schnaufte Jay und stand auf. "Aber nicht so unmöglich, wie du gestern." Bei den Gedanken, dass ich gestern ihr Hemd bekotzt hatte, schoss mir das Blut in den Kopf und ich versteckte mein Gesicht in meinen Händen. "Oh mein Gott. Das tut mir so leid!" "Was meinst du mein Hemd oder den Kuss." Wie bitte? "Den was?!", quiekte ich und schaute auf die Stelle, an der sie gerade noch gestanden hatte. Sie war schon wieder weg. "Mach dich fertig und zieh dir Trainingsklamotten an.", kam es bloß noch von oben. Ich soll sie geküsst haben? Oh Gott, das war ja noch peinlicher, als dass mit ihrem Hemd.

Eine halbe Stunde später standen wir gemeinsam im Trainingsraum. Ich immer noch mit hochrotem Kopf. Und sie, wie als wäre nichts gewesen. "Mensch jetzt kack dir nicht ein! War eh nur n Kuss auf die Wange.", murrte sie, nachdem sie mein Gesicht sah. "Trotzdem." Jay verdrehte ihre dunklen Augen und wandte sich wieder den sämtlichen Waffen zu, welche an der Wand hingen. "Ich dachte, du wolltest mich erst trainieren, wenn ich die Attribute von Athene gefunden hab?", brachte ich doch irgendwann heraus und schaute abwartend auf ihren Rücken. "Hast du sie denn gefunden?", erwiderte sie gelangweilt, nahm einen Bund Wurfmesser und wog sie leicht in der Hand. "Nein. Deswegen frag ich ja." "Man bist du schnell.", seufzte sie ironisch. Auf der Bank neben ihr erschien plötzlich der fette Wälzer, den ich gestern durchgesucht hatte, jedoch erfolglos. Wie machte sie das immer? Jay packte mein Handgelenk, zog mich zur Bank und schnitt mir einfach so mit einem der Wurfmesser in den Finger. "Au!" Ruckartig zog ich meine Hand zurück und wollte sie gerade anfauchen, da nahm sie, dieses Mal etwas sanfter meinen Arm wieder zu sich und ließ mein Blut auf das Buch tropfen. "Wa-" "Kannst du nicht mal für eine Minute deine Klappe halten.", stöhnte sie und ließ meine Hand los. Beleidigt leckte ich mir das Blut vom Finger und beobachtete nebenbei das Buch. Was hatte das jetzt gebracht? Mir entging der Seitenblick der Blauhaarigen nicht und ich steckte ihr aus Spaß meinen immer noch blutenden Finger hin. Sie zog eine Augenbraue nach oben und erwiderte: "Dir ist bewusst, dass ich kein Vampir bin, oder?" Ich zuckte mit den Schultern. "Du hast so geguckt." Mein Blick wandte sich wieder auf das Buch, welches sich plötzlich von alleine aufschlug und zu einer bestimmten Seite blätterte. "Da hast du's.", brummte die Blauhaarige und trat neugierig näher ans Buch, ebenso wie ich. "Das Schwert der Athene. Es kann durch das Blut der Gegner gewisse Informationen aufnehmen, die dem Träger nützlich sein könnten.", las ich laut vor und runzelte die Stirn. Daneben war ein goldenes Schwert mit einer Eule als Knauf abgebildet. Jay lachte neben mir leise und ich schaute sie verwirrt an. "Was?" "Ich muss nur immer wieder daran denken, wie armselig die Halbgötter in anderen Schulen sind. Sie bekommen nie gelernt, wie man seine Kräfte nutzt, sondern nur, wie man sie unterdrückt. In der Hinsicht ist Onryx eine Eliteschule, auch wenn sie für Problemkinder gilt. Das heißt, du hast das Schwert für dich alleine." Sie deutete kurz auf das vergilbte Buch. "Das wusste ich gar nicht." "Naomi, du weißt noch sehr vieles nicht." Ich seufzte. "Deswegen hab ich meine Meinung bezüglich unseres Trainings geändert.", meinte sie und trat ein paar Schritte von der Bank weg. "Was?!" Für einen Moment setzte mein Herz aus. Sie konnte mich doch nicht einfach so hängen lassen! "Ich bring dir alles bei, was ich über die Fähigkeiten von dir weiß. Nicht nur das heraufbeschwören, sondern auch, wie du deine Kräfte kontrollierst, sinnvoll einsetzt und alles, was du in den letzten drei Jahren hättest lernen müssen. In der Schule wirst du ab sofort nur noch von mir trainiert, genau wie hier, verstanden?" Ich atmete erleichtert aus und fing an breit zu grinsen. "Danke, wirklich!", quickte ich und konnte mich gerade noch so davon abhalten, sie wieder zu umarmen. Sie seufzte und schaute mich über ihre Schulter an. "Aber ich sag dir eins. Training wird nach meiner Art gemacht." "Aye Sir!", rief ich voller Enthusiasmus und salutierte. Sie schmunzelte und warf mir einen Trainingsstab zu. "Dann los!"

Wir trainierten den ganzen restlichen Sonntag lang und fielen abends zusammen erschöpft aufs Sofa. Sie hatte mir viele neue Techniken beigebracht, welche ich noch nicht kannte. Klar ich hatte mir den Umgang mit meinem Dolch selber beigebracht. Ein Schwert hatte ich um ehrlich zu sein, noch nie in der Hand, da ich mich eher auf Kampfsport spezialisiert habe. Deswegen ist es erstmal gut, den Umgang mit den Trainingsstäben zu lernen und dann erst mit richtigen Waffen. Es machte Spaß mit Jay zu trainieren, trotz der kleinen Neckereien von ihr, aber es war auch hart. Sie gönnte uns nur kleine Pausen, doch ich war zufrieden damit. Umso schneller habe ich das fehlende Wissen. "Geh du zuerst duschen. Ich mach derweilen Abendbrot.", sagte ich und rollte mich von der Couch. "Ok." Und da war sie wieder weg. War das eine ihrer Fähigkeiten sich zu teleportieren? 'Ich sollte sie nachher fragen.', dachte ich nur und schlurfte in die Küche.

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Axy D left the Chat.

𝕻𝖊𝖗𝖋𝖊𝖈𝖙𝖑𝖞 𝕴𝖒𝖕𝖊𝖗𝖋𝖊𝖈𝖙Where stories live. Discover now