☬ fιfту-σиє ☬

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Um mich herum war alles dunkel. Weit entfernt hörte ich Stimmen, die über etwas redeten. Meine linke Seite tat unfassbar weh und meine Ohren fiepten. Noch dazu hatte ich das Gefühl, als würde reines Feuer meine Adern versenken. Ich stöhnte schmerzerfüllt auf. "Naomi?", drang eine der Stimmen durch das Fiepen in meinen Ohren. "Bist du wach?" Ich versuchte die Augen zu öffnen. Schwer wie Blei lagen meine Augenlider aufeinander. Nach einigen Mühen schaffte ich es schließlich die Augen aufzuschlagen und kniff sie sofort wieder zusammen, als mich glühend weißes Licht blendete. Die Stimme von eben lachte leise. Kurz darauf wurde es dunkler über mir und erneut öffnete ich blinzelnd die Augen. "Na geht doch. Bleib wach." Jay's Gesicht tauchte verschwommen über meinem auf. Kleine Pünktchen tanzten vor meinen Augen, als ich wieder in einen bewusstlosen Zustand abdriften wollte. "Bleib wach.", wiederholte die Blauhaarige und rüttelte mich sanft an den Schultern. Bei dieser Bewegung zog ein beißender Schmerz durch meinen Körper und gequält wimmerte ich auf. "Es tut mir leid.", wisperte Jay und strich mir durch die Haare. "Du musst wach bleiben, ansonsten kann ich dir das Gegengift nicht geben." Ich nickte nur, die Lippen fest zusammengepresst. Jay entfernte sich von mir und ich schaute mich in dem weißen Raum um. Ich lag im Krankenhaus und außer uns Beiden war niemand sonst im Raum. Mit wem hatte Jay dann vorhin geredet? Mit einem der Ärzte? Mein Blick wanderte benommen zu der Blauhaarigen, die neben meinem Bett eine Spritze aufzog. "Wie lange war ich weg?" Meine Stimme klang kratzig, als ich sprach. Die Ältere zuckte mit den Schultern und warf einen kurzen Blick auf die Uhr über der Tür, ehe sie sich dann wieder auf die kleine Durchstechampulle und die Spritze konzentrierte. "Höchstens eine Stunde. Die Disziplin wurde kurz nachdem du den Dämon getötet hast und die anderen Schüler freie Bahn gehabt hatten, beendet." Ich brauchte eine Weile, ehe ich ihre Worte begriffen hatte. "Ich habe ihn getötet? Mit einem Ast?" Jay's Mundwinkel zuckte nach oben und sie zog die Kanüle aus der Ampulle. "Ja, allerdings. Da weile solltest du ihm nur entkommen.", schnaubte sie, drehte die Aufzugskanüle von der Spritze und setzte eine feinere wieder auf. Dann wandte sie sich mir wieder zu und ließ sich neben mich auf die Matratze fallen. Ich versteifte mich bei der Vorstellung, was jetzt kommen würde. "Ganz ruhig.", murmelte die Tochter des Hades und drehte mein Gesicht mit kühlen Fingern zu ihr, sodass mein Hals frei lag. Das Feuer in meinen Adern verstärkte sich und eine Welle aus Schmerz raste durch meinen Körper. Keuchend packte ich Jay's Arm und wand mich. "Ruhig.", ertönte ihre Stimme sanft an meinem Ohr. Sie hielt mich mit beiden Armen in die Matratze gedrückt, um sicher zu gehen, dass ich mich nicht noch mehr bewege als nötig. Die Schmerzwelle flaute langsam ab und ich sackte zurück in die Kissen. "Wie zu Hölle hast du das ausgehalten?", wimmerte ich. Statt einer Antwort lachte sie und küsste mich sanft auf die Stelle unter meinem Ohr. Eine Gänsehaut breitete sich auf meinen Körper aus. Ihr Gesicht erschien über meinen. "Bereit?" Ich nickte und drehte meinen Kopf wieder zur Seite. "Entspann dich." "Wie zur Hölle kann man sich bei so etwas entspannen.", fauchte ich. Sie schüttelte grinsend den Kopf. "Dann eben so.", murmelte Jay und drückte sanft ihre Lippen auf meine. Ich gab einen überraschten Laut von mir und spürte, wie ich nur leicht zusammenzuckte, als die Nadel meine Haut durchdrang. Jay grinste gegen meine Lippen und stieß ein amüsiertes Schnauben aus. Ein angenehm kühles Gefühl floss durch meine Adern und dieses unerträgliche Feuer verglühte. Ich seufzte wohlig auf. "Geht doch." Ich schnaubte und beobachtete den Kopf schief legend, wie sie die Spritze in eine Nierenschale pfefferte. "Warum kann ich mir dich so gut als Ärztin vorstellen?" Jay drehte sich, eine Augenbraue erhoben, zu mir um und schüttelte den Kopf. "Auf was für Ideen du kommst." "Na was denn? Du versorgst und verbindest meine Wunden, gibst mir Spritzen...Ich glaube, du würdest im weißen Labor Kittel richtig sexy aussehen." Die Tochter des Hades fing an rau zu lachen und zeigte mit dem Finger auf mich. "Jetzt bist du aber high." Tatsächlich spürte ich, wie dieses benommene Gefühl zunahm und meine Welt sich zu drehen anfing. "Weeehhh.", machte ich und Jay setzte sich kopfschüttelnd neben mich. "Bei Hades. Das kann ja heiter werden." "Hehe."

𝕻𝖊𝖗𝖋𝖊𝖈𝖙𝖑𝖞 𝕴𝖒𝖕𝖊𝖗𝖋𝖊𝖈𝖙Waar verhalen tot leven komen. Ontdek het nu