☬ тωєиту-fσυя ☬

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"Milo! Mira!" "Oh, hi Naomi." Die Rothaarigen Zwillinge drehten sich überrascht auf dem Schulflur um. Schnaufend kam ich bei ihnen an und stützte die Hände auf meinen Knien ab. Es war die Hölle durch überfüllte Schulgänge zu kommen. "Was führt dich zu uns?" Tief durchatmend richtete ich mich wieder auf. "Können wir vielleicht irgendwo anders hingehen, wo es nicht so laut ist?", rief ich über die laut quasselnde Menschenmasse hinweg. "Klar.", erwiderten beide gleichzeitig und grinsten. Zusammen liefen wir aus dem alten Schloss heraus auf den Schulhof und setzten uns auf eine Bank. "Also was gibt's. Stress mit Jay?" "Nein, das ist es nicht. Es ist nur...", schmunzelte ich und versuchte die richtigen Worte für mein Anliegen zu finden. Die Beiden starrten mich abwartend an. "Sie hat mir in letzter Zeit so oft geholfen und ich wollte mich dafür revanchieren. Also hab ich mich gefragt, wann eigentlich ihr Geburtstag ist.", murmelte ich zum Ende zu und strich mir eine rosane Strähne hinters Ohr. Milo und Mira grinsten mich hinterlistig an. "Hoho hat unsere kleine Naomi Gefühle für den kaltherzigen Teufel entwickelt?" "YAHH, ich bin nicht klein und nein. Ich möchte mich einfach nur bei ihr bedanken." Leicht rot werdend und mit aufgeplusterten Wangen drehte ich mich von den Zwillingen weg. Diese lachten jedoch nur auf meine Reaktion hin. "Wir machen nur Spaß und du hast Glück. Jay ist ein Herbstkind. Sie hat am 31. Oktober Geburtstag." Mit weiten Augen schaute ich die Rothaarigen an. "Genau am 31. Oktober? An Halloween?" Die Zwillinge nickten. "Passend oder?" Ich fuhr mir durch die Haare und atmete laut aus. "Das ist diesen Freitag. Shit." "Na dann. Lauf." Milo und Mira's Mundwinkel formten sich zu einem gruseligen Grinsen. Bevor ich jedoch etwas erwidern konnte, donnerte es laut. Blitze schlugen nicht weit entfernt von uns ein. "Das ist Jonathan.", murmelte Mira trocken und die Beiden schluckten. Wind kam auf. Aus der Richtung in der die Blitze einschlugen erklang ein lautes, unmenschliches Brüllen und eine schwarze Windhose bahnte sich ihren Weg von den dunklen Wolken zum Boden. "Und das ist Jay." "Scheiße." Hektisch rannten wir zurück zum Schloss, um zum hinteren Hof zu kommen, wo wir den Kampf vermuteten. Schnell drängelte ich mich durch die ganzen Schüler, welche unruhig tuschelnd das Geschehen verfolgten, aber nicht den Mut hatten einzugreifen. Manche schlossen sogar Wetten ab. Endlich vorne angekommen, erblickte ich etwas, was ich eigentlich nicht so schnell wiedersehen wollte. Ich spannte meinen Kiefer an. Jay war wieder in ihrer Dämonengestalt. Und Jonathan? Auf seinen nackten Oberarmen zeichneten sich Gold schimmernde Adern ab. Auch seine Augen hatten die Farben angenommen. Über ihm donnerte es laut und die beiden begannen sich erneut zu attackieren. Mit großen Schritten marschierte ich auf die Beiden zu, nur um Jay, die mir am nächsten war am Kragen zurückzuziehen. "Jay es reicht!", rief ich. Jedoch bekam ich als Antwort nur ein Knurren von ihr und ihre Faust traf krachend meine Wange. Unsanft kam ich auf dem Boden auf und hielt mir erschrocken die schmerzende Stelle. Schnell rappelte ich mich wieder auf und ballte meine Hände zu Fäusten. "Jay!", brüllte ich erneut, in der Hoffnung sie könnte mich hören, aber ich stieß wieder auf taube Ohren. Jetzt reicht's! Wütend rannte ich zu den zwei Erzfeinden und stellte mich zwischen sie. "Es reicht!", donnerte meine Stimme über den Hof und für einen kurzen Moment hörten beide tatsächlich auf zu kämpfen. "Naomi verschwinde!", knurrte Jays Stimme noch dunkler als zuvor und sie kam bedrohlich näher. "Gut, dann nehme ich dich aber mit.", erwiderte ich und stellte mich vor sie, sodass sich unsere Nasenspitzen beinahe berührten. "Dieser Kampf geht dich nichts an.", kam es von Jonathan. "Halt den Mund!", fauchte ich, ohne ihn anzusehen. "Geh mir aus dem Weg!", zischte Jonathan. Er setzte sich in Bewegung und packte mich an der Schulter, um mich wegzudrücken. Allerdings hatte ich andere Pläne. Ich packte seine Hand auf meiner Schulter, drehte mich flink um und kickte ihm in den Bauch. Keuchend stolperte er zurück und landete hart auf dem Boden. Jay, die bereits wieder auf ihn losgehen wollte, griff ich am Handgelenk, drehte ihren Arm so, dass er auf ihrem Rücken war und beförderte sie mit meinem Gewicht zu Boden. "Ich sagte: Es reicht!", knurrte ich in ihr Ohr und behielt sie mit meinem Knie auf ihrem Rücken auf dem Boden. Die Blauhaarige bleckte die scharfen Fangzähne, wandte sich jedoch nicht mehr unter mir. Jonathans Brüder kamen ebenfalls angerannt und brachten ihn weg. "Ich mach dich fertig, du scheiß Dämon!", brüllte der weißhaarige noch und Jay knurrte. "Hör auf. Er ist weg.", brummte ich und sah den drei Halbbrüdern nach. "Würdest du jetzt die Freundlichkeit besitzen und von mir runtergehen?" Ich schnaubte. "Ich glaube, dass überleg ich mir nochmal." Mein Griff um ihr Handgelenk lockerte sich und ich nahm das Knie von ihrem Rücken. Es gab keine Spur mehr von ihrer Dämonengestalt. Schmerzvoll schnaufend rappelte sie sich auf und schaute missmutig auf die Meute schaulustiger Schüler. "Was glotzt ihr so blöd. Soll ich euch alle ins Krankenhaus bringen oder was.", brüllte sie. Schnell verflüchtigten sich die Schüler. Genervt stöhnend packte ich sie am Ohr und zog sie hinter mir her. "Au Naomi, das wirst du mir büßen!", fauchte die Blauhaarige. "Jaja, träum weiter."

Nachdem wir zu Hause ankamen, war es still. Ich drückte sie auf einen Stuhl in der Küche und holte Verbandsmaterial. "Na los. Hemd aus.", brummte ich und ließ den Erste-Hilfe Kasten auf den Tisch knallen. Sie schnaubte, tat aber was ich sagte und knöpfte das schwarze, teils zerrissene Hemd ihrer Schuluniform auf. Ich setzte mich vor sie und betrachtete stumm ihre Wunden, bevor ich begann sie mit einem Tupfer und Desinfektionsmittel zu säubern. "Du beschwerst dich ja gar nicht.", brach Jay die unangenehme Stille und zischte auf als ich mich einer der großen Brandwunden zuwandte. "Sei froh.", murrte ich nur und konzentrierte mich wieder auf meine Tätigkeit. Tatsächlich hätte ich ihr eine stundenlange Predigt gehalten und ich wusste ehrlich gesagt nicht, warum heute nicht. "Hast du noch was von der Salbe, die du mir mal gegeben hast?", fragte ich, sah auf und blickte sofort in ihre schwarzen Augen. Stumm musterte sie mich. "Du bist sauer auf mich.", meinte die Blauhaarige trocken. "Ach echt?", antwortete ich sarkastisch. "Deine Augen sind immer noch rosa." Ich schnaubte. "Hast du sie jetzt noch oder nicht?" Jay hielt mir eine silberne, kunstvoll verzierte Dose unter die Nase und ein leichter Geruch nach Kamille stieg auf. Ich nahm ihr die Dose aus der Hand und machte ein wenig von der Salbe auf ihre Wunden, bevor ich sie verband. "So und jetzt verschwinde. Ich will dich heute nicht mehr sehen." Müde rieb ich mir übers Gesicht und erhob mich vom Stuhl. Jay jedoch hatte andere Pläne und zog mich zurück. "Lass los.", quengelte ich und versuchte meine Hand aus meiner zu bekommen. "Du bist wirklich sauer auf mich, süß.", schmunzelte sie. "Yahh, hör auf zu lachen.", knurrte ich und wand mich unter ihrem Griff. Ruckartig packte sie noch dazu mein Kinn und drehte meinen Kopf zu ihr. "Verdammt Jay!", rief ich und schlug ihre Hand von meinem Kinn. Sie seufzte tief. "Halt still." Dieses Mal nahm sie mein Kinn etwas sanfter und machte etwas von ihrer Salbe auf ihren kleinen Finger. Ich atmete aus und ließ sie schließlich gewähren. "Du bist unmöglich." Ihre Mundwinkel zuckten nach oben, während sie die Salbe leicht auf die Schramme an meiner Wange verteilte, die ich wegen ihr dort hatte. "Ich weiß." "Hör auf dich mit ihm immer zu prügeln." "Hmh." "Hör auf dich überhaupt ohne Grunde mit jemanden zu prügeln." "Hmh." "Schlag lieber auf den Box Sack oben ein oder lass deine Wut an mir aus, aber nicht an andere, hast du verstanden?" "Hmh." "Hörst du mir überhaupt zu?", rief ich schließlich laut. Sie begann leise zu lachen. "Natürlich immer.", erwiderte sie sarkastisch und erhielt für diese Aussage einen Klaps auf den Hinterkopf. "Weißt du eigentlich, welche Sorgen ich mir mache, wenn du dich andauernd mit ihm anlegst!" "Und es geht los.", murmelte sie und grinste. "Yahh!" Ruckartig stand ich auf und lehnte mich über sie. "Hör auf mich zu provozieren!" "Was sonst? Denkst du, du hättest eine Chance gegen mich?" Sie hob eine Augenbraue und blickte mich belustigt von unten her an. "Hat man ja heute gesehen, wie leicht du dich von mir zu Boden drücken lassen hast.", grinste ich dieses Mal und ihre Augenbraue mit der Narbe zuckte. "Das war, weil ich es mit mir machen lassen hab." "Ach ja? Oder hab ich dich so umgehauen, als du mich gesehen hast?" "Tsse. Glaubst du doch selber nicht." Ich schnaubte und richtete mich auf. "Ich geh duschen." Ich hörte sie hinter mir lachen. "Soll ich mitkommen?" Schlagartig drehte ich mich um und schleuderte meinen Dolch, wie aus dem nichts in ihre Richtung. Gerade noch rechtzeitig konnte sie sich ducken und die Klinge krachte in die Wand hinter ihr.

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Axy D left the Chat.

𝕻𝖊𝖗𝖋𝖊𝖈𝖙𝖑𝖞 𝕴𝖒𝖕𝖊𝖗𝖋𝖊𝖈𝖙Where stories live. Discover now