[86] Warning

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Jungkook war sofort aus seinem Gespräch mit dem anderen Kaiser aufgesprungen und hatte Yoongi erneut befohlen sich für die Abreise fertig zu machen.
Er musste nun so schnell wie möglich mit Jimin zurück in sein Reich reiten, damit dieser dort in ihren eigenen vier Wänden seine Kugel erstellen konnte.

Wenn er das alles vorher gewusst hätte, wäre er später erst ins Reich der Liebe aufgbrochen, denn nun würde Jimin -laut eigener Aussage- nur noch mehr Schmerzen bei der Erstellung haben.
Jetzt schon, als sie so schnell das Tier es aushielt auf einem Pegasus über die Weiten des Reiches hinweg flogen, krümmte der Berater sich vor ihm im Sattel und Jungkook musste zeitweise höllisch aufpassen, ihn fest genug an sich zu drücken.

Der Flugwind zischte ihnen eiskalt um die Ohren, die sie in dicke Pelzmützen verpackt hatten.
Die langen Umhänge von Yoongi und Jungkook flatterten heftig.

Einen Pegasus zu fliegen war wirklich nicht einfach, außerdem wusste Jungkook, dass er mehr als vorsichtig mit den Jahrtausende alten Wesen umgehen musste, von denen es weltweit nur noch fünf Exemplare gab.

Jin hatte etwas gezögert, ihm das wertvolle Tier auszuleihen, doch hatte die Notsituation schließlich eingesehen und ihm schweren Herzens einen einzelnen Hengst bereit gemacht. Da die Pegasuse deutlich größer und kräftiger waren als gewöhnliche Pferde, war es kein Problem für Yoongi, Jungkook und Jimin, sich zu dritt auf den Rücken zu setzen.

Die Reise ging deutlich schneller, als sie es normalerweise tat. Gewöhnlich brauchten sie mit der Kutsche nämlich so ziemlich den ganzen Tag, um bis zum Palast der Liebe zu gelangen, während sie zu Pferd meist fünf oder sechs Stunden brauchten und sich auf halbem Weg an der Grenze ein neues Reittier holen mussten.

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Nach unter einer Stunde Flug hatten sie also endlich ihr Ziel erreicht. Jimin brachte immer wieder Laute des Schmerzes heraus, als Jungkook mit ihm auf dem Arm vom Rücken des Pegasus sprang und auf die Tore seines Palastes zustürmte, die hastig von den Wachen für ihn geöffnet wurden.

In der Eingangshalle rannte er fast in den besorgt schauenden Hoseok hinein, dessen Blick auf den blassen Jungen in Jungkooks Armen geheftet war.
"Jiminie, was ist mit dir lo-", begann er, doch kam nicht mehr dazu seinen Satz zu beenden, da der Kaiser einfach an ihm vorbei rannte.

"Jetzt nicht!", rief er dem verdatterten Zentaur noch schnell zu, ohne sich dabei umzudrehen.

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Jimin fühlte sich in dem Moment, in dem sie Jungkooks Gemächer erreichten, einfach nur elend. Sein Fieber war zurück, seine Arme und Hände brannten inzwischen wie die Hölle und am aller schlimmsten: Er hatte furchtbare Angst!

Er würde das jetzt tun.. er musste das jetzt tun und hätte damit umgehend besiegelt, dass er in wenigen Jahren ein echtes Kind großziehen müsste.

Sein Verlobter schien ebenfalls sehr aufgeregt. Seine Stimme zitterte sogar etwas, als er Jimin endlich auf der Bettkante absetzte und vor diesem auf den Boden kniete, um ihm in die Augen schauen zu können.
"Schaffst du das Jimin?", fragte er eindringlich.

Er nickte zögerlich und versuchte sich nichts anmerken zu lassen. -wobei die Tränen in seinem Gesicht und seine nervösen Schweißausbrüche natürlich für sich sprachen.-

"Gut.. Soll ich dich dabei festhalten?", stellte Jungkook hastig die nächste Frage.

Auch dieses Mal war die Antwort ein Nicken, bloß dass es ein ernst gemeintes war.

"Dann komm mit zu meiner Kommode."
Der Ältere half ihm mit einer Hand beim Aufstehen und leitete Jimin bis zu besagtem Möbelstück.

Sanft half er ihm bei jedem weiteren Schritt. Zuerst nahm er sich behutsam Jimins Hände und legte sie mit den Handflächen flach aus die Kommode.
Dann schlang er vorsichtig seine Arme um den Torso des Anderen und zog in somit in eine beschützende Umarmung von hinten.

EMPIRES     |Jikook/Kookmin|Where stories live. Discover now