Sechsunddreißig

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𝒜 𝓁 ℯ 𝒶
ᴡɪʟʟɪᴀᴍs

»Und, wie sind sie so?«, kam es von Kyson, der seine Nervosität nicht verstecken konnte.

Es war interessant, ihn so zu sehen, während er den Verkehr aufmerksam im Blick behielt.

»Sie mögen dich«, platzte es aus meinem Mund und meine Augen weiteten sich kurz, als Kyson mir einen verwirrten Blick rüber warf. Ups, das konnte ich nicht mehr zurücknehmen.

»Naja, du weißt ja, dass ich meinen Eltern schon ein paar Mal erwähnt habe, die sind wirklich offen. So wie ich«

»Stellen die dann auch so nervige Fragen?«, kam es prompt, weswegen ich mit meiner Faust auf seinen Oberschenkel haute und er zu lachen begann. Eine Hand löste er vom Lenkrad und legte sie über meine Faust, die noch immer auf seinem Bein lag.

»Waren meine Fragen damals wirklich so nervig?«, fragte ich neugierig.

»Nervig ist gar kein Ausdruck dafür, Alea«, seufzte er, doch ich wusste, er nahm mich auf den Arm. Deswegen schmunzelte ich nur, lehnte meinen Kopf gegen die Glasscheibe und beobachtete ihn weiterhin, bis wir ankamen.

»Ich verspreche auch, dass ich dir keine heiße Soße oder so übergieße«, grinste ich und hörte, wie er schnaubte und mir einen Blick zu warf, der so viel sagte, wie: »Sehr witzig.«

An der Tür meines Elternhauses angekommen, drückte ich die Klingel und sah Kyson ein letztes Mal prüfend an, der noch immer so aussah, als wäre er in der Verfassung dazu.

Zu meinem Erstaunen öffnete Adam die Tür und ich runzelte die Stirn, drehte ihm den Rücken zu und sah zu Kysons Wagen, fand aber nicht das Auto meines Bruders.

»Was für eine Reaktion, Schwesterherz. Ich parke in der Garage, Dads Auto ist in der Werkstatt«, kam es von Adam, der in der Zeit, als er das sagte, schon Kyson begrüßte und anschließend mich in seine Arm nahm.

»Was machst du hier? Mom hat nicht gesagt, dass du auch da bist«, fragte ich und folgte Adam mit ins Haus. Kyson spürte ich dicht hinter mir.

»Sollte auch eine Überraschung sein, aber begeistert scheinst du nicht zu sein«, lachte er und lief zielstrebig den Flur entlang und verschwand nach rechts, in die Küche.

Ich zog mir die Schuhe von den Füßen und stellte sie zu den anderen Schuhen, Kyson folgte meinem Beispiel und war sehr still dabei.

»Ist sie schon da?«

»Sally?«, platzte es aus mir heraus, nachdem ich wieder gerade stand und meine beste Freundin erblickte, wie sie auf mich zu stürmte und ich mich in ihren Armen befand. Durch diese schnelle Bewegung krachten wir ein Stück nach hinten und große Hände stabilisierten mich an der Hüfte, damit ich nicht umfiel.

»Hey«, rief Sally an meinem Ohr und brachte mich zum lachen.

»Natürlich bist du auch da«

Sally löste sich von mir, ihre rosafarbenen Haare wirbelten um ihr helles Gesicht und sie strahlte mich amüsiert an. Das war die Richtige für meinen Bruder.

Ihre braunen Augen huschten zu Kyson, dessen Hände noch immer auf mir ruhten und ich seinen Bauch deutlich am unteren Bereich meines Rückens wahrnahm.

»Deine Eltern sind auch in der Küche«

Ich nickte und deutete ihr mit einem Nicken an, dass sie schonmal vorgehen sollte. Sally verstand das sofort, grinste und verschwand. In der Boyfriendjeans und dem engen, schwarzen Top sah sie wirklich hübsch aus.

»Ist alles okay?«, fragte ich leise. Kyson lehnte den Kopf über meine Schulter, seine Wange berührte dabei meine und die dunklen Bartstoppeln kitzelten meine Haut.

Kyson EvansWhere stories live. Discover now