Siebenunddreißig

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𝒜 𝓁 ℯ 𝒶
ᴡɪʟʟɪᴀᴍs

So schnell wie ich die Stufen soeben zu meiner Wohnung hinaufrannte, war ich sie bisher noch nie erklommen. Der Grund war einfach: Kyson Evans.

Ich hatte einen ausgezeichneten Blick auf seinen muskulösen Rücken, dessen Muskeln ästhetisch unter dem Stoff arbeiteten.

Als wir vor der schlichten Tür meines Zuhauses standen, sperrte er sie mit den Schlüssen auf, um die er mich vorhin im Auto gebeten hatte und drücke gleich danach die Klinke hinab.

Außer Atem folgte ich ihn mit großen, neugierigen Schritten.

Die Fahrt war still gewesen, aber dieses vertraute Knistern zwischen uns lag in der Luft, welches mich total hibbelig und ungeduldig werden ließ.

Gerade als ich durch die Tür ging, fiel sie hinter mir ins Schloss und ich lehnte Sekunden später gegen ihr.

Zwei starke Arme bildeten einen Käfig um mich herum und ein maskuliner Körper presste sich aufreizend gegen meine erhitzte Haut.

Er war überall und trotzdem war es nicht genug. Sein Gesicht verharrte Millimeter vor meinem und mit seinen apfelgrünen Augen sah er mir nicht nur ins Gesicht, sondern bis in meine Seele.

»Ich habe mein Bestes gegeben, vor deinen Eltern zu punkten, das weißt du, oder?«, fragte er gefährlich ruhig.

Ich nickte, wusste noch nicht ganz, worauf er anspielen wollte. Vielleicht war es ihm wichtig, dass ich das wusste. Allerdings konnte ich mich nicht konzentrieren. Ich spürte seinen regelmäßigen Herzschlag, seine ruhige Atmung.

Sein Atem, der mein Gesicht liebkoste. Forschend legte ich meine Hände an seinen warmen und weichen Bauch. Kyson stoppte mich nicht, er beobachtete mich nur.

Das ließ mich mutiger werden und mit meinen kalten Fingerspitzen fuhr ich unter das Shirt, berührte seine Haut und biss mir verzweifelt auf die Unterlippe.

Mein Magen zog sich erwartungsvoll zusammen, zwischen meinen Beinen spürte ich dieses wachsende Pulsieren.

Doch dann löste Kyson eine seiner Hände von der Tür und hielt damit meine Handgelenke fest. Brachte sie auf Abstand.

»Ich frage mich nur, warum du es mir dann heute so verflucht schwer gemacht hast, bei der Sache zu bleiben«, fügte er hinzu und klang ernsthaft neugierig.

Wusste er die Antwort nicht schon?

»Ich bin verrückt nach dir, Kyson«, kam es über meine Lippen. Ich ließ ihn gar nicht erst zu Wort kommen, da hatte ich mich bereits nach vorne gelehnt und ihn geküsst.

Kyson gab einen überraschten Laut von sich, dann löste er seinen Griff von meinen Handgelenken und schob seine Hand stattdessen auf meinen Rücken.

Er erwiderte den Kuss. Diesen innigen, langsamen, neugierigen Kuss. Vorsichtig leckte er mit der Zunge über meine Unterlippe und dann drang er in meinen Mund ein. Ich seufzte leise, aber ich brauchte mehr von ihm. So viel mehr.

Also drehte ich uns und presste mich dann der Länge nach gegen ihn. Seine Hand wanderte in mein Haar und griff fest zu. Er stöhnte, als ich meine Finger wieder unter sein Shirt schob und ihn, wie auch seine Narben erkundete. An ein paar blieb ich hängen und streichelte sie.

Kyson drückte mich an sich, bis ich kaum noch Luft bekam, während ich mit den Fingern an seinem Rücken ankam und mich festkrallte.

Seine Lippen waren unfassbar weich und ich wusste nicht wann, aber ich stand nicht mehr auf dem Boden.

Kyson EvansWo Geschichten leben. Entdecke jetzt