under the alpha's spell | yoonmin

Full Moon

Erst als Jihyun mich in die Aula geschleppt bekam, atmete ich auf und konnte mich von seinem Blick lösen.
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Jimin

Nachdem wir im Sekretariat meine Kurse ausfindig machen konnten, begleitete mich mein Bruder zu meinem ersten Kurs.
"Ich hol dich zur Pause ab, okay?", lächelte er und umarmte mich kurz, um mir Mut zu geben.
Ich nickte nur und wartete an der Tür, bis die Kurslehrerin am Raum ankam und die Klasse aufschloss.

Ich lief langsam los, da kam mir wieder der süßliche Duft in die Nase, was mich sofort aussehen ließ.
Wenige Meter weiter stand er und redete mit einem großen braun haarigen Jungen, der scheinbar im gleichen Kurs war.
Wir betraten den Kursraum, bevor ich mich neben die Lehrerin stellte.
"H-Hallo...", murmelte ich schüchtern und sie blickte zu mir.
"Ah, guten Morgen. Du bist sicher der neue, oder? Ich bin Ms Choi", lächelte die Lehrerin freundlich. Sie war ungefähr Mitte dreizig, trug eine Brille mit rundem Gestell und hatte hellbraune, schulterlange Haare zu einem Pferdeschwanz zusammen gebunden. Einige Strähnen fielen jedoch wieder aus dem Zopf, die sie sich immer wieder hinters Ohr strich.

Ich umklammerte nervös den Riemen meiner schwarzen Tasche, als Ms Choi mir ein Mathebuch in die Hand drückte.
"Du weißt sicher schon Bescheid, dass wir heute einen Test schreiben werden... Da du neu in der Klasse bist, machst du so gut es geht mit, okay?", gab sie mir den Freiraum für den Test und ich nickte dankbar.

"Gut, setz dich hin wo du möchtest", sie zeigte mit ihrer zierlichen Hand in die Klasse, wo die meisten Plätze hinten frei standen. Ich drehte mich in die Richtung und schon heftete sich der Blick einiger Schüler auf mich.

"Achso... Hört mal eben!", begann Ms Choi und bekam sofort die Aufmerksamkeit der Schüler, "das ist Park Jimin. Er ist absofort neu in diesem Kurs anwesend. Wärt so lieb und helft ihm auf die Sprünge, wenn er Schwierigkeiten hat", wies sie die Schüler darauf hin, was mich rot werden ließ.

Dann setzte ich mich stumm in Bewegung und lief durch die Reihen, als ich einen stechenden Blick im Nacken spürte und mich in die letzte Reihe begab.
Ich sah mich unwohl um, da schnellte mein Blick in die Augen des Jungen von heute morgen.
Er starrte mich grimmig an, bevor ich meinen Blick lösen konnte und meine Stifte rausholte.

Wenige Minuten später kam Ms Choi mit dem Test herum und teilte jedem ein Blatt aus.
Angespannt drehte ich, beim Startschuss, meinen Zettel um und versuchte mich zu konzentrieren.
Plötzlich begannen meine Kopfschmerzen erneut und auch meine Zahnschmerzen wurden schlimmer.
Ich versuchte mir die Fragen durchzulesen, doch mein Kopf war wie leer gefegt. Ich spürte wie ich immer hibbeliger wurde und mit meinem Kugelschreiber begann unkontrolliert auf meinem Tisch zu tippen.

Mein Blick wandte sich vom Blatt, als der Junge vor mir nieste und mich vor Schreck zusammen zucken ließ.
Um mich herum fing es an lauter und hektischer zu werden.
Von allen Seiten kamen die Geräusche, die mich noch nervöser machten.

Die einen klickten mit ihren Kugelschreibern, die anderen hibbelten hektisch mit ihrem Bein oder kauten, für mich viel zu laut, an ihren Fingernägeln.
Im nächsten Moment verschwamm meine Sicht und mich überkam eine starke Hitzewelle.
Meine Atmung wurde schneller und meine Hände und Füße begannen zu kribbeln und zu pochen.

Verunsichert sah ich umher, doch jeder war auf die Tests konzentriert, als mich plötzlich eine sanfte Stimme aufmerksam machte.
"Ms Choi...", flüsterte der Freund, des Jungen von heute morgen und meldete.
Die Lehrerin sah zu ihm.
"Ich glaube Jimin geht es nicht so gut", hörte ich ihn plötzlich murmeln und die beiden sahen zu mir.
Ms Choi nickte und erklärte uns nach draußen zu gehen.

Der größere Junge führte mich langsam auf den Flur und schloss die Klassentür.
Ich lehnte mich gegen die Spinde, als ich eine Hand an meine Schulter spürte.
"Atme tief durch", flüsterte der braun haarige und zog mich langsam zu den Toiletten.
Dort angekommen schaltete er das Wasser auf kalt, packte meinen Nacken und hielt mein Gesicht unter das eiskalte Wasser.

Ich zappelte erschrocken und wollte nach oben schnellen, doch er hielt mich einige Sekunden weiter fest.
"Das Wasser beruhigt Dich. Vertrau mir", hörte ich ihn an meinem Ohr, bevor er mich losließ, ich hoch schnellte und endlich Luft bekam.

Ich kniff meine Augen wegen des Wassers zu, bevor er mir ein Papiertuch reichte und ich mir das Wasser wegwischen konnte.
"Was sollte das?", murmelte ich, versuchte entsetzt zu klingen, doch scheiterte. Meine Stimme schallte in meinem Kopf.
"Sieh in den Spiegel", wies er mich darauf hin, was mich aufsehen ließ.

Meine Iris hatte sich Gold, fast hell gelb, gefärbt.
Ich wurde panisch.
"Schließ die Augen! Du solltest mich nicht sehen!", rief ich, doch er lachte nur.

"Beruhig dich, Jimin", grinste er und schloss die Augen für einige Sekunden.
Als er sie wieder öffnete, leuchteten sie ebenfalls golden.
"Ich bin genau wie du...", lachte er und drehte mich wieder zum Spiegel, ehe er sich ebenfalls im Spiegel betrachtete.
"Ich bin übrigens Seokjin.. Oder Jin, reicht auch", lächelte er und legte mir ruhig eine Hand um die Schulter.
"Weißt du was gut gegen die Nebenwirkungen der Verwandlung hilft?", ich schüttelte den Kopf.

"Das ist meine erste Verwandlung...", flüsterte ich und er sprach weiter.
"Bewegung hilft am besten", grinste er, doch ich blieb stumm.
"Lass uns laufen gehen", lachte er und zog mich auf den Flur.
"Und der Test?", fragte ich nervös, aber er lief weiter.
"Ach, Ms Choi lässt uns nachschreiben", schmunzelte er, als wir wenige Minuten später den Ausgang erreicht hatten.

Jin begann zu joggen und lief über die Wiese neben der Schule. Ich folgte ihm zögerlich und sah noch unsicher nach hinten zurück.
"Komm schon!", lachte Jin und bekam meine Aufmerksamkeit.
Ich begann ebenfalls zu laufen und holte Jin sofort ein.
Er führte mich querfeld ein in den Wald, bevor er zu rennen begann.