Missing You

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"Stopp...", keuchte ich und löste mich sofort von Jimin.
"Bitte...", raunte ich, "tu das nicht.."
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Jimin

"W-was ist? Habe ich was falsch gemacht?", fragte ich verunsichert und ängstlich.
Yoongi trat zwei Schritte nach hinten und senkte den Blick.
"Hyung?", fragte ich erneut ängstlich, doch bekam keine Antwort.

"I-ich... Ich sollte..", stammelte er mit brüchiger Stimme.
"Ich sollte jetzt.. Gehen. Wir sehen uns Montag.", flüsterte er und steuerte das Fenster an.

"Nein, bitte! Erklär mir was ich falsch gemacht habe!", flehte ich panich und lief ihm hinterher zum Fenster. Diese Panik ihn jetzt zu verlieren, schnürte mir die Kehle zu.

Yoongi stieg über den Fensterrahmen und war kurz davor zu gehen. Ich streckte meine Hand nach ihm aus und erwischte ihn kurz an der Schulter.

"Jimin... Bitte lass mich jetzt gehen.", murmelte er und sah mir ein letztes Mal in die Augen.
Sie waren so sehr mit Angst erfüllt, dass ich kein Wort mehr über meine Lippen brachte.

Ich war so verzweifelt, dass ich ihn einfach gehen ließ. Er blickte nicht einmal zurück.
Und sofort umgab mich wieder diese Stille, die mich in die Panik von heute Nacht zurück versetzte.

-Montag-

Die Sonne kitzelte mich mit ihren Strahlen wach, als ich bemerkte, dass ich viel zu müde war für diesen Tag.
Gestern Nacht hatte ich nicht geschlafen, da meine Gedanken immer noch an Samstag morgen festhielten.

Ich ging Schritt für Schritt alles durch, was ich hätte falsch machen können; was Yoongi so hätte verschrecken können, .
Bevor ich mir jedoch den Kopf zerbrochen hatte, war ich dann vor Übermüdung eingeschlafen.

Mein Blick fiel nun auf die Uhr.
8:30 Uhr.
Der Schreck fuhr mir durch die Knochen, als ich die Uhrzeit sah. Ich hatte nun auch noch vollkommen verschlafen!
Schnell warf ich die Decke von meinem Körper und schwang die Beine vom Bett. Ich rannte hastig zu meinem Schrank, griff wahrlos nach einem Hoodie und einer Jeans und zog sie mir über.

Ich warf mir meine olivefarbene Tasche erst über die Schulter, als ich fertig meine Zähne geputzt hatte. Lief dann hastig den Flur entlang und die Treppe hinunter.
Mein Gang führte mich in eine Stille Küche, wo sich nur Mum aufhielt und die Teller vom Tisch räumte.

"Haben wir noch was zum Frühstück?", fragte ich gestresst und riss den Kühlschrank auf.
"Du musst dir wohl oder übel etwas selbst kaufen. Ich habe jetzt kein Frühstück mehr übrig.", rief Mum monoton vom Esstisch aus und klapperte mit dem Geschirr.

"Wie bitte? Ihr habt mir nichts übrig gelassen?", fragte ich entsetzt und spürte im richtigen Moment meinen Bauch knurren.
"Ja. Und jetzt ab mit dir zur Schule, du bist schon viel zu spät dran.", grummelte sie nur noch beiläufig und ignorierte mich dann komplett.

"Ihr seid echt das letzte!", lachte ich sarkastisch und schnaubte verächtlich. Mir stieg die Wut zu Kopf. Ich zog mir die Kapuze über den Kopf, stieg in meine Schuhe und verließ mit einem lauten Knall der Tür das Haus.

"Ich bin euch allen jetzt also egal, oder was!?", knurrte ich wütend zu mir selbst und stapfte trotzig den Waldweg entlang, bis ich zur Straße gelangte.
Ich würde nun erst zur zweiten Stunde in der Schule ankommen. Alle aus dem Mathekurs würden mich fragend anstarren, wenn ich den Klassenraum betrat.

Ich seufzte genervt, bevor ich die wenig befahrene Straße überquerte und weiter die Hauptstraße entlang lief.
Die kleine Stadt, in der wir uns gut eingelebt hatten, hatte eine eher geringe Einwohnerzahl, was es deutlich einfacher für uns machte sich zu integrieren.

Nun war es schon 8:50 Uhr und ich konnte die hintere Seite des Schulgebäudes sehen. Ich verschnellerte meinen Schritt und erreichte zügig das Schulgelände.
Meine Beine brachten mich schnurstracks zum Eingang und die zwei Treppen hoch.

Der Gang war ungewöhnlich still und leer als ich endlich meine Klasse erreicht hatte. Ich atmete tief durch, bevor ich höflich an der Tür klopfte.
Ein leises "Herein" gab mir die Erlaubnis die Tür zu öffnen.

"G-guten Morgen. Ich bitte um Entschuldigung für meine Verspätung.", rief ich außer Atem und verbeugte mich entschuldigend vor Ms. Choi.
Doch sie lächelte nur kurz und bat mich mich hin zu setzten.
Wie immer nahm ich meinen Platz in der letzten Reihe ein und nahm meine Hefte heraus.

Unbewusst flog mein Blick durch den Kurs, blieb an einem Platz am anderen Ende des Raumes kleben.
Yoongis Tisch.
Er war leer geblieben. Sein Stuhl besetzte keine Jacke und neben dem Tisch befand sich auch kein Rucksack.

Stumm richtete ich meine Aufmerksamkeit wieder zur Tafel, doch zuhören tat ich nicht. Meine Gedanken drehten sich wieder um Yoongi.
Ich fühlte mich schuldig, zu weit gegangen zu sein....

under the alpha's spell | yoonminWhere stories live. Discover now