An alpha is capable of anything

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"Das wirst du nicht, okay?", rief er und nahm mein Gesicht zwischen seine Hände und wischte mir die Tränen von den Wangen.
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Yoongi

"Ich verstehe einfach nicht, wieso du es mir nicht schon früher gesagt hast!", regte sich der Omega auf, während er verzweifelt auf der Couch saß und den Telefonhörer an sein Ohr drückte.
Immer wieder seufzte er frustriert, während er mit seiner Cousine sprach.

"Ich wollte eben nicht, dass du dir Sorgen machst!?", konnte ich Mie leise am anderen Ende aufgebracht hören.

Langsam lief ich mit unseren beiden Kaffeetassen, dessen Inhalt bereits kalt geworden waren, zur Couch und hielt Jimin seine Tasse vor die Nase.

Irritiert blickte er von meiner Hand zu mir auf, doch schüttelte niedergeschlagen den Kopf, bevor er plötzlich entsetzt vom Sofa aufsprang.

"Und außerdem: Yoongi hatte nicht das Recht dir davon zu erzählen. Das musste er uns versprechen! Kein Wunder, dass du es von ihm erfährst!", rief die junge Frau am Telefon.

"Nein, Mie! Du wirst jetzt ganz sicher nicht so anfangen und Yoongi da mit rein ziehen!", rief er wütend und lief auf und ab durchs Wohnzimmer. Ich verfolgte ihn auf Schritt und Tritt; ließ ihn nicht aus den Augen, während ich mich langsam auf der Couch niederließ.

"Und ja ich weiß wie du zu ihm stehst, danke das du mir das nochmal vor Augen führst!", zischte der Omega wütend.

"Aber verflucht, er hatte wohl das Recht mir zu sagen, was bei dir und deinen Eltern abgeht. Ich gehöre ebenso zu deiner Familie!", rief Jimin und raufte sich niedergeschlagen die Haare.

"Wieso glaubst du denn jetzt, dass Yoongi das Recht dazu hatte, huh!?", rief sie ein letztes Mal entsetzt, bevor ich ihre Stimme nicht mehr wahrnehmen konnte.

"Wie 'wieso'? Es betrifft mich und Yoongi vielleicht auch und-", sprach er frustriert, doch wurde sofort von seiner Cousine unterbrochen.
Dann schnellte sein Blick leicht besorgt und unsicher in meine Augen.

"J-Ja... Ja... Wir beide-.. Ja-", murmelte Jimin leise, wurde immer wieder unterbrochen und senkte den Blick.
"Wieso regst du dich jetzt schon wieder so auf!? Ich dachte, du würdest mich unterstützen. Hast du jedenfalls versprochen..", seufzte Jimin leicht genervt und lief langsam zu mir.

Niedergeschlagen ließ mein Omega sich neben mir fallen und sofort legte ich einen Arm um seine Schultern, um ihn zu beruhigen.

"Okay, verdammt! Mach was du willst!", knurrte Jimin sauer und drückte seine Cousine am Telefon weg. Gereizt seufzend warf er das Telefon auf den Wohnzimmertisch und legte sein Gesicht in seine Hände.

"Beruhig dich, Minnie. Es bringt nicht sich noch mehr aufzuregen.", murmelte ich und versuchte ihn so und indem ich sanft über seinen Rücken strich, zu beruhigen.

Während ich fortfuhr, grummelte und seufzte er immer wieder frustriert.
"Lass uns ein bisschen laufen gehen, hm? Was hältst du davon?", flüsterte ich, rückte näher zu ihm und hinterließ einen Kuss an seiner Schläfe.

Sofort nickte er, löste seine Hände von seinem Gesicht und sah zu mir. Seine Augen waren leicht mit Tränen gefüllt und ich sah an seinem Ausdruck wie wütend er war.

Mit meinem Arm jetzt um seiner Taille zog ich ihn auf seine Füße und lief ihm, dicht gefolgt hinterher, zur Haustür. Dort schlüpften wir beide in unsere Schuhe und, nachdem Jimin sich seinen Haustürschlüssel genommen hatte, traten wir nach draußen an die frische Luft.

Die Luft war kühl aber nicht zu kalt. Genau richtig für einen kleinen Spaziergang.
Wir beide stapften über die Wiese rechts neben Jimin's Haus und rein in den Wald. In Richtung meiner Reviergrenze.
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Zwischen den Bäumen angekommen, liefen wir meine Grenze entlang. Ich schweifte mir meinen Gedanken ab und genoss das Rauschen der Blätter im Wind, als ich plötzlich Jimin's Hand in meiner bemerkte.

Schnell lag mein Blick auf unseren ineinander verschränkten Händen, was mein Herz extrem erfreute.
Dann sah ich nach oben in Jimin's Profil, wie er unbekümmert durch den Wald sah und ebenfalls in Gedanken schwebte.

"Hyung?", murmelte er dann gedankenverloren und sah weiter zwischen den Bäumen her.
"Ja, Minnie?", antwortete ich und wich mit meinen Augen nicht von ihm.

Augenblicklich machte er halt in seinem Gang und brachte mich auch zum stoppen.
Sein Blick wurde traurig und er sah in meine Richtung.
"Glaubst du... Meine Eltern wären in der Lage uns auseinander zu bringen?", fragte er und ich spürte die Angst in ihm brodeln.
"Keine Ahnung, Minnie...", seufzte ich unwissend und umarmte ihn von hinten.

"Ich... Glaube, ich stelle schon jetzt eine große Gefahr für sie dar, Jimin.", vermutete ich niedergeschlagen und legte meinen Kopf auf seiner Schulter ab.

"Und... Was, wenn du ihnen zu nah kommst?", fragte er angsterfüllt. Ich lehnte mich vor, was Jimin zu mir sehen ließ.
Nun trennten wir uns nur noch wenige Millimeter voneinander und immer wieder huschte sein Blick auf Reflex auf meine Lippen.

"Keine Ahnung, Omega. Aber... Eins weiß ich sicher: ein Alpha ist zu allem fähig...", hauchte ich leise gegen seine Lippen, was ihn schwer schlucken ließ und sofort bemerkte ich, wie es ihm die Gänsehaut über den Rücken jagte.

under the alpha's spell | yoonminWo Geschichten leben. Entdecke jetzt