Last Day Before Freedom

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"Aber sei bitte nie wieder so zu mir, okay? Du hast mir einen ganz schönen Schrecken eingejagt.", kicherte er erleichtert, dass es nun wieder geklärt war.

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Yoongi [Freitag]

"Guten Morgen, Leute!", begrüßte Ms. Choi uns freundlich am letzten Tag vor den Ferien und am Tag des Mathetests.

"Heute ist der große Tag! Ich hoffe ihr habt alle fleißig gelernt?", fragte sie und sofort fühlte ich mich schlecht, nicht gelernt zu haben.
Ich hatte zwar Jimins Unterlagen abfotografiert, doch trotzdem vergessen sie mir noch einmal anzusehen.

Ich lehnte mich zurück in meinen Stuhl und sah nach rechts. Mein Blick kreuzte sich mit meinem jetzigen Sitznachbarn.
Jimin sah mir leise lachend in die Augen, während ich ihm mit einem kurzen Kopfschütteln signalisierte, nicht gelernt zu haben.

"Du hast es dir doch extra abfotografiert...", flüsterte er leise, grinste und lehnte sich zu mir rüber. Ich zuckte kurz mit den Schultern und erwiderte sein leises Lachen.
"Macht man nix.", grinste ich und sah wieder zu Ms. Choi Nach vorne.
Sie hatte einen packen Tests im Arm und begann sie auszuteilen.

"Wenn ihr gut gelernt habt, sollte dieser Test kein Problem sein.", rief sie und sah durch die Runde.
Endlich kam sie bei uns an und legte uns jeweils einen Test, bestehend aus zwei Seiten und insgesamt 6 Aufgaben, umgekehrt auf den Tisch.

Ich atmete tief durch, lehnte mich vor und begann mich zu konzentrieren. Ms. Choi gab das Startzeichen und sofort drehten alle Schüler den Test gleichzeitig um.

Meine Augen überflogen das erste Blatt. Es brauchte nur wenige Sekunden, da bildeten sich die ersten Fragezeichen in meinem Kopf.
Die erste Frage war etwas, was ich zuvor noch nie gesehen hatte.

Die Formel war so komplex, dass ich nur auf die Aufgabe starrte und keinen Plan hatte, was ich schreiben sollte.
Ich lehnte mich zurück in meinen Stuhl und versuchte mein Gehirn zum Laufen zu bringen. Doch alles was in meinem Schädel vorhanden war, war Leere.

Mein Blick fiel auf die zweite Aufgabe und endlich verstand ich was zu tun war und griff nach meinem Kugelschreiber.
Ich konnte die Aufgabe nach einer gefühlten Ewigkeit lösen und nahm mir die nächste vor.

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"Ihr habt noch fünfzehn Minuten.", gab Ms. Choi gelassen bekannt und sofort durchfuhr mich die Panik.
Ich war gerade bei Aufgabe 3 auf der ersten Seite.
Ich begann nervös zu werden und spürte wie mein linkes Bein unruhig auf und ab wippte.
Mein Daumen öffnete und schloss den Kugelschreiber immer wieder nervös, während ich versuchte mich mit einigen Atemzügen zu beruhigen und die nächsten Aufgaben zu lösen.

Plötzlich durchfuhr mich der Schreck, als ich einen sanften Druck an meinem Knie spürte.
Ich sah erschrocken nach rechts zu Jimin, der seelenruhig weiter schrieb. Er hatte bereits die letzte Seite erreicht.

Jimin sah nicht auf und konzentrierte sich auf den Test, als er plötzlich meine kurze Hose bis zu meinem Oberschenkel hoch schob und seinen zweiten Kugelschreiber über meine Haut fahren ließ.

Verwirrt und irritiert, durch das Kitzeln, sah ich nach unten zu meinem Oberschenkel und fokussierte mich auf Jimin's Hand.
Ich versuchte zu entziffern, was er mir mitteilen wollte, als mir ein Licht aufging....

Er schrieb tatsächlich die Lösungen des Tests auf mein Bein, während er seine eigenen Aufgaben zuende führte!

Unweigerlich schlich sich ein breites Grinsen auf meine Lippen, als ich endlich die Aufgaben zu Anfang ausfüllte.
"Noch zehn Minuten.", rief Ms. Choi dann und langsam brach beim Rest des Kurses leichte Panik ein.

Mein Blick fiel von meinem Bein parallel zu meinem Test. Ich hatte endlich die zweite Seite erreicht und brachte die letzte Aufgabe zuende, während Jimin mir mit Leichtigkeit unter die Arme gegriffen hatte.

Auch der Jüngere beendete seine letzte Aufgabe und faltete den Test wieder zusammen, um ihn von sich zu schieben und sich entspannt zurück zu lehnen.
Ich tat es ihm gleich, schob den Test zufrieden von mir und lehnte mich zurück.

Mein Blick fiel reflexartig in Jimins braune Augen. Ich hielt ihm dankend meine flache Hand hin, was er sofort verstand und grinsend einschlug.
"Danke.", hauchte ich fast lautlos zu ihm rüber, während er seine Hand in meiner behielt und sie sinken ließ.

Er lächelte verständlich und verhakte unsere Finger unter unseren beiden Tischen miteinander.

under the alpha's spell | yoonminWo Geschichten leben. Entdecke jetzt