The Little Secret

321 24 1
                                    

"Ich dich auch..", flüsterte ich und küsste seine Haare, bevor ich grinsend und mit Herzklopfen meine Augen schloss und langsam aber sicher in den Armen des Alphas einschlief.
-------------------------------------
Jimin

Am nächsten Morgen öffnete ich langsam die Augen und sah dem Alpha entgegen.
Seine Haare völlig zerzaust und in allen Richtungen anstehend; seine Gesichtszüge von der Sonne beschiehen.

Er hatte immer noch seinen Arm um mich gelegt und hielt mich schützend in seiner Nähe.
Schmunzelnd hinterließ ich einen Kuss auf seiner Stirn und strich vorsichtig über seinen Arm, der auf meinem Bauch verweilte.

Bedacht ihn nicht aufzuwecken, strich ich über die kleinen Tattoos an seinen Unterarm. In seiner Armbeuge machte mein Finger halt.

Verwundert und vorsichtig fühlte ich unter jedem Tattoo eine kleine, runde Narbe, die mich auf Einstichstellen einer Nadel schließen ließ.

Ich hatte ebenfalls einige an Handrücken und Armbeugen durch Arztbesuche und Krankenhaus-Aufenthalte als ich kleiner war. Doch so viele und unregelmäßige Einstichstellen, wie Yoongi sie am Arm hatte, konnten nicht von Krankenhaus-Aufenthalten kommen.

Ich strich ein letztes Mal über seinen Arm und bemerkte, unter wirklich jedem der kleinen Tattoos befand sich so eine Narbe. Als sollten die Tattoos etwas verbergen.
Plötzlich drehte Yoongi sich im Schlaf zur anderen Seite um und zog seinen Arm von mir.
Mein Blick verweilte auf dem Alpha. Ein wenig Sorge bereitete mir diese Entdeckung schon, doch ich beließ es erstmal dabei.

Langsam setzte ich mich auf und kletterte vorsichtig über Yoongi hinweg, aus dem Bett.
Bevor ich aus dem Zimmer ging, schnappte ich mir Yoongis oversize T-Shirt, welches er gestern noch getragen hatte und zog es mir mit einer Shorts über.

Dann endlich betrat ich leise den Flur und lief nach unten in die Küche, um die Kaffeemaschine anzuschmeißen.
Ich stützte mich auf die Arbeitsfläche und wartete auf meinen Kaffee, um Yoongi in einigen Minuten ebenfalls einen zu machen.

Die Minuten verstrichen und plötzlich umschlungen zwei starke Arme meine Taille von hinten.
"Morgen.", grummelte der Alpha rau und vergrub verschlafen sein Gesicht in meiner Halsbeuge.
"Guten Morgen.", schmunzelte ich und sah zu ihm an meine Schulter.

"Kaffee?", murmelte ich und spürte ihn zögerlich nicken.
Die Maschine war endlich fertig und schon griff ich nach der heißen Tasse, die zuvor für mich bestimmt war und reichte sie Yoongi.

Er löste sich von mir und nahm die heiße Tasse an.
"Vorsicht. Verbrenne dich nicht.", flüsterte ich besorgt, was Yoongi zum grinsen brachte. Er griff behutsam nach dem Hänkel der Tasse und lief zum Frühstückstisch, um sich zu setzen.

Wieder lehnte ich mich mit den Unterarmen auf die Arbeitsfläche und wartete auf meinen Kaffee, während ich Yoongis Blick auf mir spürte.
"Mein T-Shirt steht dir viel besser als mir.", raunte er und schlürfte seinen Kaffee.

Sofort stieg mir die Hitze ins Gesicht und ich schnaubte verlegen.
"Gar nicht wahr...", flüsterte ich verlegen, doch sah nicht zum Alpha.
"Doch. Und du kannst es ruhig behalten.", murmelte er beiläufig und stellte die Tasse auf dem Tisch ab.

"Wirklich?", fragte ich verwundert und sah über meine Schulter zu ihm.
Er nickte lächelnd zur Bestätigung.
"Danke...", flüsterte ich überrascht und schmunzelte verlegen.

Ich konzentrierte mich wieder auf die Kaffeemaschine und sofort erfüllte die Stille den Raum.
Wieder verlor ich mich in Gedanken an Yoongis Arme.

"Ach, Minnie?", rief Yoongi dann plötzlich und ich drehte mich jetzt vollständig zu ihm um.
"Ja?"

"Ich ähm... Wollte ja mit dir sprechen. Weißt du noch, gestern Nacht-", ich nickte sofort und unterbrach ihn somit.

"Okay... Also..", seufzte er nervös und nahm einen tiefen Atemzug.
"Ich weiß nicht genau, wo ich anfangen soll...", flüsterte er und starrte in die Tasse.

"Am Anfang?", fragte ich lächelnd und sah zum Alpha. Er grinste kurz, wurde dann sofort wieder ernst und nickte.

Dann räusperte er sich und begann zu sprechen.
"Also... Eigentlich hab ich Akira versprechen müssen, dass ich es dir nicht sage. Aber jetzt betrifft es uns ja theoretisch auch und ich wollte nicht, dass du dir Sorgen machst. Also-", ich lief zu ihm und legte sein Gesicht in meine Hände.

"Langsam, Hyung. Komm auf den Punkt.", lachte ich und strich über seine Wangen, um ihn zu beruhigen. Wieder nickte er und atmete tief durch.

"Kurz.. Nachdem du auf unsere Schule kamst und wir den ersten Kontakt zu einander hatten, musste ich Akira versprechen, dass ich dir es nicht sage... Es geht um Mie...", flüsterte er und senkte den Blick. Langsam kniete ich mich vor ihn, um seinen Blick einzufangen.

"Was ist mit ihr?", fragte ich leicht besorgt.
"Ein halbes Jahr vor deiner Ankunft an der Uni, haben sich Akira und Mie aufeinander geprägt... Und... Weil Akira ja den Rang des Alphas hat, gab es Stress zwischen Mie's Eltern und den beiden."

"Mie's Eltern konnten Akira nicht ins Rudel mit aufnehmen, weil sie, logischerweise, keinen dritten Alpha in der Familie gebrauchen konnten.... Sie haben ihn als Gefahr für Ihr Rudel gesehen.", erklärte er und begann nervös an seinem Daumen zu knibbeln, so wie er es schon oft getan hatte.

"Und was hat Mie damit zu tun?", fragte ich besorgt und legte meine Hände an seine Knie, um mein Kopf auf ihnen abzulegen.

"Die Prägung zwischen Alpha und Omega ist extrem stark und schwierig zu brechen, also hat Mie sich gegen ihre Eltern entschieden und wurde schlussendlich, nach einem heftigen Streit, von ihnen verstoßen.", murmelte er.

"Was!?", rief ich entsetzt und sah in Yoongis Augen. Er nickte besorgt.
"Wieso hat sie mir nie davon erzählt!?"

"Sie wollte nicht, dass du dir Sorgen um sie machst.", beichtete er und sah nervös zu mir.
"Schon passiert...", seufzte ich leicht genervt und setzte mich vor Yoongi in den Schneidersitz.

"Und jetzt? Was ist mit Mie jetzt?", fragte ich und sah wieder zu dem Alpha hoch.
"Sie wohnt mit Akira und seinem Rudel zusammen in Stadtinneren. Ihre Eltern sieht sie nur extrem selten und Akira musste ihnen versprechen, niemals in die Nähe des Rudels zu kommen.", flüsterte er.

Ich ließ meinen Blick von ihm und versuchte zu begreifen, was er mir gerade gesagt hatte.
Entsetzt und ungläubig sank ich in mich zusammen.
Doch plötzlich durchfuhr mich die Angst.
"Warte...", begann ich und sah blitzschnell in Yoongis Augen, während meine Finger sich in den Stoff meiner Jogginghose, die Yoongi trug, krallten.

"Kann es sein, dass... Dass es auch bei uns passiert!?", rief ich ängstlich und spürte Yoongis warme Hände an meinen, wie seine Finger beruhigend auf und ab strichen.

"Es kann sein, ja...", flüsterte er besorgt und vorsichtig. Ängstlich huschte mein Blick durch den Raum, während meine Gedanken ratterten.

"Aber Minnie... Egal was passiert... Ich bin immer bei dir und beschütz dich. Das ist jetzt meine Aufgabe, hörst du!?", rief er und lehnte sich zu mir, während sich meine Augen langsam mit Tränen füllten.

Ich nickte.
"Ich will dich nicht verlieren.", schniefte ich ängstlich.
"Das wirst du nicht, okay?", rief er und nahm mein Gesicht zwischen seine Hände und wischte mir die Tränen von den Wangen.

under the alpha's spell | yoonminWhere stories live. Discover now