You Didn't Push Me Away! - 5k Special ❤️

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Er lächelte leicht, was ich bei ihm noch nie wirklich gesehen hatte. Schlagartig verzauberte mich sein leichtes Lächeln und ließ mich auch zurück schmunzeln.
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Jimin

Meine Tür fiel ins Schloss, sodass ich mich schwer seufzend dagegen lehnte.
Ich zwang mich, nicht wieder die Tür aufzureißen und zu Yoongi zu stürmen.
Ich wurde verzweifelt. Es machte mich wahnsinnig, doch ich wollte nicht voreilig sein und zu schnelle Schritte machen.

Mein Griff verstärkte sich schmerzhaft um die Klinke der Tür, was mich nur noch mehr verzweifeln ließ.
"Jimin?", ertönte Mie's Stimme vom Bett.
Völlig verwirrt und noch leicht neben der Spur blickte ich meiner Cousine entgegen.
"Mh?", brachte ich nur heraus und steuerte meinen Koffer an.

"Wo warst du so lange?", fragte sie verwundert und legte den Kopf etwas zur Seite.
"Ich... Musste noch etwas klären. Aber jetzt bin ich ja da.", schmunzelte ich lügend und spürte das Kribbeln in meinem Bauch.

An meinem Koffer angekommen schob ich meine Kleidung zur Seite und wühlte nach dem Buch aus dem Schloss.
Als ich den weichen Lederband ertasten konnte, zog ich das Buch heraus und lief schnell zum Bett, um mich darauf fallen zu lassen.

"Was meinst du...? Hat diese Dokumentation von Jungkook und Taehyung etwas mit dem Buch zu tun?", flüsterte ich fragend und meine Cousine zuckte nur mit den Schultern.

Von der Neugier gepackt öffnete ich die ersten Seiten des alten Buches.
Meine Augen flogen über das alte Papier und dessen Schrift.

"Hier... Einer englischen Legende nach, ist der Wolf von Baskervill mit seinem Rudel das erste Rudel überhaupt, dass sich in die nähe der Menschen traut.", fasste ich den ersten Abschnitt zusammen, während Mie gespannt zuhörte.

"In jener Nacht von 1850 sahen die Menschen einen der ersten Wölfe von übernatürlicher Größe, der mit seinem Rudel durch die Stadt zog. Der Alpha und der Omega des Rudels trugen beide eine silberne Kette mit einem grün leuchtenden Mondstein in einer Kugel mit unvorstellbar schönen Verzierungen.", las ich den nächsten Abschnitt und richtete mich nun aufmerksam von der Bettdecke auf.

"Hast du nicht auch so eine Kette mit einem grünen Stein darin?", fragte Mie und schon legte ich meine Hand über meinen Brustkorb, wo die Kette in meinem Shirt von meinem Hals hing.
Meine Hand griff nach der Kette unter meinem Shirt und holte sie hervor. Wie immer leuchtete sie in ihrem hellem grün.

Mein Blick fiel wieder von meiner Kette auf das Buch zurück.
"Die Menschen beobachteten das Rudel über die nächsten Jahrzehnte und es viel auf, dass diese Kette von Generation zu Generation weitergegeben wurde....", murmelte ich den letzten Teil und spürte wie sich meine Kehle zu schnürte.

"Die Kette... Woher hast du die?", fragte Mie neugierig und ich sah zu ihr, neben mich.
"Von meinem Großvater... Er war damals der Alpha im Rudel, als ich die Kette bekam.", flüsterte ich und versuchte alles zusammen zu fügen.
Ich las weiter vor und langsam begann alles einen Sinn zu ergeben.

"Die nächsten 6 Generationen breiteten sich immer weiter aus und es erfolgten immer mehr Kämpfe gegen andere Rudel. Forscher aus der Stadt verfolgten das Rudel über die jeweiligen Generationen und markierten ihr Revier. Sie bemerkten, dass sich das Revier wie ein Flickenteppich mit anderen Revieren überschnitt und sich über die Jahre bis nach Asien ausdehnte.", sprach ich und Mie atmete erstaunt aus, als uns beiden klar wurde, wie groß die Reviere geworden waren.

"So geschah es, dass der 6.Baskervill Wolf sich im Jahr 2000 einer kleinen Familie in den Weg stellte und die beiden Oberhäupter der Familie blutrünstig tötete. Die Welpen blieben allein zurück.", flüsterte ich zum Ende hin und begann zu realisieren.

Dann machte es klick und sprang ich vom Bett.
"Mie! Weißt du was das bedeutet!?", rief ich aufgeregt, doch blickte nur in das fragende Augenpaar meiner Cousine.
"Das bedeutet... Ich stamme von dem größten Rudel der Welt ab. Mir wurde diese Kette vererbt! Mein Großvater ist der 6. Wolf von Baskervill gewesen. Wir stammen aus England!", schrie ich fast zu laut, als mir alles klar wurde.

Doch plötzlich schlug die Realität zurück und ich fühlte mich, als würde ich jeder Zeit zusammenbrechen. Schnell setzte ich mich an die Bettkante und atmete schwer durch.
"Bedeutet auch, dass Yoongi recht hat...", hauchte ich leise und versuchte mich zu beruhigen.

"Was meinst du? Was ist mit Yoongi?", fragte Mie und rutschte zu mir.
Ich schüttelte den Kopf. "Nein.. Es würde zu lange dauern, es dir zu erklären...", flüsterte ich und fuhr mir durch die Haare.

Aufgewühlt stand ich wieder auf und lief durchs Zimmer auf und ab.
Ich seufzte und entschied mich doch anders. Ich würde es sowieso nicht lange für mich behalten.
"Mein Großvater, den den du auch in der Doku von Taehyung und Jungkook gesehen hast, hat Yoongis Eltern getötet.. ", erzählte ich Mie doch und auch sie begann zu realisieren.

- Der nächste Morgen -

Nachdem ich Mie gestern Abend alles erklärt hatte, was Yoongi anging, und unruhig mit dem Buch in der Hand eingeschlafen war, hatten wir nun unser Frühstück im Speisesaal.

Akiras Rudel hatte sich am Ende des langen Tisches einen Platz gesucht und holte gerade ihr Essen, als ich mich dazu stellte und nach einem Tablett griff.
Ich reihte mich in die Reihe und suchte mich mein Essen zusammen.

"Du bist nicht zurückgewichen.", hörte ich plötzlich Yoongis leise Stimme an meinem Ohr flüstern. Ich zuckte stark zusammen, als ich ihn bemerkte.
"Tut mir leid, was?", fragte ich erschrocken, da ich vor Schock seinen Satz schon wieder vergessen hatte.

Auch er schnappte sich ein Tablett und nahm sich sein Essen.
"Du bist gestern nicht zurückgewichen, als ich... Dich küssen wollte...", flüsterte er noch leiser zu mir rüber.
Sofort stieg mir die Hitze ins Gesicht.
"N-Na und?", stotterte ich und wandte mich von ihm, damit er nicht sah, wie unglaublich peinlich es mir war.

"Wieso?", ließ er nicht locker und folgte mir weiter in der Reihe. Ich seufzte und drehte mich wieder zu ihm, als ich mich gefangen hatte.
"Wieso nicht?", flüsterte ich leise und sah tief in seine Augen, bevor ich mich endgültig abwandte und zurück zu meinem Platz wollte.

Yoongi jedoch hielt mich am Oberarm fest und hielt mich auf.
"Noch eine Sache, Jimin... Bitte. Ich glaube das ist gestern etwas untergegangen...", flüsterte Yoongi weiter und sprach ruhig.

"Ich wollte mich nochmal entschuldigen.. Für den Streit am Strand.", versicherte er mir und wartete auf meine Reaktion.
Ich schüttelte den Kopf.
"Nein, ich sollte mich entschuldigen... Du hattest recht. Meine Familie hat etwas getan, was nicht mehr so schnell rückgängig gemacht werden kann und ich war zwar nicht anwesend an diesem Tag, aber es war meine Familie, die dir deine genommen hat..", murmelte ich. Yoongi nickte zustimmend.

"Vielleicht ist es schon mal ein Anfang, wenn wir heute Abend zusammen, bevor wir Abreisen, etwas in London machen?", bat Yoongi und sah mir akzeptierend entgegen.

Überrascht weitete ich meine Augen und nickte.
"Ja. Gerne..", schmunzelte ich und bewegte mich langsam auf meinen Platz.

under the alpha's spell | yoonminOnde histórias criam vida. Descubra agora