Vermutung trans* im Umfeld und Umgang

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Hi Leudings!
Hier ist Noah und heute Mal wieder Dodo. Wir haben uns überlegt Mal wieder etwas gemeinsam zu schreiben. Gesagt getan, hier sind wir, guten Tag😅!

Also hallöchen, ich, Noah, melde mich Mal zunächst.
Im letzen Kapitel hatte ich ja um Ideen gebeten, zu denen man etwas schreiben kann. Dort wieder vorgeschlagen, Mal darüber zu schreiben, wie man damit umgehen soll/kann, wenn man die Vermutung hat, dass jemand im näheren Umfeld trans*/LGBTQ+ ist. Wenn man das Gefühl hat die Person versucht sich auch zu outen, drückt sich vielleicht immer Mal wieder drum herum, macht Andeutungen etc. Genau, darüber wollen wir jetzt schreiben.
Ich, Noah, werde da halt meine spezielle trans* Dude Sicht drauf werfen und Dodo schreibt da ganze dann eben bischen aus der außenstehenden Sicht, was dachten wir ganz gut und interessant wäre.

Ich würde ich jetzt einfach Mal einsteigen und Thema!
Also wenn man das Gefühl hat jemand könnte trans* sein (oder auch LGBTQ+ generell) und vielleicht auch Signale wie Andeutungen, Gespräche über das Thema eingeleitet von der Person, herumgedruxe, vielleicht versuchte Outings oder einfach nur die Vermutung eurerseits da ist, ist das natürlich erstmal eine bischen schwierige Situation. Ich denke erstmal sollte, wenn man die Person ansprechen will oder ähnliches, eine gewisse Beziehung zu der Person bestehen. Ich denke da ist Recht selbstverständlich eigentlich, aber trotzdem, ihr solltet schon zumindest befreundet sein.
Sonst kommt alles natürlich sehr auf die spezifische Person an. Also ist sie eher gut im persönlich reden, besser im cbreiben übers Handy bei wichtigen/emotionalen Themen. Ich denke solche ,,Vorraussetzungen" sollte man beachten, aber eigentlich auch Recht automatisch einfach wissen.

Wie geht man denn jetzt am besten mit der Situation um? Sollte man die Person darauf ansprechen?
Ich persönlich, würde die Person nicht direkt darauf ansprechen. Also nicht nach dem Motto:,,Bist du eigentlich trans*" direkt ins Gesicht. Ich würde das als sehr Überforderung emfinden und es kann dann natürlich auch ein bischen unangenehm werden, wenn die Person es dann nicht ist. Ich würde sie Person bis zu einem gewissen Grad auf mich zukommen lassen, bis zu einem Punkt wo ich denke es ist jetzt okay oder vielleicht auch wichtig endlich das offensichtliche zu Frage/auszusprechen.
Beispielsweise habe ich mich bei der ersten Freundin bei der ich mich je geoutet habe auch nicht ,,direkt geoutet" sag ich Mal. Ich habe Andeutungen gemacht, dass ich Teil der LGBTQ+ Comunity bin, aber nicht Sexualität en mäßig und sowas...dann hat die Freundin irgendwann das geschrieben:,,trans Flagge (hab ich gerade net gefunden)?".
Das war dann der Moment für mich wo ich eben meinte ,,Ja". So ist mir mein Outing definitiv einfacher gefallen, sie ist mir an dem Punkt, wo es eben schon irgendwie offensichtlich, aber dennoch unausgesprochen war gut entgegengekommen, ohne mich damit zu überrennen oder irgendwie zu überfordern.
Denkt bitte immer daran, die Person, wenn ihr sie darauf ansprechen möchtet, im richtigen Moment zu erwünschen. Ähnlich wie bei einem Outing, am besten nicht zwischen Tür und Angel, in einer 5 Minuten Pause oder wenn die Person gerade total aufgebracht oder in seelisch nicht optimaler Situation ist. Wenn ihr sie fragt, stellt also sicher, das es ein ,,passender" Moment (wenn es den überhaupt gibt) ist, wo das ihr euch vielleicht auch noch etwas unterhalten könnt, die Person das ganze ,,verarbeiten" und darüber nachdenke kann.
Ja, sonst, wenn ihr das Gefühl habt zum direkten ansprechen ist es noch zu früh, dann sind Andeutungen auch nicht verkehrt. Vielleicht lenkt ihr Mal von euch aus das Gespräch auf trans* (oder welche Sexualität/Genfer auch immer ihr jetzt denkt die Person ist). Ihr könnt schauen wie die Person reagiert und zudem ganz sneakie ins Gespräch einstreuen, dass es für euch garkein Problem ist, wenn jemand ,,so" ist und das das ganz normal und okay ist (wenn ihr das nicht so seht, adios!).
Genau, dass wären so die Dinge die ich so raten würde. Viel Spaß bei Dodos Teil des Textes, ich empfehle mich🙋🏽‍♂️.

Hallöchen Leute! Ich bin jetzt nach längerer Zeit auch mal wieder hier :D

Also ich fang dann auch direkt mal an.

Ich habe ja schon ein paar Outings miterlebt (eigentlich nur drei aber egal xD) und denke seitdem auch anders darüber. Ich glaube, es ist eine ziemlich schwierige und belastende Situation für einige Menschen da draußen, denn irgendwie gibt man ja praktisch mit das privateste nämlich sich selber Preis. Und manche sagen es auch nicht oder machen Andeutungen, manchmal denkt man sich als Freund*in auch schon bei einer Person.

Wie man damit umgehen kann ist natürlich immer unterschiedlich, weil auch alle Menschen anders mit sowas umgehen.

Ich würde tatsächlich, wenn man sowas vermutet, nicht direkt mit der Tür ins Haus fallen und sagen "Oh hey ich hab mich in letzter Zeit öfters mal gefragt ob du Trans* (oder auch andere Sachen wie Sexualitäten zum Beispiel) bist und wollte mal fragen, ob ich denn richtig liege?" Ich glaube das ist dann ziemlich überfordernd für die Person, die gefragt wird, und vielleicht führt es auch eher dazu, dass sie sich unwohler fühlt, es irgendwann zu sagen.

Wenn man nun aber doch irgendwie merkt, dass da was ist also so Andeutungen zum Beispiel in Gesprächen oder Chats, dann würde ich vielleicht mal vorsichtig einfach über das Thema sprechen, man muss sich da auch gar nicht auf die Person neben einem beziehen, sondern einfach generell und zeigen, dass man irgendwie fein damit ist und das auch alles akzeptieren würde. Ich weiß nicht (vielleicht kann der gute Noah ja noch was dazu sagen) aber vielleicht kann das auch ein bisschen die Angst nehmen, sich zu outen, da man dann weiß, wie die andere Person dem ganzen Thema eingestellt ist. (Noah hier, weil sie ja meinte ich könnte was dazu sagen😅: Ist ne gute Idee, wenn man zeigt, dass man total okay mit dem Thema ist, ist es definitiev hilfreich und kann die Angst nehmen).

Was man auch machen kann ist natürlich warten bis die andere Person den ersten Schritt macht, vielleicht ist das manchmal auch besser so zum Beispiel, wenn die Person eh eher nicht so viel persönliches erzählt oder auch nicht in einem so guten Zustand ist (psychisch vielleicht). Was man denke ich nicht machen sollte, ist die Person dann nachdem man Verdacht geschöpft hat (das klingt irgendwie negativ aber ist nur im sinne von man ahnt etwas gemeint xD) anders zu behandeln. Die Person verändert deswegen eigentlich gar nicht den Charakter und deshalb ist es auch unnötig anders mit ihr umzugehen.

Was ich auf jeden Fall sagen kann ist, dass wenn ihr euch entscheidet das Thema generell oder vielleicht auch direkt auf die Person anzusprechen, dann nehmt euch immer einen ruhigen Moment wo ihr wisst, dass ihr auch Zeit habt und ungestört seit. Sowas funktioniert nicht mal eben so, das ist ein ziemlich kompliziertes und auch privates Thema wofür es Vertrauen braucht. Seid vielleicht auch ein bisschen sensibel versucht so zu handeln wie ihr es euch in der Position der "betroffenen" Person wünschen würdet. Und vielleicht kommt am Ende dabei ja auch ein super Gespräch zustande und ihr könnt viel loswerden. Ich würde aber auch damit rechnen, dass die Person vielleicht nicht direkt alles sagen will. Kommunikation ist wirklich wichtig aber achtet auf den jeweiligen Freiraum.

Ja das wars eigentlich auch schon von mir xD Falls ihr irgendwelche Fragen habt, könnt ihr die in den Kommentaren natürlich gerne stellen. Man sieht sich, Dodo :D

Ja, hier Noah. Danke natürlich an Dodo, fürs mit machen!
Wie hoffen es hat euch gefallen, hattet ihr schonmal soeine Situation und wie weit ihr damit umgegangen?
Und wie gesagt, wenn ihr Fragen oder Anliegen habt, immer in die Kommentare damit und sonst sind auch unsere privat Nachrichten immer offen!

LG Noah & Dodo


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