Das Ding mit den Namen

157 14 20
                                    

Namen sind soeine sache.
Zur Namensfindung habe ich schon am Anfang dieses Buches ein Kapitel geschrieben, darum soll es hier glaube ich erstmal nicht gehen. Erstmal will ich erzählen wie ich meinen Name  gefunden habe, das es Umwege gab und auch noch soein Problem was ich mit der Comunity habe und dem Thema Namen.

Ich persönlich habe bevor ich mich geoutet habe damit gestruggelt einen Namen zu finden. Ich habe mir selber relativ viele Namen gegeben um zu sehen was zu mir passt, womit ich mich wohl fühle.
Am Anfang bin ich bei der Suche nicht wirklich,,strategisch" vorgegangen, sondern habe einfach wahlos Namen genutzt, die mir gefallen haben. Wobei ich dazu sagen muss das ich nicht geoutet war, nirgends, wie gesagt. Nachdem ich dann über einige Namen nachgedacht habe, hab ich gemerkt das bisher irgendwie nichts gepasst hat und ich wohl anfangen sollte zunächst mal zu überlegen,,Was will ich von meinem Namen eigentlich?" Ich hab dann angefangen zu notieren was ich möchte.
1. Der Name soll klar männlich sein.
2. Den Namen soll niemand tragen, den ich kenne und der in meinem Umfeld ist.
3. Der Name soll in Deutschland nicht all zu selten sein.
4. Der Name soll mit N beginnen.

Das hatte ich mir dann irgendwann raus geschrieben und mich dann für ,,Noah" entschieden. Ich weiß das  Noah ansich glaube ich auch für beide Geschlechter geht, bzw aufjedenfall der Name,,Noa". Aber ich habe noch nie ein Mädchdn namens Noah getroffen und ich glaube in Deutschland ist das auch nicht so geläufig. Ich mag unisex Namen ansich sehr gerne, hätte es aber für mich nicht in erwägung gezogen einen zu tragen, mir hätte das irgendwie Dysphorie beschert.
Mir war halt noch wichtig das mich nicht jeder zweite der meinen Namen hört fragt ,,Oh, das ist ja ungewöhnlich, wie kamen deine Eltern denn darauf?" Denn dann hätte ich lügen müssen und das mag ich nicht all zu sehr, deshalb wollte ich einen Namen bei dem man das nicht fragt. Und relativ viele Namen mit N als Anfangsbuchstaben wie Nils oder Nick tragen Personen in meinem Umfeld, irgendwann kam dann nur noch ,,Noah" in Frage, den ich dann genommen habe. Ich fand auch das der zu mir gepasst hat. Meine Namenssuch war also relativ, ich sag mal faktisch irgendwie.
Ich hoffe btw das ich das noch nicht erzählt hatte in der Form 😅.
Naja, so bin ich also zu meinem Namen gekommen.

Im Nachhinein hätte ich glaube ich lieber meine Eltern gefragt und sie meinen Namen auswählen lassen. Denn das ist würde ich sagen das recht der Eltern eigentlich. Da meine Eltern mich unterstützen denke ich wäre das eigentlich ganz cool gewesen. Ich hab das allerdings früher nicht gemacht, weil ich mich direkt mit einem Namen outen wollte,  damit das ganze etwas ,,greifbarer" ist, wenn man versteht was ich damit meine.
Ich habe aber das Glück, dass meine Eltern beide finden das der Name Noah schön ist und zu mir passt. Darüber bin ich zimliech glücklich, denn wenn sie meinen  Namen nicht mögen würden, würde ich mich doch etwas schlecht fühlen, ihnen die Möglichkeit genommen zu haben den Namen ihres Kindes auszusuchen. Außerdem habe ich als zweiten Namen den Namen genommen, den mir meine Eltern gegeben hätten wenn ich cis wäre. Ich mag den Namen und mag es irgendwie das mein Name so eine art ,,Geschichte" hat.

Was mich eine ganze Zeit genervt hat, ist das ,,Noah" ja nunmal nicht der seltensten Name in der trans* comunity ist. Bei weitem nicht, gefühlt jeder dritte trans Typ heißt Noah. Ich weiß selber nicht wieso...weiß jemand wie das kommt? Als ich meinen Namen gewählt habe, wusste ich das nicht.
Ich glaube ich hätte dann tatsächlich nicht den Namen ,,Noah" gewählt. Aber jetzt habe ich den und ich mag ihn und im Endeffekt stört es mich auch nicht mehr. Ich würde behaupten, das es generell beliebte Namen in der Comunity gibt. Zwischen Noah demke ich sind das zB noch Liam oder auch Milan, Jayden, Luca, Linus oder Sam. Ich weiß nicht genau wie es kommt das es bestimmte Namen gibt, die häufig sind.
Aber mich nervt es ungemein sowas zu hören wie ,,Ah, schon wieder ein trans Typ der Noah heißt." Das verallgemeinert und mein Name sagt nicht aus ob ich trans* bin, genau wie mein Aussehen oder Verhalten. Du kannst nicht mein trans sein daran erkennen, das ich ,,Noah" heisst oder Liam oder Luca.
Es nervt das das teilweise sogar die eigene Comunity sagt. Es ist unnötig, ich weiß das der Name häufig ist, und jetzt? Ich werde mich wohl kaum umbenennen deshalb, denn ich habe den Namen ja aus einem Grund gewählt. Ich weiß nicht ob ich da überreagiere, aber ich finde es echt nervig wenn einem sowas auf die Nase gebunden wird.

Ich habe mal nach meinem Outing bei Freunden und Familie (in der Schule damals noch nicht) überlegt ob ich doch noch einen anderen Namen nehmen soll, hatte dann aber das Gefühl das ist nicht fair. Ich habe mir einen Namen ausgesucht, habe damit nh Weile offen gelebt, dann muss ich den nicht nochmal ändern. Aber ich glaube da habe ich auch eine eher festgefahren Meinung, ich finde einfach ich habe nicht unbedingt das Recht meine Namen zu ändern wenn ich damit schon lebe, das machen cis Personen ja auch nicht. Das eine mal den Namen ändern hat mein Umfeld schon genug verwirrt😅.
Aber natürlich steht es jedem offen, den Namen so oft zu ändern wie man will!

Was war euch bei eurem Namen wichtig?
Und habt ihr auch schonmal deshalb eine dummen Spruch hören müssen?

Ich hoffe das Kapitel war nicht zu random.

LG Noah

TransStoriesWaar verhalen tot leven komen. Ontdek het nu