(aktuelle) Transphobie

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Heute möchte ich über ein sensibles aber unglaublich wichtiges und gerade aktuelles Thema sprechen. Transphobie. Erst muss ich noch sagen: Tut mir leid, dass ich die letzten Wochen so inaktiev war. Ich hatte soeine Zeit, wo ich viele Ideen im Kopf hatte und immer mal wieder dachte,,jetz habe ich Zeit und Lust was zu ,,papier" zu bringen und trotzdem am Ende des Tages da saß und nichts geschafft habe. Naja, Transphobie also.
Einerseits habe ich mit einem über social Media bekannten über das Thema etwas geschrieben, weil die Person einen sehr guten Post dazu gemacht hat (ich hoffe du fühlst dich angesprochen, lul😅) und bin so darauf gekommen. Und andererseits ist das Thema Transphobie im Moment wieder akut und es gibt redebedarf. Ich möchte zu anfang eine kleine trigger Warnung aussprechen, ich bitte dich also, wenn du gerade nicht in der Verfassung bist dich mit dem Thema zu konfrontieren oder dich das stark triggern könnte, bitte such dir einen anderen Zeitpunkt um dieses Kapitel zu lesen, in dem du dich dazu in der Lage fühlst.
Bei mir ist Trabsphobie eines dieser Themen, die mich stark betreffen und interessieren, mit denen ich mich aber dennoch nur ganz selten wirklich ,,gerne" außeinandersetzte. Natürlich denken ich mir nie ,,Ach geil, Transphobie, damit setzte ich mich jetzt außeinander". Aber dennoch gibt es Tage, wie diesen gerade, an denen ich mich gemüts technisch damit mehr oder weniger wohl fühle, zu konfrontieren. Und ich weiß nicht, ich denken das klingt komisch, aber ich habe immer mal wieder Tage, an denen mir zu so nervigen und sensiblen Themen die Ideen nur so zufliegen und ich quasi permanent einen Block und Stift dabei haben müsste. Deshlab würde ich tatsächlich sagen, dass ich mich gerade sogar ganz gerne mit dem Thema befassen und Infos sammle.

Vorab wie immer: Falls ich hier etwas sage, dem du nicht zustimmen, erklär das gerne in den Kommis. Zudem werde ich hier nur den Begriff ,,Transphobie" verwenden, aber oft lassen sich die Dinge auch zB auf Homophobie übertragen.

Ich möchte damit anfangen, einen Gedanken zu erklären, den ich im Bezug auf Transphobie und generell Hass gegenüber Minderheiten, zum Verständnis was den Umgang angeht wichtig finde.
Es gibt in einigen Fällen Erklärungen für transphobie, aber niemals eine Legitimation.
Ich würde das mal an einem Beispiel erklären. Man hört ja immer wieder im Bezug auf die Generation unserer Großeltern (jetzt mal schätzungsweise alle ü60) Aussagen wie ,,Ja, sie sagt Transphobe Dinge, aber sie kommt ja auch aus einer anderen Generation." Und damit ist das Thema dann gegessen, alle nehmen das als Entschuldigung und sagen nichts dazu. Ich verstehe jeden, der nicht den nerv dazu hat, ständig Menschen zu korrigieren und das sich alte Menschen oft nicht ändern lassen, ist mir auch klar. Aber man darf solche Gründe niemals als Entschuldigung für diskriminierendes Verhalten nehmen. Wenn eine Oma jetzt also etwas transphobes sagt, dann kann man sich als Erklärung ihres Verhaltens überlegen:,,Okay, sie kommt aus einer anderen Generation, ist ganz anders aufgewachsen und das ist alles neu für sie." Aber das ist noch lange keine Entschuldigung, denn die Beleidigung und inkorrektheit der Aussage, bleibt.
Ein Beispiel außerhalb des transphobie Themas, um das ganze vlt für alle verständlicher zu machen, ist folgendes: 2 Personen streiten sich, einer von beiden ist in einem stark von Gewalt geprägten Umfeld aufgewachsen und hat von klein auf mit bekommen, dass in Streits Gewalt angewendet wird ob ihm gegenüber oder anderen. Diese Person schlägt nun die andere ins Gesicht. Die geschlagene Person hat natürlich Schmerzen und empfindet das schlagen als unangebracht, da man Streits im besten Fall eben ohne Gewalt löst. Wenn man schlau ist, schlägt man nicht zurück, sondern versucht mit der Person darüber zu reden. Und dabei ist es wichtig zu wissen, wie die Person aufgewachsen ist, als Erklärung für das Handeln. Aber dennoch, muss sich die Person entschuldigen, denn der geschlagene hat Schmerzen, auch wenn er eine Erklärung bekommen hat, wieso das so passiert.
Man kann Transphobie meiner Meinung nach also öfters mal erklären, zB auch mit dem Beispiel Religion (man ist religiös aufgewachsen, hat in seiner Religion gelernt, dass trans sein falsch ist), aber niemals legitimieren. Denn es ist niemals okay, transphob zu sein.

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