The girl from the other side

8.

POV Jane

Ich sitze wieder bei den anderen und versuche zu verstecken, dass mein Freund ein Arschloch ist.

Josh kommt zu mir, als langsam alle anfangen zu trinken. Er will mir einen Kuss geben, doch ich drehe mich weg. „Ich weiß genau, was du gemacht hast. Du fasst mich nie wieder an und wenn dir dein Ruf wichtig ist, tust du so als hätten wir uns erst hier nach getrennt", zische ich ihm zu. Seine Augen weiten sich kurz, dann wird er wütend.

„Du gehörst mir, ich bin der Kapitän", sagt er und wird dabei etwas lauter. „Ich gehöre dir ganz sicher nicht!" „Leute, beruhigt euch mal etwas", mahnt Lynn uns. Josh sieht allerdings aus, als würde er gleich ausrasten. Er greift nach meinem Arm, was wirklich wehtut.

„Lass sie in Ruhe", sagt plötzlich Jordan, die zu uns gekommen ist. „Gerade du natürlich", sagt Josh viel zu laut. „Ich wette du hast mich mit ihr betrogen, noch lange bevor ich Mandy gefickt habe."

Ich reiße meine Hand los und schreie: „Willst du mich verarschen, ich schlafe ganz sicher nicht mit jemanden von denen! So tief lässt nur du dich sinken!"

Erst nachdem ich es ausgesprochen habe, wird mir klar, wie scheiße diese Aussage war. Einige der PSA-Schüler schütteln genervt den Kopf, einer schreit „fick dich", doch am schlimmsten ist Jordans verletzter Blick. Josh zieht zum Glück ab, doch Jordan ebenfalls und ich kann ihr wohl kaum hinterherlaufen. Lynn nimmt mich in ihren Arm, wir setzen uns und ich erzähle ihr, was passiert ist. Den Teil mit Jordan lasse ich natürlich weg.

Wieso denke ich nicht besser darüber nach, was ich sage? Zum Glück ist der Abend schnell vorbei und ich kann ins Bett gehen. Es ist das erste Mal, dass ich es bereue, die PSA schlecht gemacht zu haben. Ich war einfach nur wütend auf Josh, das hatte nichts mit den anderen zu tun. Wie soll ich das nur irgendwem klar machen?

Am nächsten Tag trainieren wir mit den Cheerleadern von der PSA, die mich seit dem gestrigen Abend alle hassen. Nur Layla redet mit mir und ich entschuldige mich bei ihr. In einer Pause setze ich mich zu ihr. „Denkst du ich könnte es irgendwie wieder gut machen?", frage ich sie. Sie runzelt die Stirn: „Wieso ist dir das wichtig? Du hasst die Schule doch schon immer."

Ich schaue zu den Footballern und sehe, wie Jordan einige Bälle fängt. Sie sieht dabei so elegant und gut aus. Erkenntnis tritt in Laylas Augen und sie muss leicht lachen: „Jordan? Okay, ich wusste, dass sie irgendwen von euch anmachen wird und wahrscheinlich auch herumkriegt. Aber du?" Ich laufe sofort rot an und schüttele den Kopf: „Nein, so ist es nicht." Layla lächelt und streichelt kurz mein Knie: „Hey, es ist okay. Ich werde es niemandem sagen." Ich nicke und binde meinen Schuh zu. „Aber ich muss dich auch warnen. Jordan ist niemals auf irgendetwas festes aus. Du kannst mit ihr viel Spaß haben, mehr aber nicht." Damit steht sie auf und läuft wieder zu den anderen.

Nachdenklich schaue ich zu Jordan, bin ich ihr wirklich egal?

Am Abend sind die meisten draußen und trinken etwas, doch Jordan sehe ich nirgends.

Ich gehe zu ihrem Zimmer und tatsächlich liegt sie in ihrem Bett und hört Musik. Als sie mich sieht, nimmt sie die Kopfhörer heraus und stöhnt: „Was willst du?"

Ich seufze und meine: „Ich will mich entschuldigen, ich habe es nicht so gemeint."

Sie verdreht nur ihre Augen und stellt sich vor mich. Sie kommt auf mich zu und ich weiche vor ihr zurück, bis ich gegen die Wand stoße. „Du bist genau so arrogant, wie du immer warst. Du schaust auf uns herab und denkst du wärst so viel besser." Sie fasst an mein Kinn und ist mir so nah, dass ich ihren Atem auf meinen Lippen spüre. Sie grinst gehässig: „Der einzige Unterschied ist, dass du jetzt auf mich stehst."

Tränen schießen in meine Augen ohne, dass ich es verhindern kann. „Fick dich", flüstere ich und schubse sie von mir weg. Dann mache ich auf dem Absatz kehrt und laufe weg.

Wie konnte ich mich bei ihr entschuldigen wollen?

Ich fühle mich erbärmlich und beschämt, das werde ich nie wieder zulassen...