Der Zwischenstopp

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Wir sind schon seit einer halben Stunde unterwegs und das Auto hält an.
Die Tür öffnet sich und Nathan kommt mit einer Flasche Wasser in der Hand rein.
,,Marry, ich habe was zu trinken für dich", sagt Nathan, setzt sich vor mir auf meine Beine und hält mir die Flasche an die Lippen.
Gleich fange ich an zu trinken und fühle wie gut es mir tut.

Kurz nachdem ich fertig bin, packt er die Flasche weg und holt Panzertape raus.
,,Bitte nicht, Nathan ich bin auch ganz leise", flehe ich ihn an, doch er reißt etwas ab und klebt mir mein Mund zu.
Jetzt reißt er ein zweites Stück Panzertape ab und klebt es mir auf die Augen, damit ich nichts mehr sehen kann.

Es knallt und die Tür geht wieder zu.
Ungefähr fünfzehn Minuten später, geht die Tür wieder auf und es hört sich so an, als ob irgendwer an der gegenüber liegenden Kofferraumwand jemand festgekettet wird.

Und wieder knallt die Tür zu und das Auto fährt weiter, aber diesmal sehr schnell.
Ich vermute, dass wir auf die Autobahn fahren, als ich plötzlich Polizeisirenen hören.
Das Auto fährt links und dann wieder rechts.

Auf einmal kippt das Auto und fällt auf die Seite und überschlägt sich.
Mir tut alles weh, da ich durch den Unfall durch den halben Kofferraum geschleudert wurde.
Ich hänge von der einen Wand, da der Van auf der Seite liegt und die Ketten über mir befestigt sind.

Nach paar Minuten höre ich, wie die Türen vom Kofferraum aufgebrochen werden und sich wer auf uns zu bewegt.

,,Hier, hier sind zwei verletzte Personen im Kofferraum, funk mal die Zentrale an und bestell zwei RTWs her", sagt ein Mann und ich spüre, dass jemand versucht die Ketten loszumachen.

,,Hören sie mich", fragt der Mann und ich nicke nur schwach.
Als sie es geschafft haben die Ketten zu lösen fängt einer mich auf und trägt mich irgendwohin.
Nach kurzer Zeit legt er mich auf einer Liege ab und weitere Leute legen Gurte um mich.
Ich zucke vor Schreck zusammen, als ich die Gurte um mich spüre.
,,Ssshh keine Sorge, wir helfen dir", höre ich einen anderen Mann reden.
Das Panzertape wird langsam gelöst und ich verziehe vor Schmerz mein Gesicht.
Als ich dann meine Augen öffne, sehe ich ein paar Sanitäter um mich rumstehen.
Meine Handgelenke sind rot, bluten etwas und mein Körper ist überseht von Prellungen und blauen Flecken.
Außerdem habe ich auch noch eine große Platzwunde an der Stirn.
Die Sanitäter schieben mich in den Rettungswagen.
,,Keine Sorge wir geben dir eine Spritze und dann kannst du dich bisschen ausruhen", sagt die Ärztin, legt mir einen Zugang und spritzt mir darüber ein Beruhigungsmittel, dass mich zum Schlafen bringt.

Die Entführung von MarryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt