Die Wendung

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(Bild von Luke)

Ich weiß nicht, wie lang ich bewusstlos war, aber langsam öffne ich meine Augen.
Als sie offen sind, merke ich, dass ich von Luke getragen werde,
,,Was...", fange ich an und werde von Luke unterbrochen.
,,Ssssh, sonst hört Luca uns noch", flüstert er, trägt mich nach draußen zum Auto, wo Tarik schon drinnen sitzt.
Luke setzt mich nach vorne, steigt ein und fährt schnell los.
,,Wie, warum tust du das für uns", frage ich ihn schwach und leise.
,,Ich habe alles im Fernsehen mitbekommen, zumindest das was gezeigt oder gesagt wurde und ich habe über Ecken über dieses Treffen von gestern erfahren. Dann habe ich zwar mitgeboten, um euch zu befreien, aber so viel Geld hatte ich dann auch nicht. Also habe ich mich bei Luca eingeschleimt, um ihm als Gehilfe zu dienen und das hat er mir geglaubt. Und so konnte ich euch befreien", erzählt Luke, während er auf die Autobahn fährt.
,,Du weißt, dass du jetzt auch in Gefahr bist oder", sage ich, bevor mir der seelische Schmerz wieder hochkommt und ich wieder anfange zu weinen.
,,Das Risiko ist mir bewusst, aber ich werde gucken, wo ich in Sicherheit bin", sagt er nachdenklich und legt seine Hand kurz auf meine Schulter, um mich etwas zu beruhigen.
,,Du kommst mit uns. Und Tarik, du wirst hier nicht mehr sicher sein, du musst auch mitkommen, sie wissen wo sie dich wiederfinden würden", sage ich, wische mir meine Tränen vom Gesicht und versuche ruhig zu bleiben.
,,Wohin sollen wir denn", fragt Luke und konzentriert sich weiter auf den Straßenverkehr.
,,Wir haben eine Finka, aber erstmal muss ich meine anderen Freunde befreien und da müssen wir jetzt erstmal zur Polizei, die muss uns da weiterhelfen, alleine schaffen wir es nicht", sage ich, Luke stimmt zu und guckt wo die nächste Polizeistation ist.

Nach einer halben Stunde kommen wir an der nächsten Polizeistation an.
Tarik hilft mir raus und stützt mich etwas, da ich noch etwas wackelig auf den Beinen bin.
Drinnen angekommen, werden wir vom Hauptkommissar in einen Besprechungsraum gebracht, wo wir uns hinsetzen.
Ich erzähle mein Anliegen und wo meine Freunde festgehalten werden, der Kommissar ruft von jeglichen Polizeistationen Verstärkung, die in einer Stunde komplett hier eintreffen soll.
In der Zeit, wo wir auf diese warten müssen, besprechen wir noch ein paar Details über die Jungs und die Entführer.

Endlich trifft die Verstärkung ein, der Kommissar bespricht mit seinem und den anderen Polizeieinheiten wie sie den Fall angehen und gibt die Adresse weiter.
,,So ihr bleibt hier, 4 Polizisten werden hier zur Sicherheit bleiben, man weiß ja nie was passiert und wenn wir ihre Freunde befreit haben, dann kommen wir hier her und dann bringen wir sie noch zum Flughafen, von dort aus fliegt ihr dahin, wo ihr die Finka habt, von der sie erzählt haben", erklärt der Hauptkommissar, alle besprechen sich zum Schluss noch ein letztes Mal und brechen dann auf.
Ich lege meine Arme auf den Tisch und lass meine Kopf drauf fallen und fange an bitterlich zu weinen.
Luke sitzt gerade neben mir und legt seinen Arm über mich.
Ich hebe meinen Kopf und lege ihn auf Lukes Schulter, während er mich dann fest in den Arm nimmt.
Langsam beruhige ich mich, aber aufhören kann ich einfach nicht, es tut zusehr weh.
,,Ssssssh, alles wird gut, ich kann mir gut vorstellen wie du dich fühlst, aber auch das geht vorbei und denk dran, er passt jetzt von oben auf dich auf", spricht Luke leise und beruhigend auf mich ein, während ich in seinem Arm bleibe.

Stundenlang sitzen wir hier und seitdem hat Luke mich nicht mehr losgelassen.
Die Tür geht auf, Schritte kommen auf uns zu und ich spüre eine Hand auf meinem Rücken.
,,Marry", höre ich die Stimme von Luis.
Verweint gucke ich in sein Gesicht und er zieht mich hoch zu sich in den Arm.
,,Was ist passiert, wo ist Jonas", fragt er angespannt und hält mich ganz doll fest.
,,Er... er... ist... tot", schreie ich vor seelischen Schmerz, kralle mich noch fester an ihn und sehe über seine Schulter in die entsetzen und traurigen Gesichter von Aris und Newt.
Aris und Newt kommen nun auch zu mir und umarmen mich.
Nach ein paar Minuten beruhige ich mich erstmal und setze mich wieder hin.
,,Was ist mit den Jungs", frage ich den Hauptkommissar, der gerade durch die Tür kommt.
,,Wir konnten Tyler und Jack festnehmen, aber die anderen beiden haben es geschafft zu fliehen. Aber wir haben eine Fahndung rausgegeben", erklärt der Hauptkommissar, wir verabschieden uns, steigen alle in das Auto von Luke und werden von 2 Polizeiautos zum Flughafen begleitet.

Nach einer Stunde kommen wir am Flughafen an, steigen aus und gehen in die Flugzeughalle.
,,Wie konntet ihr eigentlich fliehen", fragt Luis uns, während wir zum Check-In gehen.
,,Ohne Luke, wären wir immernoch gefangen, er hat sich bei dem, der uns sozusagen ersteigert hat oder wie die es auch immer nennen eingeschleimt und hat auf die perfekte Gelegenheit gewartet um uns zu befreien. Und dann sind wir halt zur Polizei, damit die euch befreien können", erzähle ich, wir checken ein und gehen in die Wartehalle, von wo aus man in das Flugzeug steigt.
,,Luke, dankeschö ehrlich, wie können wir uns bei dir erkenntlich zeigen", sagt Luis, guckt Luke an und reicht ihm die Hand und die schütteln sich die Hände.
,,Es reicht schon, dass ich überhaupt mit euch mit darf, vielen Dank euch und sehr gerne, niemand hat es verdient so zu leben", antwortet Luke und setzt sich hin.

Eine halbe Stunde ist vergangen und der Flieger, mit dem wir wieder nach Mallorca fliegen ist da, wir steigen ein und setzen uns auf unsere Plätze.
Ich sitze zwischen Luis und Luke, Aris, Newt und Tarik sitzen hinter uns in der Reihe.
Das Flugzeug startet, ich lege meinen Kopf auf Luis Schulter, schließe meine Augen und schlafe ein.

Die Entführung von MarryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt