Marvel Oneshots

🤍 Gegenwart (Bucky Barnes)

Manche von euch haben es bestimmt gehofft, anderen war es egal, aber hier ist er. Der zweite Teil von "Vergangenheit". Logisch, dass er Gegenwart heißt, oder?
Viel Spaß beim lesen.
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"Mrs Turner, ich bitte Sie. Seien Sie doch vernünftig. Wir haben auf dem Gebiet Beschattung, Spionage und unauffälliges Töten keine bessere als Sie.", rief Mr Wright. "Und Sie sollen ja nicht einmal mit den beiden S.H.I.E.L.D Agents zusammenarbeiten, Sie sollen nur aufpassen, dass die zwei keinen Unfug anstellen. Das ist alles. Das können sie auch aus der Entfernung machen.", er machte eine dramatische Pause. "Und wenn Sie es nicht machen, dann macht es irgendwer anders, der es nicht halb so gut kann wie Sie, und deshalb die ganze Mission versauen würde."
Ich stand zerknirscht im Büro meines Einsatzleiters Hendrick Wright und hörte mir eine Moralpredigt an, weil ich mich geweigert hatte, mit dem Mann zusammen zu arbeiten, der mir vor fünf Jahren das Herz gebrochen hatte. Und auch, wenn er sich bei mir entschuldigt hatte und ich ihm verziehen, aber mit Bucky zusammenarbeiten konnte ich einfach nicht.
Ich dachte einen Moment nach. Im Grunde hatte Mr Wright recht. Es gab auf meinem Gebiet keine Bessere und jeder andere würde die Ausführung der Mission womöglich gefährden. Und wenn ich es erfolgreich schaffte, dann wäre ich Bucky für alle Male los.
"Na gut, geben Sie mir die Akte."
Triumphierend sprang der Einsatzleiter auf und holte aus seinem Regal eine Akte, welche ganz oben auf einem Stapel lag.
"Sie haben gewusst, dass ich zustimmen würde." Stellte ich fest.
"Ich hatte es gehofft.", Er grinste leicht, doch dann wurde er wieder ernst. "Nun gut, wie Sie noch aus der ersten Besprechung wissen, ist Ihr Ziel, einen gewissen "Omen" ausfindig zu machen und dann her zu bringen. Tot oder lebendig, vorzugsweise lebend. Allerdings hat sich nach den neusten Umständen ihr Auftrag geändert:", er reichte mir die Akte. "Beobachten Sie Agent James Buchanan Barnes alias "The Winter Soldier" und seinen Kollegen Agent Sam Wilson alias "The Falkon". Alles weitere finden Sie in der Akte."

Zwei Tage später saß ich in einem weiten, schwarzen Sommerkleid am Strand und beobachtete Bucky und Sam die sich gerade mit ihrem Informanten in einer Strandbar trafen. Unter meinem Kleid hatte ich meinen normalen, schwarzen, hautengen Anzug an, der mir schon bei der ein oder anderen Mission sehr nützlich gewesen war. Mit der großen Sonnenbrille sah ich für einen unwissenden vielleicht nicht unauffällig aus, aber kein Agent suchte nach einer Frau, die normal am Strand saß. Und erst recht nicht, wenn er nicht wusste, dass er beobachtet wurde. Und ich hatte noch einen Vorteil den beiden gegenüber: Ich hatte eine umfassende Agenten Ausbildung gemacht, während die beiden "nur" beim Militär gewesen waren. Natürlich hatte Bucky bei Hydra eine Menge Sachen wie besondere Verteidigung oder diverse Arten des Tötens gelernt, aber auch er schaute sich nur dann um, wenn er wusste, dass er beobachtet wurde. Das machte die Mission für mich wesentlich einfacher und glich somit die Schwierigkeit aus, die Bucky einfach nur dadurch erzeugte, dass er Bucky war.
In diesen zwei Tagen hatte ich Buckys Lebenslauf nahezu auswendig gelernt. Auch wenn ich es mir nicht eingestehen wollte, aber er bedeutete mir noch immer sehr viel und ich wollte auch noch immer wissen, wer er war. Und dank seiner Akte hatte ich jetzt zumindest eine ungefähre Ahnung, wer der Winter Soldier war.
Als die beiden ihre Unterhaltung mit dem Informanten beendet hatten, gingen sie in die Stadt. In einem kleinen Abstand folgte ich, da man in den Menschenmassen seine Ziele oft sehr schnell verlor. Glücklicherweise gingen sie in ein Café einer kleinen Boutique gegenüber, in die ich ging, mir eine dunkelgraue Hose und eine schwarze Bluse aussuchte und mich in der Umkleide umzog. Dank eines kleinen Magneten, den die CIA mir zur Verfügung gestellt hatte, konnte ich die Diebstahlsicherung problemlos entfernen und in meinem neuen Outfit davon spazieren. Mein Kleid ließ ich da, meinen Hut auch, aber in einem Souvenirshop nebenan klaute ich mir noch eine dunkles Kopftuch, welches ich mir schnell um die Haare wickelte, ehe ich mich einige Tische entfernt zu Bucky und Sam setzte, darauf bedacht, dass Bucky mir mit dem Rücken zugewandt saß. Ich bestellte mir einen Kaffee und sah dabei zu, wie Sam und er ein schnelles Mittagessen zu sich nahmen. Dann standen sie auf, ließen etwas Geld da und verschwanden. Ich tat es ihnen gleich und zog während des Verlassens eine kleine Sprühflasche aus meiner Tasche, mit der ich meinen Arm einsprühte. Dann steuerte ich Sam an, wohlwissend dass das Risiko bestand, dass sie mich erkannten, und rempelte ihn etwas an. Dabei schmierte ich etwas von der Flüssigkeit auf Sams Haut.
"Oh, tut mir leid." Sagte ich und war schnell wieder untergetaucht. Dank der Flüssigkeit, die nun an Sam haftete, brauchte ich ihnen die nächsten 48 Stunden nicht pausenlos hinterher rennen.