🤍 Bei mir (Avengers + Clint Barton)

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PoV: Clint hat keine Familie, keiner der Avengers stirbt bei dem Kampf in Sokovia und sie bleiben auch alle zusammen.
Viel Spaß beim lesen,
Thi
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"Ich könnte hier etwas Unterstützung gebrauchen!", rief Clint und im nächsten Moment stand Pietro neben ihm und schlug die feindlichen Roboter in einer halsbrecherischen Geschwindigkeit K.O. Der Bogenschütze stand in einer abgelegenen Zwischenstraße und gab sein bestes, alle feindlichen Roboter zu erledigen, und auch wenn es ihm außergewöhnlich gut gelang, so konnte er nicht ganz auf Hilfe verzichten.
"In etwa so, alter Mann?", grinste der Blonde mit dem europäischen Akzent und verschwand so plötzlich wie er gekommen war. Kopfschüttelnd sah Clint ihm nach.
"Ich könnte ihm einfach einen Pfeil zwischen die Augen jagen. Keiner würde mich verdächtigen. "Oh nein, es hat den armen Jungen erwischt. Wie schade. Wir werden ihn alle sehr vermissen." So oder so ähnlich...", grummelte der Bogenschütze und machte sich auf den Weg in Richtung Stadtzentrum, um seinen Freunden und Kollegen dort helfen zu können.
Es war die Schlacht in Sokovia und es war nur noch eine Frage der Zeit, bis Tony das Zeichen gab, um die fliegende Insel in die Luft zu sprengen. Clint hielt es zwar weder für eine gute noch sichere Ausführung zur Verhinderung von Ultrons Plan, doch nicht er war der mit dem IQ von 270, sondern Tony. Er führte nur aus, was ihm gesagt wurde.
"Ich glaube, wir haben soweit alle.", gab Steve über Funk durch, kurz bevor Clint das Zentrum erreichte. 
"Alles klar. Clint, wo bist du?", fragte Natasha und Clint seufzte.
"Fast da. Eine Minute und ich bin-"
"Haoo.", vernahm er plötzlich eine junge Stimme und im Bruchteil einer Sekunde hatte er einen Pfeil aus seinem Köcher gezogen, in die Sehne gespannt und drehte sich in einer fließenden Bewegung um, um einen möglichen Feind sofort auszuschalten. Doch zu seiner großen Verwunderung sah er nur ein kleines Mädchen - höchstens drei Jahre alt. Frech grinste sie ihn an und Clint ließ den Bogen wieder sinken und entspannte die Sehne.
"Barton, wir wären soweit.", gab Tony gestresst durch, doch Clint ignorierte ihn und ging langsam in die Knie, um das kleine Kind nicht zu erschrecken. Sie trug ein gelbes Kleidchen mit pinken Blumen drauf, hatte eine weiße Leggins an, die an den Knien Dreckverschmiert waren und kleine, rosa Sandalen. Ihre blonden Haare standen etwas unwillig von ihrem Kopf ab und ihre blauen Augen blitzen vergnügt.
"Wie heißt du, Kleines?", fragte er vorsichtig und sie kam auf ihn zu getapst. Er wusste zwar nicht genau, was er sich für eine Antwort erhoffte, aber er wusste, dass er sie nicht einfach hochheben und wegtragen konnte. Sie musste schließlich auch eine Familie haben - sie konnte ja nicht vom Himmel gefallen sein.
"Coa. Und u? Wie hei du?", sagte sie mit ihrer zarten Kinderstimme und stolperte über einen Stein. Reflexartig schnellte Clints Hand nach vorne und fing sie auf. 
"Clint.", antwortete er, während er sie vorsichtig wieder hinstellte. "Wo ist deine Mama?" 
"Mamamm, da.", sie deutete auf ein Haus dessen Dach eingestürzt war und die Fenster zersprungen. "Mamamm schlafen."
Clint dämmerte Böses. Er erhob sich, ging zu dem Haus und spähte durch eines der Fenster in die ehemalige Küche. Er sah weiße Arbeitsflächen, einen Gasherd der offenbar gerade erst geputzt worden war und einen Kühlschrank, an dem einige Kinderzeichnungen hingen. Unter dem Fenster sah er einen dunkelbraunen Esstisch aus Holz und Stühle aus dem gleichen Material mit dunkelgrünen Sitzpolstern. Eine junge Frau lag auf dem Boden und Blut sickerte aus einer Wunde an ihrem Kopf. Aber es war nicht viel Blut, weswegen Clint wieder Hoffnung spürte. Vielleicht war es noch nicht zu spät. Er blickte noch einmal zu dem kleinen Mädchen, die ihn aufmerksam beobachtete und stieg dann durch das Fenster ins Haus. Dabei stieß er sich allerdings unsanft den Kopf am Fensterrahmen und schnaubte verächtlich.
"Ich bin zu alt für diesen Driss...", murmelte er mit schmerzverzerrtem Gesicht
"Barton, wo bleibst du, verdammt noch mal?!", rief Tony und auch wenn es nur über Funk war, konnte Clint hören, wie wütend der Billionär war.
"Ich versuche hier gerade eine Familie zu retten!", gab Clint angespannt zurück und rutschte über den Esstisch, auf dem ein feiner Nebel aus kleine Glasscherben lag, an denen er sich die Hände aufriss. Doch er ignorierte das warme Blut, welches über seine Hände rann, schritt zu der Frau und kniete sich neben ihr nieder. Er überprüfte den Puls; ganz schwach, aber noch vorhanden. Dann legte er eine Hand unter ihren Kopf und hob ihn leicht an. Tief in seinem Inneren wusste er, dass er zu spät gekommen war und der Frau ohne jegliche medizinische Utensilien nicht mehr helfen konnte, doch er wollte es nicht wahrhaben. Er wollte nicht wahrhaben, dass draußen ein kleines Mädchen ihre Mutter verlor. Plötzlich begann sie zu husten und spuckte Blut aus.
"Oh verdammt.", fluchte Clint leise und wollte sie hochheben, um sie raus zu tragen. Draußen hätte er eine Chance sie auf den Helicarrier zu bringen, wo dann Sanitäter um ihr Leben kämpfen konnten.
"Nicht", krächzte die Frau plötzlich und öffnete flackernd die Augen. Der Bogenschütze konnte sehen, wie viel Anstrengung es sie kostete und hielt inne. "Ich schaffe es nicht mehr. Pass auf Cora auf. 14.6. Sie ist zweieinhalb. Ihr Vater ist vor zwei Jahren gestorben. Andere Verwandte hat sie nich...", fuhr sie krächzend fort und Clint wollte ihr gerade Mut zusprechen, dass sie es noch schaffen konnte, da zuckte sie noch einmal zusammen und der letzte Hauch Leben verließ ihren Körper. 

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