Der Traum vom Glück

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Als die ersten roten Streifen der Morgensonne am Horizont aufblitzten und die Ewige Stadt in ihren Schein tauchten, begann Marcus sich langsam in seinem Bett zu bewegen. Ein wehmütiges Lächeln breitete sich auf seinem markanten Gesicht aus, als sein Blick auf Kianas zarte Hand fiel, die besitzergreifend auf seiner Brust direkt über seinem Herzen lag. Friedlich und wunderschön zugleich schlief sie eng an ihn gepresst, sodass ihre Beine ineinander verschlungen waren. Er selbst hatte den Arm um sie gelegt und konnte sie so noch fester an sich drücken, ihren ruhigen Atemzügen lauschen und ihre nackte Haut an seiner spüren, auch wenn er ihren Körper nur erahnen konnte. Wie ein goldener Schleier breitete sich ihr offenes Haar über ihr Gesicht und ihre Schultern und wagte es, sie verführerisch sinnlich vor seinen gierigen Augen zu bedecken. Der Rest ihres Körpers war unter seiner Decke verborgen.

Für einen Moment schaute er sie einfach nur an und versank in der anmutigen Schönheit ihres Anblicks. Mit einem zufriedenen Gesichtsausdruck erinnerte er sich an letzte Nacht. Diese gestohlene Nacht mit Kiana war so viel erfüllender für ihn gewesen, als der Moment der Pflicht mit Caecilia, bei dem er zwar körperliche Lust, aber keine seelische oder auch nur emotionale Verbindung empfand.

Behutsam begann Marcus Kiana's Nacken zu küssen und gleichzeitig kleine Kreise mit seiner Zunge auf ihrer Haut zu malen. Er konnte ihren Puls an seinen Lippen spüren und merkte, wie der rhythmische Takt ihres Herzschlags mit jeder Liebkosung schneller wurde. Mit seiner Hand begann er ihre Taille solange zu kitzeln, bis sich Kiana anfing in seinen Armen zu winden. Noch im Halbschlaf griff sie nach seiner Hand und versuchte, ihn so zum Aufhören zu bewegen. Angesichts dieser vertrauenden Geste spürte Marcus, wie sein Herz vor Freude einen kleinen Hüpfer tat. Kianas Ängste nach Sophias Geburt hatten ihm sehr zugesetzt. Mehr, als er zugeben wollte. Umso größer war seine Freude darüber, dass sie nun wieder entspannt in seinen Armen lag und nicht wiederholt verkrampfte und in Tränen ausbrach, wenn er sie berührte. Manchmal fragte er sich, wie Männer Freude daran empfinden konnten, mit einer weinenden und zitternden Frau zu schlafen.

Um sie nun wirklich zu wecken und um sie ein kleines bisschen zu ärgern, fing Marcus an, ihr sanft ins Gesicht zu pusten, was dazu führte, dass Kiana die Augen nur noch fester zusammenkniff. Nun versuchte sie mit aller Kraft, die sie aufbringen konnte, sich aus seinen Armen zu befreien. Doch als sie merkte, dass all ihre Bemühungen vergebens waren, blinzelte Kiana missmutig zu ihm auf. Er konnte auf ihrem Gesicht verfolgen, wie ihr Verstand langsam erwachte und zu arbeiten begann, als sie registrierte, wo sie sich befand. Erschrocken drehte sie sich ruckartig um und sah aus dem Fenster, wo die Sonne immer intensiver ihr Licht über den Horizont verbreitete.

„Ich muss gehen", wisperte sie traurig und schmiegte sich einen kurzen Augenblick an ihn. Widerwillig verstärkte Marcus seinen Griff um sie und begann ihren Rücken zu streicheln.

„Bleib noch etwas, mein Schatz", flüsterte er sanft und küsste ihr Schulterblatt. Er war nicht bereit, sie gehen zu lassen. Kiana seufzte und löste sich schweren Herzens aus seiner Umarmung.

„Deine Frau darf mich hier unter keinen Umständen bemerken", erwiderte sie niedergeschlagen. „Deine Gäste werden bald eintreffen und ich muss gehen, ehe das Haus erwacht."

Doch als Kiana aufstehen wollte, zog Marcus sie mit einem frustrierten Grunzen zurück in seine Arme und klammerte sich fester an sie. Seine Brust spürte sie unnachgiebig hart an ihrem Rücken, während ihr sein Griff die Luft zum Atmen raubte. Provokant langsam verlagerte Marcus sein Gewicht, sodass sie zwar besser atmen, aber auch seine Erektion nur allzu deutlich an ihrem Eingang pulsieren spürte, worauf ihr schwacher, verräterischer Körper sofort reagierte. Das vertraute Verlangen baute sich in ihrer Mitte auf und die Feuchtigkeit, die sich zwischen ihren Beinen an Marcus' Spitze sammelte, vermehrte sich mit jedem Herzschlag.

Römische Verhältnisse - Die Diener RomsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt