[13] seven minutes mit jamal ✔️

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AMBER



...und nahm sein Gesicht wahr, welches sich langsam meinem näherte.


,,Ey du Penner, Zunge weg!", feixte ich und stieß Jamal von mir.
Dieser sah mich völlig perplex an.
,,Aber-", fing er an, aber wurde gleich darauf von mir wieder unterbrochen.
,,Nichts aber! Such dir gefälligst jemanden anderen in den du deine Zunge stecken kannst. Das ist ja ekelhaft!", leicht kniff ich meine Augen zusammen und sah ihn bedrohlich an.
Als ob ich irgendwelche seiner Keime haben wollte. Nur über meine Leiche!

Es schien so, als würde Jamal völlig neben sich stehen, denn er starrte mich lange Zeit an und sagte kein einziges Wort.
Was mir auch ganz recht war.
Was dachte er sich denn überhaupt?
Dass er jede hier mit seiner Zunge ersticken konnte?
Dass der werte Herr so unwiderstehlich war?

,,Das sieht aber gerade anders aus.", sagte er plötzlich schmunzelnd und sah auf seine Brust nieder, auf welcher immer noch meine Hände lagen.
Hell no...
Blitzschnell zog ich diese von ihm, was ihm ein Lachen entlockte.
Arsch.
,,Lach nicht so dämlich.", knurrte ich.
,,Freundlichkeit könnte nicht schaden.", grinste er und musterte mich.
,,Hahaha! Hokus, Pokus, Fick dich Modus!", lachte ich sarkastisch und streckte ihm meinen Mittelfinger entgegen.
Arsch-loch.

Meinem gegenüber entwichen jegliche Gesichtszüge und starrte zwischen mir und meinem Finger hin und her.
Dann schloss er für einige Sekunden seine braunen Augen, um sich anschließend mit der Hand übers Gesicht zu fahren.
,,Du bist unglaublich.", murmelte er..
,,Dankeschön, das höre ich öfters.", grinste ich selbstverliebt und lehnte mich lässig gegen die Wand direkt hinter mir.
,,Aber sicher im negativen Sinne.", schmunzelte er nun wieder.
,,Äh nein? Ich bin lovabel", gespielt entrüstet stemmte ich meine Hände in die Hüften.
Kopfschüttelnd sah Jamal mich an, konnte sich ein Grinsen aber erneut nicht verkneifen.

Nach einer Weile des Schweigens, erhob Jamal seine Stimme. ,,Können wir den Knutschfleck jetzt endlich hinter uns bringen?", fragte er.
Oh....ja stimmt, da war ja was...
wir waren doch bestimmt schon über  7 Minuten in diesem dämlichen Schrank, wieso holte uns hier eigentlich niemand raus?!?
,,Amber?"
,,Mhm?", mein Blick huschte von der Tür zu Jamal.
,,Wo du den Knutschfleck haben willst.", verlegen kratze er sich am Hinterkopf.
Was hatte er gerade gesagt? ICH?
,,WAS?!? Du denkst doch nicht ernsthaft, dass ich dir gestatten würde, mir einen Knutschfleck zu verpassen."
,,Mädchen machen Jungen keine Knutschflecke.", beharrte er und verschränkte die Arme vor seiner Brust.
,,In welchem Loch bist du denn groß geworden?!? Typisch Jungfrau...", ich verdrehte die Augen.
Nie im Leben würde ich ihn an meinen Hals lassen!
,,Ich bin keine Jungfrau.", schnaupte er.
Unbeeindruckt sah ich ihn an.
,,Whatever, ich werde dich trotzdem nicht an meinen Hals lassen.", stellte ich klar.
,,Also willst du einen am Hals.", verschmitzt lächelte er und kam die wenigen Zentimeter, die uns noch trennten, zu mir.
Ich hielt den Atem an.

Himmel, ich war völlig überfordert mit den schnellen Schwankungen seines Charakters.
,,Und warum darf ich meine Lippen nicht auf deinen Hals legen?", flüsterte er, wobei ich seinen warmen Atem auf meiner Wange spürte.
Seinen Lippen kamen immer näher.
Meine Augen huschten zu seinen, bevor ich mich räusperte und schließlich antwortete.
,,Weil mein Hals heilig ist und so leid wie es mir auch tut, sind es deine Lip-", der Rest wurde durch ein tiefes Einatmen meinerseits unterbrochen.
Mir wurde augenblicklich heiß.
So richtig scheiße heiß.
Jamal drückte sich mit seinem warmen Körper längenweise an meinen, seine gottverdammten Lippen saugten sich an meinem Hals und seine linke Hand verharrte an meinem Hinterkopf, um seinen Lippen freie Angriffsfläche zu gewähren.
Himmel Herr Gott!
Wie konnte ich das zulassen?
Schlimmer noch, wie konnte mein Körper SO darauf reagieren?!
Und warum wusste die Jungfrau was er tun musste?

Während alles in meinen Inneren meine Hände und Beine anschrie Jamal zu treten oder zu schlagen, waren meine äußeren Gliedmaßen nicht in der Lage sich zu bewegen oder auf mein Inneres zu hören.
Stattdessen stand ich wie gelähmt an der Wand und genoss, in gewisser Weise, Jamals Lippen auf meiner nackten Haut.
Mein Körper fing tatsächlich an es zu genießen!
Langsam bewegten sich seine Lippen an meinem Hals, wanderten südlich.
Seine Zunge leckte meine Halsschlagader entlang, welches meine Haut in Flammen setzte und wanderte schlussendlich zu meiner Halsbeuge, um dort mit erst leichtem, dann mit starkem Druck, zu saugen.
Fuck, fuck, fuck, mir auf die Lippe beißend, versuchte ich mein Stöhnen zu unterdrücken.
Innerlich machte ich mir eine Notiz: Definitiv keine Jungfrau mehr.

,,Ey, wenn ihr beiden noch länger da drin verweilt, dann besorge ich schon mal einen Schwangerschaftstest.", lallte irgendein Affe von außen.
Ein letztes Mal hauchte Jamal gegen die kribbelnde Stelle an meiner Halsbeuge und wich dann von mir.
Seine Augen, welche von Schwärze zu ertränken schienen, sahen in meine.
Hatte ich schon erwähnt das mir heiß war?
Fuck, ich bin definitiv über meine Grenze gegangen und zwar so weit, dass ich sie nicht mal mehr sehen konnte.
Tief atmete ihn ein und rief mir meinen Vorsatz wieder ins Hirn:
Liebe machte Dich schwach, Menschen machen Dich schwach. Alleine bist du besser dran!

,,Ich schätze mal, dass mein Hals jetzt nicht mehr heilig ist.", gab ich unbeeindruckt von mir und richtete mich wieder auf.
,,Mhm..", jetzt war nichts mehr von dem besitzergreifenden Jamal Musiala zu sehen, sondern wieder der schüchterne Junge.
Was war denn los mit ihm?

Schulterzuckend, drängte ich mich an ihm vorbei, riss die Schranktür auf, was weder eine gute noch schlaue Idee war, denn das grelle Licht brannte fast meine Augäpfel aus meinen Hirn.
Genervt blinzelte ich gegen das Licht an und machte einen Schritt nach vorne, um dann festzustellen, dass mich alle anstarrten.
,,Oh Mann! Respekt!", schrie Marvin und klatschte Jamal, welcher hinter mir aus dem Schrank kam, auf die Schulter.
Das war dann wohl eine Anspielung auf meinen Hals, toll.

Grimmig sah ich Marvin an.
Und plötzlich hatte ich nur noch eine Sache vor den Augen.
Ohne ein weiteres Wort, lief ich aus dem Zimmer, runter die Treppe in die Küche, kramte in den Schubladen herum -bis ich das fand, was ich suchte- und rannte den Weg wieder zurück ins obige Zimmer.
,,Ey Alter, hast du ihr das Gehirn raus-", hörte ich Marvins Stimme.
,,So, dann lass uns mal die Nüsse knacken.", alle Stimmen verstummten und sämtliche starr aufgerissene Augen sahen mich an, als ich auf Marvin, mit einem Psycho-Grinsen und einem Nussknacker, los ging.




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Und 2: Danke Danke Danke für die 6K Reads,
ich freue mich über jeden Vote & Kommentar, dankii.

Und damit, einen schönen Abend
und ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen.

Bambi || Jamal Musiala✔️Where stories live. Discover now