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Ambers POV:


,,Pass auf, da ist-", mit einem lauten Knall stieß ich mit meinem Schädel an irgendetwas hartes an.
,,Ist die Garderobe...", beendete Jamal seinen Satz.
,,Mhm, habe ich gemerkt. Autsch...", mit einem schmerzverzerrtem Gesicht rieb ich mir über meine Schläfe.
,,Und es ist wirklich okay, wenn ich hier schlafe?", ich versuchte mich im Dunkeln auf Jamal zu konzentrieren, allerdings konnte ich nicht sagen, ob ich gerade mit der Luft oder mit meinem Freund sprach.
Mein Freund, es war ein irres Gefühl es auszusprechen oder gar dran zu denken.
Ich hätte es mir nicht mal erträumt, dass gerade mir so etwas passieren würde.
,,Klar, es schlafen sowieso alle schon.", ich spürte wie sich seine Finger um meine schlossen.
Mein Herz machte ungewollt einen Satz und schlug im doppelten Tempo weiter.
Früher hatte ich Alkohol und Drogen benötigt um high zu werden, dieses Gefühl von Freiheit und Endlosigkeit zu spüren, heute brauchte es nur eine Berührung von Jamal, um mich auf diesen Höhepunkt zu bringen.
,,Deswegen, nachher wache ich morgen auf und Carolin ist komplett confused.", ein Lachen seinerseits drang durch die Ruhe.
,,Diese Situation kommt mir von irgendwo bekannt vor.", er zog mich an seinen Körper und drückte mir einen Kuss auf meinen Mundwinkel.
,,Okay", ich genoss seine Wärme, ließ Jamal meinen Verstand vernebeln und schmiegte mich an ihn.
,,Dann komm.", er bewegte sich fort und zog mich hinter sich her, bis wir an seinem Zimmer angekommen waren.

Er schloss hinter sich die Tür und schaltete eine kleine Lampe auf seinem Nachtschränkchen an.
Ich sah mich um, es war alles noch genauso wie ich es das erste mal in Augenschein genommen hatte.
Er hatte seine Bettwäsche ausgewechselt und ein Bilderrahmen zierte seinen kleinen Nachttisch.
Während Jamal auf seinen Schrank zuging, setzte ich mich aufs Bett und nahm das Bild zur Hand.
Mein Herz stoppte als ich sah, wer auf dem Bild zu sehen war.
,,Woher hast du das?"
,,Woher habe ich was?", mit zusammengezogenen Brauen drehte er sich zu mir um.
Ich hob den Bilderrahmen an und zeichnete die Linien meines Abbilds nach.
Er hatte ein Bild von mir in seinem Zimmer stehen. Auf seinem Nachtschrank.
Ich war das erste was er am Morgen und das letzte was er am Tage sah.
Es berührte mein Herz und das Kribbeln kletterte meine Haut hinauf.
Auf dem besagten Bild stand ich vor einem der riesigen Aquarien des Sealifes und bestaunte die Tiefseebewohner.
Es war ein schönes Bild, ich mochte es und vor allem bedeutete es mir unendlich viel, dass er es hier aufgestellt hatte.
,,Oh, ich ähh habe dich heimlich fotografiert...", er kratze sich im Nacken und sah mich mit einem verzogenen Mund an.
,,Es ist schön. Danke...", ich sah von Jamal wieder auf das Bild.
Meine Eltern hatte nie Bilder von mir aufgehängt, geschweige denn welche von mir gemacht. Sie fanden Erinnerungen immer unnötig, sie waren etwas lästiges in ihrem Leben, welche nur Zeit verschwendeten.
Ich fand Erinnerungen schon immer toll, man konnte mitsamt der Bilder aus dem hier und jetzt entfliehen und zurück denken.

Ich betrachte das Bild noch einen Moment, bevor ich es wieder zurückstellte und zu Jamal ging.
,,Ich hätte gerne das und...mhm diese Hose.", ich grinste den Größeren an, welcher bereitwillig ein T-Shirt und eine kurze Trainingshose aus seinem Schrank zog.
,,Danke", bedankte ich mich und ging wieder auf sein Bett zu.
,,Ich hatte keine andere Wahl...", kommentierte Jamal und zog sich währenddessen sein Oberteil über den Kopf.
Ich sah ihm dabei zu, betrachtete seinen definierten Körper und dachte daran dass dieser ganz mir gehörte.
Ein irres Gefühl.

Ich zog mich ebenfalls um und schlüpfte unter die Bettdecke, kuschelte mich an seinen Körper und zog seinen Duft ein.
Langsam, ganz langsam senkten sich meine Lider und ich sank immer weiter in das Land der Träume.
Das Letzte was ich wahrnahm, war Jamals Stimme „I love you".


Bambi || Jamal Musiala✔️Where stories live. Discover now