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Jamals POV:

Es war mittlerweile ein weiterer Tag und ein weiteres Training vergangen, in welchem ich lustlos und deprimiert den Ball herum kickte.
Serge versuchte immer wieder den Kontakt zu mir herzustellen und mich zum Training zu motivieren, allerdings gelang es ihm nur mangelhaft.
Ich konnte mich einfach auf gar nichts mehr konzentrieren.
Wie sollte ich das auch können, wenn ständig Bilder von Amber in meinem Kopf aufflackerten und mit ihnen ein weiteres Stück meines Herzens durchtrennt wurde.

Ich hatte viel Zeit zum nachdenken, da ich praktisch nichts anderes tat und vielleicht, aber nur vielleicht, war von meiner Seite aus, doch mehr als nur reine Freundschaft, so wie Serge gesagt hatte.
Allerdings würde mir diese Erkenntnis auch nicht wirklich helfen, da Amber anscheinend nicht so empfand und mich lieber aus ihrem Leben streichen wollte, als wäre ich einfach nur ein Name auf einer Strichliste...

,,Hey mein Schatz, dein Bruder hat Hunger, möchtest du auch mitessen?", fragte mich meine Mum, welche gerade mit zwei Einkaufstüten in die Küche kam.
,,Joa", ich ging auf sie zu und nahm ihr eine Tasche ab und verfrachtete sie auf die Arbeitsfläche.
Dann fing ich an, langsam die Einkäufe einzusortieren.
,,Wie war das Training heute?", fragte meine Mutter und gesellte sich zu mir.
,,Ganz okay...", antwortete ich knapp.
,,Jamal jetzt sag schon. Was ist los?", ich spürte ihren Blick auf mir.
,,Mhm? Ich habe nichts.", log ich.
Ich hasste es zu lügen, deswegen konnte ich es auch nicht gut.
Was sich gerade als ziemlich schlecht erwies.
,,Ich mag es nicht, wenn du mich anlügst, Jamal. Lass mich dir helfen. Bitte.", ich sah meine Mutter an und kämpfte mit mir.
Sollte ich es ihr erzählen?
Sie könnte mir genauso wenig wie Serge helfen.

,,Bist du unglücklich bei Bayern? Wenn ja, ist das kein Problem, wegen uns musst du das nicht machen. Wir wollen alle nur, dass du glücklich bist, mit dem was du tust."
,,Nein, nein natürlich bin ich beim Fc Bayern München glücklich, Mum.", stellte ich klar.
,,Oh okay...", eine Stille breitete sich zwischen uns aus, wobei mich meine Mum genaustens musterte. ,,Es ist wegen dem Mädchen, oder?", seufzte meine sie.
Konnte sie Gedanken lesen?
Egal was war, meine Mum konnte es allein bei meinem Anblick herausfiltern.
Ich würde niemals schlau aus dem Mutterinstinkt werden.
,,Mhm", gab ich mich geschlagen und senkte den Kopf.
,,Oh no, komm her.", meine Mum schloss mich in ihre Arme und umhüllte mich mit ihrer Wärme und Liebe. ,,Was ist passiert?", sachte streichelte sie über meinen Rücken.
,,Keine Ahnung, wir haben uns öfters gesehen, ich hatte wirklich das Gefühl, als würden wir auf irgendeine komische Art harmonieren...", fing ich an ihr die Kurzfassung zuerzählen.
,,Und dann?", hakte meine Mum nach.
,,Und dann ist irgendwie alles von einen Tag auf den anderen kaputt gegangen. In dem einen Moment denke ich, dass ich ihr wirklich was bedeute, weil sie mich küsst und im anderen lässt sie mich fallen und tut so als würde ich nicht existieren.", vertraute ich meiner Mutter an.

,,Oh Mann, dass ich dieses Gespräch einmal mit dir in naher Zukunft führen würde, hätte ich echt nicht gedacht.", antwortete meine sie, statt mir zuzusprechen.
,,Mum, schau dir eine Komödie an, wenn du belustigt werden willst, dass hier ist ernst!", brummte ich.
,,Jamal, dass was ich dir sagen möchte ist: Wenn du sie wirklich willst, dann musst du auch um sie kämpfen."
,,Soll ich mich vor sie werfen und sie anflehen, doch etwas für mich zu empfinden oder was?"
,,Denkst du, dass sie nichts für dich empfindet?
Vielleicht seid ihr beide auch einfach nur blind und verdrängt eure Gefühle, der eine mehr der andere weniger.
Aber Jamal, sie würde dich nicht ohne Gefühle küssen.", liebevoll strich meine Mutter über meine Wange und gab mir einen Kuss auf diese.

Ich starrte sie einfach nur an. Ich musste erstmal verdauen, was sie gerade zu mir gesagt hatte. Hatte sie recht?
Ich meine, meine Mutter hatte mehr Erfahrung mit der Liebe und den Gefühlen als ich, aber galt das auch für Amber?

Bambi || Jamal Musiala✔️Where stories live. Discover now