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Ambers POV:

,,Amber?", erklang Jamals Stimme und zauberte eine Gänsehaut auf meine Arme.
Ich würde mich gerne selber korrigieren, als ich gesagt hatte, dass es nicht noch schlimmer kommen konnte.
Das konnte es, es war jetzt nicht nur schlimmer als schlimm, es war eine Katastrophe.
Eine fruchtbare Katastrophe.
,,Was machst du hier?", ich konnte in der Dunkelheit nichts wahrnehmen, weswegen ich betete, dass Jamal nicht auf mich zu kam.
Das würde ich nämlich nicht verkraften.
Diese Situation war schon unmöglich zu verkraften.

Da versuchte ich über die letzten Tage, ihn zu ignorieren und meine Gedanken über ihn zu streichen, gehe extra deswegen auf eine Party und genau dort, werde ich genau mit diesem Fußballer in einen Raum gesperrt.
Das war fast schon so absurd, dass man es nicht mal mehr als Zufall bezeichnen konnte.
Das verdammte erste mal, als ich Gänsehaut wegen einem Jungen bekam, war mit ihm auf einer Party.
Dort wo alles angefangen hatte, dort wo meine Fassade zu bröckeln anfing, dort wo wir ebenfalls zusammen eingesperrt wurden.
Es war ein Déjà-vu, etwas was ich nicht erleben wollte.

,,Derweil sitze ich auf dem Boden.", antwortete ich ihm, wobei meine Stimme zu versagen versuchte. Verdammt, reiß dich zusammen! ,,Du?", wollte ich das wirklich wissen?
Keine Ahnung.
Ich hatte generell keine Ahnung mehr, mein Gehirn war im off-Modus.
Wenn es so weiter ging, würde ich definitiv nicht mehr auf dem Boden sitzen, sondern tot drauf liegen.
,,Ich stehe", antwortete er stumpf. Wow, phänomenales Gespräch.
Ich konnte ein rascheln wahrnehmen und darauffolgend ein grelles Licht, was zur Taschenlampe von Jamals Handy gehörte.
Nun konnte ich ihn auch erkennen, was definitiv noch schlimmer war.
Jetzt hatte ich nicht nur Gänsehaut, sondern es kam auch noch dieses verfluchte Ziehen in meiner Magengrube dazu.

Jamal sah wahrscheinlich nicht viel besser aus als ich es tat.
Wir beide waren ausgelaugt, erschöpft und das erste mal erkannte ich, sowas wie Wut in Jamals rehbraunen Augen.
Es war womöglich besser für uns beide, wenn er auf mich sauer war.
Das würde vieles leichter machen und nicht die Gefahr mit sich bringen, dass ich womöglich einknickte.

,,Warum?", seine Augen bohrten sich in meine.
Er saß mir mittlerweile gegenüber, zwischen uns sein Handy.
,,Mhm?", war das einzige Wort, was ich hervor brachte, wobei „Mhm" definitiv nicht im Duden stand.
,,Warum, hast du mich geküsst, mich verdammt noch mal dazu gebracht zu glauben, dass etwas zwischen uns ist, wenn du sowieso die ganze Zeit vorhattest mich fallen zu lassen. Mich wie ein Gegenstand wegzustoßen?!", warf mir Jamal vor.
Um ehrlich zu sein, hatte er auch jegliches Recht darauf.
Ich hatte ihn wirklich wie Abfall behandelt, damit es mir besser ging.
Aber Update! Es ging mir nicht besser.
Und das war das Schlimmste an der ganzen Situation.
,,Wow, danke für die vielen Worte...", gab Jamal sarkastisch auf mein Schweigen zurück.
Der Druck in meinem Magen verstärkte sich.
,,Was willst du hören?", feixte ich.
,,Die verdammte Wahrheit!", feixte er genauso zurück.
,,Ich weiß es doch selber nicht, okay! Verdammt Jamal, ich kann das einfach nicht, kannst du das nicht einfach akzeptieren?", verzweifelt fuhr ich mir übers Gesicht.
,,Nein kann ich nicht, ich habe definitiv eine Antwort verdient."
,,Ich kann dir einfach keine geben.", murmelte ich.
Würde ich ihm alles sagen, dann würde ich meine Fassade endgültig einreißen.
,,Und jetzt? So tun, als hätten wir uns nie gekannt?", verletzt und auch sauer sah er mich an.
-Ja-, schrie mich mein Verstand an, doch mein Herz, oder das Ding was sich in meiner Brust so komisch zusammenzog, jedes Mal wenn Jamal zum Thema wurde, schrie aus vollem Halse -nein-.
Wenn sich nicht mal mein Körper einigen konnte was er wollte, wie sollte ich denn da bitte eine Entscheidung treffen?
Hilflos riss ich den Blick von Jamal und senkte ihn auf den Boden.

Bambi || Jamal Musiala✔️Tahanan ng mga kuwento. Tumuklas ngayon