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Jamals POV:

Komplett benebelt, verwirrt über das komische Gefühl in meiner Brust, betrat ich das Trainingsgelände des FC Bayern Münchens.

Ich hatte die ganze Nacht kein Auge zu machen können, meine Gedanken waren völlig zerstreut, mein Hirn arbeitete, genauso wie mein Herz, auf Hochtouren.

Und das alles hatte nur einen einzigen Grund.
Dieser Grund war verflucht nochmal Amber Grey.

Das fünfzehn jährige Mädchen, welches sich gestern geöffnet hatte, mir gezeigt hatte das sie mir vertraute und welches ich geküsst hatte.

Ich hatte sie wirklich geküsst und diesmal war sie weder weggerannt, noch hatte sie eine komische Bemerkung gemacht.

Sie hat den Kuss erwidert, was ich beim besten Willen nicht gedacht  hätte.
Was ich noch weniger glauben konnte war, dass sie auf mich reagiert hatte.
Ich hatte, als ich auf ihr lag, meine Hand in ihren Nacken geschoben, um den Kuss zu festigen, eine klare Gänsehaut gespürt.
Kalt konnte ihr beim besten Willen nicht gewesen sein.

Ununterbrochen spielten sich diese Bilder vor meinem inneren Auge ab, ich konnte es einfach  nicht abstellen und zudem breitete sich auch noch dieses komische Gefühl in meiner Brust aus, jedes Mal wenn ich an Amber dachte.
Es war als würde sich alles in mir zusammenziehen und gleichzeitig explodieren, als könnte ich meine Gefühle nicht mehr richtig steuern oder Ähnliches. Es war mir fremd.

Immer noch Amber vor meinen Augen habend, betrat ich inzwischen die Umkleide und setzte mich an meinen üblichen Platz neben Sergio.
Gedankenverloren packte ich meine Stollenschuhe, mein Trainingstrikot und Short aus.

,,Ey Mann, hörst du mir überhaupt zu?", Serges Stimme hallte in meinem Ohr.
,,Ähh what? Sorry...", entschuldigend sah ich ihn an und zog mir meinen schwarzen Pullover über den Kopf.
,,Ich hab dreimal Hallo gesagt Bambi.", ernst blickte mich Serge an.
,,Yeah sorry, Guten Morgen.", begrüßte ich ihn mit Verspätung.
Nebenbei zog ich mir mein Trikot über den Kopf.
,,Oh Mann, hast du vorhin einen Alien gesehen oder warum bist heute so neben der Spur?", mit einem Kopfschütteln sah er mich an. ,,Jamal, du weißt dass Mode meine Leidenschaft ist, aber Inn ist es gerade nicht, sein Oberteil verkehrt herum anzuziehen.", ein Schmunzeln legt sich auf seine Lippen, während ich mit aufgerissen Augen an mir herunter sah.

Schnelle zog ich mir das Trikot wieder über den Kopf und zog es auf rechts.
,,Was ist los?", sanft trafen seine Worte auf mein Trommelfell.
Ich konzentrierte mich allerdings weiter auf mein Trikot und blendete seine Frage gekonnt aus. Ich konnte ihn ja schlecht erzählen, dass ich die Cousine seines besten Freundes geküsst hatte.
Der würde damit sofort zu Leon rennen und er mich womöglich umbringen.

An den Gedanken an Amber musste ich leicht schmunzeln.
,,Oh mein Gott! Ich fasse es nicht!", mein Kopf schnellte zu einem grinsenden Serge.
,,Du hast dich verliebt!", rief Serge aus, während meine Hand wie ferngesteuert auf seinen Mund schnellte.
,,Jesus! Bist du komplett Irre geworden?!", fragte ich ihn mit weit aufgerissenen den Augen. Das tat ich heute ziemlich oft, sodass sie mir bestimmt beim nächsten mal völlig rausflogen.
Unter meiner Hand bewegte Serge seinen Kopf nach links und rechts. Langsam nahm ich meine Hand von seinem  Mund und konzentrierte mich wieder auf meine Trainingskleidung.
,,Ich habe aber recht!", beschloss Serge.
,,Nein! Ich...Ähh...", ich schüttelte meinen Kopf und dachte an Am, wobei sich in meiner Brust wieder etwas ausbreitete, worauf ich überhaupt nicht vorbereitet war.
Ich meine ich war doch nicht?
Nein.
Dass konnte einfach nicht sein.

Ich hatte jahrelang Zeit gehabt eine Freundin zu finden, hatte Möglichkeiten gehabt, doch nie wollte es mich mein Körper spüren lassen und warum sollte das bei Am  jetzt anders sein? Sie mochte mich ja nicht mal...
,,Ahja...Aber es geht auf jeden Fall um ein Mädchen. Also komm schon, jetzt spuck schon aus wer dir den Kopf verdreht hat.", grinsend sah er mich an, allerdings konnte ich kein Wort über meine Lippen bringen.
,,Na gut dann rate ich eben. Ist sie jünger als du?", ich nickte.
,,Wohnt sie hier in München?" ich nickte erneut.
,,Mag sie Fußball oder kannte sie dich daher?", ich neigte meinen Kopf  nach links und rechts.
,,Oh okay...Mhm kenne ich sie?", bei der Frage rutsche sowohl mein Herz als auch meine Muskulatur zu Boden, denn ich konnte weder Nicken noch meinen Mund öffnen.
Ich spürte Seege stechenden Blick auf mir und konnte förmlich seine Synapsen rattern hören.
,,Ob mein Gott! Es ist Amber.", mit offenen Mund starrte er mich an, was ich ihm wahrscheinlich gleich tat.

,,Was ist mit meiner Cousine?", Leon beugte sich zu uns und sah uns abwechselnd  an.
Ich betete zu Gott, dass Serge dicht halten würde.
,,Ähh...also wir haben gerade darüber geredet, dass wir uns eine Strategie überlegen müssen, wie wir sie in FIFA abzocken können.", unvermittelt sah Serge zwischen mir und Leon hin und her.
,,Ha, das wird lustig werden.", grinste Leon und bedeutete uns, mit ihn nach draußen zugehen.
Schnell schnappte ich mir meine Short und Stollenschuhe und zog diese an, bevor ich Serge einen dankenden Blick zuwarf und den anderen folgte.

So langsam normalisierte sich mein Puls wieder.
Das war gerade schon mies knapp gewesen.

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Hellu und einen schönen Start ins Wochenende!
Mein Fazit nach Montag: Ich brauche wieder Ferien, aber dringend!

Dieses Kapitel ist etwas kürzer, aber ich wollte wenigstens etwas schreiben, da ich schon länger nichts mehr gepostet hatte.
Ich hoffe ihr freut euch & hinterlasst gerne Kommentare <3.

Bambi || Jamal Musiala✔️Where stories live. Discover now