k a p i t e l 13

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A U B R E E

Zusammen setzten wir uns auf das große Sofa und ich musterte wie Lavada friedlich auf ihrer Decke saß und spielte, "Erzählst du mir die ganze Wahrheit weshalb du mit dem erledigen von Aufträgen angefangen hast?, ich habe dir angesehen das es dir schwer fällt darüber zu sprechen- und wollte dich nicht vor allen darum bitten " fragte sie mich und klang dabei überhaupt nicht fordernd sondern schenkte mir ein einfühlsames Lächeln.

"Das ist eine sehr lange Geschichte" seufzte ich und drehte meinen Kopf zu Daphne, "Ich habe Zeit" sagte sie liebevoll und sah mir in die Augen, ich hatte das Gefühl das sie mich lesen konnte als währe ich ein offenes Buch, und irgendwie sagte mir mein Bauch Gefühl das ich ihr einfach alles erzählen sollte. "Ich werde dich für nichts verurteilen" sagte sie und legte liebevoll ihre Hand auf meinen Oberschenkel. Ich atmete tief durch und begann zu erzählen  "Mit siebzehn hatte ich einen Freund- er war der erste Typ an dem ich wirkliches Interesse gezeigt habe.." seufzte ich und schüttelte den Kopf da ich meine eigene Dummheit immer noch nicht fassen konnte, "Nachdem wir ungefähr zwei Monate zusammen waren wollte er natürlich mehr- wieso auch nicht schließlich waren wir ja ein paar und man schläft ja miteinander wenn man sich mag." erzählte ich weiter und wenn ich daran zurück dachte zog mir ein kalter Schauer über die Haut. "Aber ich war dafür noch nicht bereit" sagte ich ehrlich und atmete tief durch. Ich spürte einen Druck auf meinem Oberschenkel, womit sie mir wohl signalisieren wollte das sie für mich da ist. Dankend sah ich sie an bevor ich nochmal tief Luft holte und jetzt wohl zum ersten mal eines der schlimmsten Dinge, das mir jemals wieder fahren ist laut aussprach. "Eines Abends wollte er mit mir auf ein Date fahren, natürlich habe ich ihm vertraut und mir nichts dabei gedacht als er mitten in der Nacht mit mir in den dunklen Wald gefahren ist.." kurz stockte ich bevor ich mich dann aber doch zusammen riss und weiter sprach „Er hat mich geschlagen und aus dem Auto gezogen.. e-er wollte mich ver- vergewaltigen" stotterte ich und spürte wie meine Hände zu zittern anfingen, aber ich wollte nicht schwach wirken weshalb ich meine Hände ineinander verschenkte und meine Lungen bis zum Abschlag mit Luft füllte um mich wieder zu beruhigen . Ich spürte wie sich zwei zierliche Arme um mich schlungen und mich fest hielten, „Du musst nicht immer stark sein, ich verstehe dich Aubree" sagte Daphne liebevoll und ich fühlte mich sofort geborgen. „Er hat einfach nicht aufgehört mich anzufassen.. u-und dann habe ich mich gewährt" sagte ich und meine Stimme hörte sich vielmehr an wie ein Flüstern. Ich spürte wie ihr zierlicher Körper sich bei meinen Worten anspannte und das sie mich fester an sich drückte. „Ich  habe ihn mit einem Stein erschlagen.." flüsterte ich und der kalte Schauer der über mich zog lies mich fast erfrieren. „Du hast dich nur gewehrt Aubree, hör auf dich deshalb schlecht zu fühlen" sagte Daphne einfühlsam und drückte mich sanft von ihr weg um mir ins Gesicht zu sehen.

„Du bist stark und du warst stark, du hast dich gegen einen Mann gewährt der dich für etwas ausnutzen wollte was du nicht wolltest, Männer denken immer sie sind stärker du hast das Gegenteil bewiesen Aubree- ich als Frau bin stolz auf dich, du hast die Ehre von uns allen verteidigt und vor allem hast du deine Ehre verteidigt."  sagte sie und ihre Worte waren wir Balsam für meine Seele, seit 3 Jahren habe ich mit niemanden darüber gesprochen, doch bei Daphne war es anders sie wusste was passiert ist und das ohne das ich es ihr erzählt habe. „Wieso wusstest du es? Woher wusstest du das mehr dahinter steckt als das was ich gesagt habe?" fragte ich sie und hatte meine Gefühle wieder einigermaßen unter Kontrolle- nur es verwunderte mich das sie es sehen konnte, nie hat mir jemand etwas angesehen sie schon und das obwohl sie mich das erste mal so wirklich angesehen hatte.

„Du kamst hier reingelaufen und ich habe direkt gesehen das du viel zu stark bist um nichts traumatisierenden erlebt zu haben, es gibt viele starke Frauen Aubree aber die die am stärksten sind, sind die denen etwas schlimmes wiederfahren ist" sagte sie und sah mir tief in die Augen „Bevor ich Henri kennengelernt hatte, habe ich auf dem Strich gearbeitet um meine Familie zu versorgen- wir hatten nicht viel weißt du, ich wollte meine Eltern entlasten." fing sie an zu erzählen und wirkte dabei als würde ihr das alles rein gar nichts ausmachen was mich erstaunte denn damit bewies sie wahre Stärke. „Natürlich lief dort nicht alles mit rechten Dingen ab, Männer haben Dinge mit mir gemacht die ich nicht wollte- aber ich war jung und dumm und konnte mich nicht gegen sie währen- wie denn auch die waren viel stärker als ich" sagte sie und jetzt sah ich sie definitiv mit anderen Augen- aber dies überhaupt nicht im schlechten Sinn, nein ganz im Gegenteil ich hielt sie für unfassbar stark sie konnte darüber reden ohne das ihre Stimme dabei brach oder sie zitterte- sie hatte denjenigen bewiesen die das mit ihr gemacht haben das es ihnen rein gar nichts gebracht hatte, sie stand trotzdem hier mir erhobenen Kinn und erzählte mir das als währe es eine alte Familien Geschichte. Jetzt wurde mir so langsam klar weshalb sie es mir ansehen konnte, sie hatte das selbe erlebt nur wahrscheinlich tausendmal schlimmer.

don't talk with them about usWhere stories live. Discover now