k a p i t e l 49

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A U B R E E

Gelangweilt sah ich auf die Kanüle die in meinem rechten Arm steckte und dann auf den Tropfer wie die einzelnen Tropfen des wirklichen lächerlichem Schmerzmittels durch die Tropfkammer in den Schlauch fielen und dann in mich hinein liefen, das ganze machte ich seit ungefähr zwei Stunden. Ich bin müde und zwar so müde das mir die Augen zu fallen wenn ich sie offen habe, aber dann wenn ich sie schließe denkt mein Körper anscheinend das ich nicht müde genug bin um zu schlafen, genauso wie der Platz neben mir zu leer war um schlafen zu können. Also lag ich hier, in meinem Bett, in meinem wunderschönen Schlafzimmer- Allein. Weil António niemanden erlaubt zu mir zu kommen. Seit ich aus der Narkose wach geworden bin und wieder klare Gedanken fassen konnte habe ich gehört wie Elian sechs mal vor dieser Tür stand und darum gebeten hat mich zu sehen- und er hat jedes mal die selbe Antwort an den Kopf geworfen bekommen- Nein. Wenn es nach mir ginge sollten sie hier drin ein Familien Fest machen, aber António besteht darauf das ich mich ausruhe- ALLEIN. Tief atmete ich durch als ich wieder mal hörte wie sich Schritte meiner Tür näherten und kurz darauf hörte ich seine Stimme- es klang wie Balsam für meinen gesamten Körper und für einen kleinen Moment waren die Schmerzen wie verflogen und das nur weil ich weiß das er gerade in meiner nähe war das einzigste was uns trennte war diese beschissene Tür und António den ich bald wenn es so weiter geht mit diesem dummen Schlauch meiner Infusion erwürgen werde. "Mi hermosa" mit großen Augen sah ich zur Türe und blickte in seine wunderschönen grünen Augen die von dunklen Augenringen geziert waren. "Wow du siehts schlimmer aus als ich" kommentierte ich und hatte dabei ein breites lächeln auf den Lippen weil ich mich freute ihn zu sehen, das war genau das was ich seit Stunden wollte- ihn. "Ich freue mich auch dich zu sehen baby" sagte er grinste mich dümmlich an während er auf mich zu kam. "Wie bist du hier rein gekommen?" fragte ich und konnte mein Blick nicht von seinem Gesicht abwenden. "Überredungskünste" gab er von sich und schmunzelte mich an während er nach meiner linken Hand griff, unsere Finger mit einander verschränkte und sich auf meiner Bettkante nieder lies, ein Kribbeln fuhr durch meinen Körper- ein Kribbeln von dem ich dachte es gestern zum letzten verspüren zu können. "Sechs mal habe ich gezählt- du warst sechs mal hier seit dem ich klare Gedanken fassen kann, und sechs mal hat er dich weg geschickt was ist jetzt beim siebten mal anders gewesen?" fragte ich schmunzelnd und strich mit meinem Daumen über seinen Handrücken, während ich merkte das ich plötzlich nicht mehr müde war und nicht mühsam meine Augen offen halten musste. "Man darf nie aufgeben hat man das dir nie beigebracht Ms Young" sagte er grinsend und legte seine Stirn gegen meine was mich zum kichern brachte. "Und jetzt mal ernsthaft wie geht es dir mi amor?" flüsterte er während ich ihn dabei beobachtete wie er entspannt die Augen schloß. "Es ging mir schonmal besser- aber es ist zum.. aushalten, es ist langweilig und immer wenn ich versuche zu schlafen funktioniert es einfach nicht, außerdem sind diese Schmerzmittel absolut scheiße ich spüre alles" beschwerte ich mich bei meinem Verlobten was ihn zum grinsen brachte aber er hielt seine Augen weiterhin geschloßen. "Ich weiß- nur was stärkeres wirst du nicht bekommen" kommentierte er und gab mir einen sanften Kuss auf die Nasen Spitze "Und das mit dem Schlafen kenne ich auch- du fehlst in meinem Bett" hauchte er und gab mir dann einen Kuss auf die Lippen, einen kurzen aber gefühlvollen Kuss- der mich für einen Moment alles um mich herum vergessen lies. "Mach sowas nie wieder Aubree" hauchte er nachdem er sich von mir gelöst hatte und sah mir tief in die Augen. "Mach sowas nie wieder" wiederholte er nochmal murmelnd die Wörter und ich sah ihn entschuldigend an. "Los siento" (Tut mir leid) murmelte ich und würde ihn am liebsten in den Arm nehmen doch nur die kleinste Bewegung lies einen unerträglichen Schmerz durch meinen Körper ziehen. "Entschuldige dich nicht- ich bin nur froh das du noch bei mir bist" sagte er und brachte ein lächeln zustande was seine Augen nicht erreichte. "Kannst du hier bleiben? Ich möchte nicht das du wieder gehst.. ich fühle mich besser wenn du hier bist" fragte ich was ihn zum lächeln brachte und dieses mal war es ein ehrliches lächeln.. ein lächeln was seine Augen und mein Herz erreichte. "Sí mi hermosa" sagte er und stand von der Bettkante auf, er löste seine Hand aus meiner und begab sich dann auf die andere Seite des Bettes, ich folgte jedem seiner Schritte ganz genau- ich sah dabei zu wie er über das Kabel des Tropfes stieg- sich neben mich auf das Bett sinken lies, sanft meine Decke hoch hob und dabei darauf achtete nichts zu berühren was mir weh tun könnte. Wie er sich sanft mit unter meine Decke schob seinen Kopf gegen meinen lehnte, meinen rechten Arm so über seinen Oberkörper legte dass die Kanüle nach oben zeigte und sanft immer und immer wieder mit seiner Hand meinen Arm auf und ab fuhr. "Das ist schon viel besser" hauchte ich und würde mich am liebsten auf die Seite drehen und mich an ihn schmiegen doch ich konnte nicht also musste ich mich damit erstmal zufrieden geben, sein Vertrauter Geruch umhüllte mich und ich fühlte mich wieder wohl. "Ich muss dir noch etwas sagen" hauchte er und sein heißer Atem strich meine Schläfe, als Antwort nickte ich kurz und schloß entspannend die Augen. "Als António dich... dich versorgt hat, habe ich mit meiner Mutter gesprochen- und ich glaube das ich dir das auch sagen sollte, eines der letzten dinge die du gesagt hast bevor du bewusstlos geworden bist war das ich mich um das Baby kümmern soll.. aber-" er machte kurz eine Pause um durchzuatmen "Bitte halte mich jetzt nicht für ein Arschloch.. aber ich kann das einfach nicht- das ist nicht mein Baby Aubree.. es ist Luisa's Baby. Ich weiß es gibt jetzt tausende Leute die mich dafür verurteilen werden.. aber ich kann mich um dieses Kind nicht kümmern- ich will mich um dieses Kind nicht kümmern" beendete er seinen Satz und es blieb für einen kurzen Moment still, keine unangenehme Stille nein ganz im Gegenteil- ich konnte verarbeiten was er gesagt hatte und mir durch den Kopf gehen lassen was ich davon hielt. "Ich halte dich nicht für ein Arschloch mi amor.. es ist okey wenn du dich nicht um das Baby kümmern willst ich würde dich nie verurteilen - ich will nur sicher gehen das es dem Kind an nichts fehlen wird wenn er oder sie das Licht der Welt erblickt. Ich weiß das dieses Thema verdammt heikel ist und das ich meine Meinung ungefähr hundert mal geändert habe nur bei einem bin und war ich mir verdammt sicher, ich will dich das dieses Kind kein schlechtes Leben führt- es soll geliebt werden, es kann doch nichts dafür das ein versehen passiert ist.. es soll sich nicht als Fehler in dieser Welt fühlen. Ich finde es gut wenn du sagst das du nicht für dieses Kind da sein kannst weil du es nicht als dein Kind identifizieren kannst.. ich meine das ist doch besser als immer wenn du es dann siehst oder ihr Zeit miteinander verbringt es sich nicht gewollt fühlt.. Versprich mir nur das es genug bekommt um ein sicheres Leben zu haben" sagte ich und ich spürte wie er nickte. "Natürlich" antwortete er noch was mich lächeln lies. "Wieso haben wir nicht schon zuvor so reagiert dann wäre es vielleicht nie zu meiner kleinen Verletzung gekommen" sagte ich schmunzelnd doch ich spürte wie Elian sich versteifte und auch das seine Hand aufhörte meinen Arm zu streicheln. "Spiel das nicht runter Aubree- das ganze hier ist ernst" sagte er und ich nickte "Ich weiß baby.. aber was soll ich machen? Die ganze Zeit wie ein Trauer Klos in meinem Bett liegen, ist es dir nicht lieber das ich so bin wie ich gerade bin? Wer weiß wie die Welt morgen aussieht" kommentierte ich und manchmal wenn ich solche Sprüche raus haute fühlte ich mich wie irgendein Poet. Auch wenn ich die Schmerzmittel nicht spürte angetan hatten sie es mir trotzdem.

don't talk with them about usWhere stories live. Discover now