k a p i t e l 18

2.5K 82 20
                                    



A U B R E E

Immer wieder kam mir das Bild vor Augen und ich spürte seine Berührungen auf mir, als plötzlich der Schlag ertönte schrie ich auf "Nein" rief ich und riss geschockt die Augen auf, ich atmete unregelmäßig schnell ein und aus und spürte immer noch Berührungen auf mir die ich nicht ertragen konnte... "Ich will das doch nicht" murmelte ich und spürte wie meine Hände stark zu zittern begonnen, mit viel Kraft drückte ich meine Fingernägel in meinen Handrücken während ich einfach Kerzen gerade in die Einfahrt sah.. ich kann nicht glauben das es schon wieder passiert ist. Plötzlich rüttelte jemand an meinen Schultern und ich zuckte stark zusammen, geschockt sah ich in Luians Gesicht "Alles gut?" fragte er mich und ich konnte nichts anderes als zu nicken, langsam schweifte mein Blick zu demjenigen der mich berührte. Ich sah in Elians grüne Augen die mich besorgt musterten, aber ich kann seine Berührung gerade nicht ertragen ich möchte alleine sein und mich zusammen kauern unter meiner Bett Decke. "Kannst du mich bitte los lassen?" fragte ich ihn und hörte wie meine stimme brüchig wurde in seinem Gesicht erkannte ich genau das ihn das gerade verletzte aber ich kann das gerade einfach nicht. "Bitte" flüsterte ich und versuchte seine Hände von meinem Körper zu schieben. Er schluckte stark was ich daran erkannte das sein Adams Apfel sich stark bewegte, langsam lies er mich runter und sofort konnte ich wieder freier atmen. Sobald er mich auf dem Boden abgestellt hatte rannte ich so gut wie es ging sofort auf den Eingang des Anwesens zu. Ich möchte einfach nur allein sein.. wie dumm von mir das sie es mitbekommen haben. Ich schlug mir selbst mit der flachen Hand gegen die Stirn und wiederholte den Satz 'Wie konnte ich nur?' die ganze Zeit flüsternd. Im Foyer angekommen wollte ich die Treppe hoch stürmen doch wurde von Daphne aufgehalten "Aubree- Schätzchen was ist den los?" besorgt sah sie mich an und als ihr Blick auf meinen -mittlerweile blutenden- Händen inne hielt kam sie auf mich zu und zog mich in ihre Arme. Bitterlich klammerte ich mich an sie und sie hielt mich einfach nur fest ohne ein Wort zu sagen.. Behutsam streichelte sie mir über mein Haar, wir verweilten Minuten in dieser Position und ich blendete jeden Gedanken aus.. ich konnte nicht mehr denken.. ich sollte nicht mehr denken. Vorsichtig nahm sie meine Hände und sah sie sich an, "Denkst du unser Arzt darf sich das ansehen? oder ist das zu viel für dich?" fragte sie behutsam und sah mir in die Augen. Ich nickte einfach nur da es mir die Worte wie verschlagen hatte. Sie führte mich in ein Zimmer in dem ich noch nie gewesen bin, es sah aus wie ein Behandlungsraum. Es standen zwei Behandlungsliegen parallel zueinander während in der Mitte eine Ablage war mit verschieden Skalpellen und anderen medizinischen Sachen, mit denen ich mich ehrlich gesagt kein bisschen auskenne. "Hallo Miss ich bin Antonio ich arbeite für die Garcias als sozusagen Hausarzt" sagte der Mann vor mir freundlich und streckte mir seine Hand hin, zaghaft sah ich sie an und ergriff sie dann vorsichtig. "Ich seh schon heute war wohl nicht so ihr Tag was" sagte er freundlich und lächelte mich leicht an. Nein es war voll mein Tag ich hab mir die Schusswunde einfach nur aus vergnügen hinzugefügt. Tief atmete ich ein ich hasste solche Bemerkungen. "Entschuldigung ich dachte es würde die Stimmung vielleicht etwas lockern" sagte er entschuldigend und kratzte sich nervös am Nacken. "Schon gut" murmelte ich und lief mit Daphne zusammen auf einer der Behandlungsliegen zu, ich setzte mich auf diese und sah abwartend Antonio dabei zu wie er sich die Hände wusch und dann Handschuhe anzog. "Kann ich dich allein lassen?" fragte mich Daphne flüsternd und legte mir eine Hand auf die -gesunde- Schulter. "Natürlich" sagte ich und lächelte sie gezwungen an- ich merkte wie langsam sich die Mauern wieder aufbauten die kurz gebröckelt hatten. Misstrauisch musterte sie mich bevor sie tief einatmete und nickte. "Ich komme später nochmal nach dir sehen ja?" sagte sie und ich nickte, ich sah dabei zu wie sie denn Raum verließ und sobald sie nicht mehr zu sehen war sah ich wieder zu Antonio. Lächelnd saß er vor mir und sah mich an "Okey, können wir?" fragte er und ich nickte da ich es endlich hinter mir haben möchte um einfach allein sein zu können. "Darf ich?" fragte er vorsichtig und nickte auf mein Shirt zu. Nervös sah ich an mir hinunter und fing an mit meinem Fuß auf und ab zu wippen. "Okey alles in Ordnung lassen wir uns Zeit wir fangen mit den Händen an" sagte er und griff nach meinen Händen er nahm sich Alkohol freies Desinfektionsmittel und verteilte es auf meiner Hand. Ich musterte ihn währenddessen da mich das ganze von den Schmerzen ablenkte, er hatte Pech Schwarze etwas längere Haare die aber an den Seiten kürzer gehalten worden sind, er war Brei gebaut- nicht so breit wie Elian oder ein anderer der Brüder- aber definitiv machte er Kraft Sport. Er trug einen 3 Tage Bart weshalb man seine markanten Gesichtszüge nicht all zu gut erkannte, aber selbst dieser Bart sah gepflegt aus. Würde ich ihn auf der Straße treffen würde ich niemals denken das er Arzt ist.. "Okey das hätten wir" sagte Antonio und brachte mich dazu wieder auf meine Hände zu sehen es war ein dünner verband um meine Handflächen gewickelt und sie waren von dem Blut befreit worden. "Ich würde mir jetzt gerne die Wunde an deiner Schulter ansehen" fing er vorsichtig an und ich nickte, ich vertraute ihm da er für diese Familie arbeitete-  und außerdem will er ja nur meine Wunde versorgen. Zaghaft ließ ich meine Hände zu meinem Oberteil gleiten und zog es vorsichtig nach oben. Ich ignorierte den Schmerz der durch meinen Arm zog und legte das Oberteil über meine Beine. Antonio sah mir in die Augen und dann auf meine Schulter bevor er vorsichtig seine Finger auf meine Schulter legte. Kurz zuckte ich zusammen als seine Finger meinen Körper berührten bevor ich dann aber doch tief einatmete und mich zusammen riss, 'Er macht nur seinen Job' flüsterte ich mir selbst zu und strich nervös das Oberteil was über meinen Beinen lag glatt. "Ist die Kugel durch gegangen?" fragte er mich und schüttelte den Kopf. "Würdest du dich dann bitte hinlegen, ich muss sie raus holen" ich nickte da mir das schon klar war langsam ließ ich mich auf die liege fallen und legte nun das Oberteil über meinen Bauch. "Ich spritze dir eine örtliche Betäubung, dann werden die Schmerzen nicht so schlimm" sagte er und zog mit seiner Spritze etwas aus einer Ampulle auf, er setzte die Spritze an und ab da wand ich meinen Blick ab und schloss die Augen. Nach wenigen Sekunden spürte ich wie ich meinen Arm genauso wie meine Schulter nur noch wenig spüren konnte. "Ich werde sie jetzt rausholen" sagte er und ich spürte nicht mehr als ein kleines ziehen, nach kurzer Zeit  hörte ich wie ein Stück Metall in einer Nieren Schale landet und öffnete die Augen um zu ihm zu sehen. "So das wars ich werde es jetzt noch zunähen und dir einen Verband umlegen und dann kannst du gehen" sagte Antonio und drehte sich auf seinem kleinen Hocker herum um aus einem Schrank hinter ihm etwas zu holen, als er sich wieder zu mir drehte hatte er eine Rolle Faden in der Hand und legte diesen auf der kleinen Ablage ab, ich sah dabei zu wie er den Faden zurecht schnitt und ihn dann aufzog er beugte sich leicht über mich und setzte ihn an. "Wieso nähst du und klammerst es nicht einfach schnell?" fragte ich ihn da meine Ärzte sonst meine Wunden immer zu geklammert hatten. "Ein Arzt der Klammert ist einfach nur zu faul seine Arbeit zu beenden" sagte er und grinste mich an "Außerdem stehe ich nicht auf hässliche narben und versuche immer das bestmögliche diese klein zu halten" sprach er weiter und ich nickte. "Die Garcia Familie steht bestimmt auch nicht auf Narben" sagte ich belustigt und dachte an ihr makelloses auftreten. "Nein überhaupt nicht Luian hätte mich mal fast erstochen mit meinem eigenen Skalpell als eine kleine Narbe zu sehen war" sagte er belustigt und genau so konnte ich mir Luian vorstellen. "Oder Elian wenn du ganz genau hinsiehst wirst du über seiner Augenbraue eine kleine Narbe erkennen, da ist er mit vierzehn gegen die Tisch Kante geknallt" sagte er und brachte mich damit zum Lachen "Sag aber bloß nicht das du das von mir hast.. er ist sehr penibel" sagte er und grinste mich amüsiert an. Breit lächelnd sah ich ihn an da ich mir das sehr vorstellen konnte so hatte ich ihn eingeschätzt. "So gefällt mir das schon viel besser, ein wunderschönes lächeln" sagte er und schnitt das letzte Stück Faden ab bevor er es noch Verband. "So fertig" beendete er seine Arbeit und zog sich seine Handschuhe aus, dankend lächelte ich ihn an "Danke sehr" sagte ich und zog mir mein Oberteil wieder über den Kopf. "Bedanke dich nicht, das ist mein Job Ich mache das gerne- falls du Schmerzmittel brauchst sag Daphne oder Henri bescheid ich werde dir etwas hier lassen das werden sie dir dann geben, es kann sein das dein Arm sich noch einwiegt Taub anfühlen wird die nächsten Stunden das wird aber nachlassen" sagte er und machte seinen Arbeitsplatz sauber. "Ich hoffe wir sehen uns bald wieder, aber vielleicht unter netteren Umständen als diesen hier" sagte er nett lächelnd und streckte mir seine Hand hin. "Ich bin jetzt öfter hier" gab ich zu und ergriff seine Hand. "Ruh dich aus" sagte er und zeigte dann auf die Türe. Dankend lächelte ich ihm zu und verschwand dann mit einem "Ciao" durch die Türe. Ich lief zurück ins Foyer und merkte sofort wie die Anspannung von vorher nachgelassen hatte, viel mehr hatte ich jetzt Schuld Gefühle. Immer wieder tauchte Elians verletzter Blick vor meinen Augen auf als ich ihn darum an gebettelt hatte das er mich los ließ. Wie aufs Stich Wort kam er gerade mit Daphne aus einem der Gänge hinaus gelaufen.

don't talk with them about usحيث تعيش القصص. اكتشف الآن