k a p i t e l 17

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E L I A N

Mein Blick wanderte über ihr wunderschönes Gesicht, während sie auf dem Beifahrer Sitz schlief, niemals hätte ich gedacht das mich eine Frau mal so faszinieren könnte aber sie hatte mir das Gegenteil bewiesen. Seit dem sie auf diesem Sofa saß spürte ich so viel mehr als Begierde für sie, ich konnte noch nicht ganz einordern was es ist, und wo es hin führen würde aber was ich sicher weiß ist das ich alles über sie herausfinden will, egal ob das ganze positiv oder negativ ist. Ich möchte jede Ecke und jede Kante an ihr kennen, viele können es nicht sehen aber die die in diesem Business groß geworden sind sehen es ganz genau, sie beweist sich jeden Tag aufs neue, sie will nach außen hin perfekt wirken und das schafft sie auch, aber man sieht in ihren Augen das viel Schmerz dahinter steckt. Schon allein wenn ich an die letzten Tage zurück dachte, es hat sich viel für sie verändert und sie tut so als würde das alles keine Spuren hinterlassen, sie regt ihr Kinn in die höhe und sieht mit emotionslosen Gesicht in die Zukunft, und irgendwie hatte ich das Gefühl das sie sich das selbst alles nicht eingestehen möchte. Tief atmete ich ein und schüttelte über meine eigenen Gedanken den Kopf.  "Was ist los hermano?" fragte mich Luian und ich hatte nicht mal mitbekommen das er mich beobachtet hatte. "Ich weiß nicht.. ich habe das dumme Gefühl das hinter ihrer Stärke, so viel Trauer und Wut versteckt ist" sprach ich meine Gedanken aus und sah durch den Rückspiegel zu ihm, "Das gerade eben war zwar krass, aber sie wollte sich vor uns beweisen und zeigen das sie es drauf hat, obwohl wir ihr doch schon klar gemacht hatten das wir wussten wie verdammt gut sie ist in dem was sie macht" sagte ich und seufzte danach auf, nickend stimmte Luian mir zu "Da hast du recht, hättest du uns nicht zurück gehalten hätte sie wahrscheinlich auch jemand von uns angeschossen" lachte er aber ich sah ihm an das er sich ebenso Gedanken darüber macht. "Denkst du sie hat sich mamá geöffnet?" fragend sah ich ihn über den Rückspiegel an, er schüttelte den Kopf "Nicht in dieser kurzen Zeit, es ist zu früh" sagte er und ich nickte gedankenverloren und sah zurück auf die Straße. Ich hoffe wenn wir die nächsten male sprechen ich mehr über ihre Vergangenheit heraus bekommen würde..

Ich fuhr durch das Tor des Anwesens und sah schon António's Wagen in der Einfahrt stehen, ich hatte mamá vorhin schon bescheid gegeben das sie ihn anrufen soll, auch wenn Aubree ja darauf bestand weiter zu machen, machte mir die Wunde an ihrer Schulter Sorgen.. Sorgen die ich eigentlich nicht haben sollte. Nervös tappte ich mit meinen Fingern auf dem Lenkrad herum während ich die Einfahrt hinauf fuhr.. ich weiß immer noch nicht richtig ob es gut ist was ich hier tue, kann ich es riskieren? Kann ich es riskieren ihre Feinde zu meinen werden zu lassen? Könnte ich damit leben wenn sie sich öfter wegen mir verletzen würde? Tausende Gedanken schwirrten in meinem Kopf herum.
An seinem gewöhnten Platz brachte ich den Wagen zum stehen und sah neben mich. Ich würde mein Leben für diese Frau geben, das stand fest.. nur könnte ich damit leben das sie ihres für mich geben würde? Ich seufzte und öffnete meine Türe um auszusteigen, ich bewegte mich auf die Beifahrer Seite zu. Langsam öffnete ich die Türe und beugte mich über sie, sofort stieg mir ihr Geruch in die Nase welcher mich tief einatmen ließ. Ich löste ihren Gurt und nahm sie vorsichtig im Braut Style hoch. Ich merkte wie sie unregelmäßiger atmete und sich im schlaf gegen die Berührungen sträubte. "hey alles gut" flüsterte ich ihr ins Ohr und hoffte das sie das beruhigen würde. "Nein bitte hör auf mich zu berühren" ächzte sie und ich konnte raus hören das sie immer noch schlief, weiter versuchte sie sich gegen meine Berührungen zu währen. Und langsam machte ich mir sorgen, einfühlsam sah ich sie an während sie Worte nuschelte die ich nicht verstehen konnte. Ich schlug langsam die Auto Türe zu, "Nein!" schrie sie plötzlich und schlug geschockt ihre Augen auf, ihr Atem ging viel zu schnell während sie mit ihren Augen ihre Umgebung musterte und ich ihren zierlichen Körper unter meinen Händen zittern spüren konnte. "Was ist los?" hörte ich Luian aufgeregt fragen und Sekunden später stand er vor uns und musterte Aubree die wie in Trance die Einfahrt hinab sah. Vorsichtig schüttelte er sie an ihren Schultern und hatte wohl eben so wenig Ahnung wie ich wie er jetzt am besten mit ihr umgehen sollte. Als würde sie bei seiner Berührung erschrecken zuckte sie zusammen und sah ihn geschockt an "Alles gut?" fragte er sie und sie nickte langsam, sie ließ ihren Blick zu mir schweifen. Ihre sonst glänzenden Meeres blauen Augen musterten mich matt und ihr Atem ging immer noch unregelmäßig. "Kannst du mich bitte los lassen?" fragte sie und ihre Stimme klang so als würde sie jede Sekunde brechen, flehend sah sie mich an und ich spürte wie der Druck um meinem Herzen immer stärker wurde. "Bitte" flüsterte sie und fing an meine Hände von ihr zu schieben, auch wenn es mir schwer viel sie jetzt los zu lassen konnte ich nicht anders. Ich ließ sie behutsam hinunter und kaum stand sie auf den Beinen lief sie auch sofort hinein, ich sah wie sie ein wenig taumelte was vermutlich am Blut Verlust und an der Müdigkeit lag. Besorgt sah ich ihr hinter her und wollte ihr auch sofort nachlaufen aber mein Bruder hielt mich am Arm zurück. "Hermano lass sie, sie will allein sein" sagte er und der Druck in meiner Brust wurde immer drückender. Tief atmete ich ein und lief trotzdem ins Anwesen sie sollte wenigstens zu Antonio gehen. Als ich durch die große Eingangstüre hinein lief sah ich wie Aubree in den Armen meiner Mutter lag, sie hielt sie einfach nur fest ohne etwas zu sagen. Ich wollte auf die beiden zu laufen doch meine Mutter zeigte mir sofort mit einem Blick das das gerade das ist was ich nicht tun sollte, ebenso zeigte sie mir mit einem Blick das sie sich darum kümmern würde. Ich nickte nur doch das ganze ließ das erdrückende Gefühl in meiner Brust leider nicht weniger werden, ich lief in mein Büro und setzte mich auf das dunkle Sofa. Ich schenkte mir ein Glas Scotch ein und schüttete es mit einem mal hinunter, ich spielte mit dem Rand meines Glases während ich die letzten Tage in meinem Kopf Revue passieren lasse..

don't talk with them about usWhere stories live. Discover now