k a p i t e l 36

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E L I A N

„Kannst du vielleicht ein bisschen schneller fahren?" fragte ich meinen Bruder gereizt während ich nervös an meiner Waffe rumspielte. "Komm runter hermano ihnen geht es gut" versuchte Léandre mich zu besänftigen doch an seiner Stimme erkannte ich das er ebenfalls angespannt war. "Sag mir genau was du gehört hast jedes Detail ich will alles wissen" sagte ich und sah Luian an der angespannt hinterm Steuer saß und auf die Straße blickte. "Schüsse und quietschende Reifen" sagte er knapp und versuchte monoton zu klingen. Ich atmete tief durch während mein Körper sich weiter anspannte. Ich muss bei Verstand bleiben, ich darf nicht emotional reagieren. Luian bog nach rechts ab während er mit verengten Augen auf sein Handy sah was uns den letzten Standort von papá's Handy zeigte. Wieso musste sie ausgerechnet heute ihr Handy vergessen..

Ich hörte wie Léandre geschockt einatmeten weshalb ich meinen Blick -der zuvor auf meinen Schoß gerichtet war- hob und auf die Straße blickte. Ich spürte wie mein Herz einige tackte aussetzte während ich den demolierten und brennenden Wagen vor mir musterte, Sekunden später als Luian den Wagen -in dem wir saßen- endlich zum stehen gebracht hatte, riss ich die Autotüre auf und sprang aus dem Auto. Mit viel zu schnellen Herzschlag rannte ich auf das -auf dem Dach liegende- Auto zu und betete innerlich das es einfach nicht ihr Wagen gewesen ist..
"Elian lass mich nachsehen" sagte Léandre -der mir nachgerannt ist- und hielt mich an meiner Schulter zurück. "Nein!" brüllte ich kalt, löste mich aus seinem Griff und ballte meine Hände zu Fäusten. Ich kam vor dem Wagen zum stehen und musterte das Kennzeichen während es sich anfühlte als würde mir jemand meine Kehle zuschnüren. Ich darf sie nicht verlieren..
Mit bebenden Unterkiefer und einem Stich in meinem Herzen stellte ich fest das es der Wagen meines Vaters war, langsam so als würde ich nicht nachsehen wollen beugte ich mich hinunter und sah durch die Frontscheibe in den Wagen hinein, während der Geruch des auslaufenden Benzins mir in die Nase stieg. Erleichtert Schloß ich die Augen als ich feststellte das der Wagen leer war- bevor mir einfiel das ich immer noch keine Ahnung hatte wo meine Verlobte, und mein Vater gerade waren. Ich stellte mich wieder aufrecht hin und lief zu meinen Brüdern zurück die mich abwartend ansahen. "Sie sind nicht drin" sagte ich und meine Stimme klang kalt und emotionslos. Nur innerlich zerriss es mich gerade, der Druck in meiner Brust lies mein Herz schwer schlagen während immer mehr die Wut auf die Leute die das ganze hier angerichtet haben meinen Körper übernahm. Ohne weiter auf Léandre und Luian zu achten die immer noch wie angewurzelt auf den Wagen starrten- und einen erleichterten Ausdruck in den Augen hatten-, drängte ich mich an ihnen vorbei während ich mir den Kopf zerriss. Irgendwas entgeht mir.. aber ich kann mich nicht richtig konzentrieren, irgendwie musste ich doch herausfinden können wo sie sind. „Mierda" zischte ich und tritt wütend mit meinen Fuß gegen die Beifahrer Tür des schwarzen SUV's. „Dónde estás mi amor?" (Wo bist du nur mi amor?) murmelte ich mir selbst zu während ich verzweifelt mein -ziemlich elendiges- Spiegelbild musterte, was sich in der Fenster Scheibe spiegelte. „Elian" hörte ich die vertraute Stimme meines großen Bruders ehe ich seine Hand an meiner Schulter spürte. „Ihr Ring" sagte er was mich zum Nicken brachte. „Natürlich- wie konnte ich das vergessen" sagte ich und holte eilig mein Handy aus meiner Hosen Tasche, ich öffnete schnell die App mit der ich ihren Ehe-Ring orten konnte- und spürte wie der Druck um mein Herz nachließ als ich sah das der kleine rote Punkt über dem ihr Name stand- sich noch bewegte. Ohne weiter zu zögern lief ich um das Auto herum, öffnete die Fahrer Türe und setzte mich hinters Steuer. Meine zwei Brüder taten es mir nach und stiegen in den Wagen , kaum waren die Türen der beiden geschlossen drückte ich das Gas Pedal durch und konzentriere mich auf den kleinen blinkenden roten Punkt der mir zeigte wo sie sich aufhalten -sie waren nichtmal 7 Kilometer von uns entfernt- "Sie sind stehen geblieben" informierte mich Luian der auf dem Beifahrersitz platz genommen, ich nickte geistesabwesend während ich das Gas Pedal noch stärker durch drückte und auf den Feldweg abdriftete. Ich erkannte eine abgelegene Lagerhalle und schon jetzt hörte ich die abgedämpften Schüsse die aus dem inneren der Halle kamen, ich schaltete noch einen Gang höher und fuhr mit zweihundert km/h durch das Halb geschlossene Tor, ich spürte wie der Wagen anfing zu wackeln und hörte wie der Lack abkratzte- und auch wenn ich meine Autos liebe interessiert es mich gerade kein bisschen- das einzige was ich gerade vor Augen habe ist Aubree da raus zu holen. Ich entsicherte meine Waffe während ich die Autotüre aufschlug und auf die umstehenden Leute schoss die ebenfalls auf mich und meine Brüder zielten, innerhalb weniger Sekunden waren die die vor der Lagerhalle Wache gehalten haben alle am Boden und ich, Luian und Léandre rannten in die Lagerhalle hinein, um so näher ich kam um so lauter wurden die Schüsse die von innen nach aussen halten. Ich atmete tief durch um klare Gedanken fassen zu können, und versuchte das unangenehme Gefühl was meinen Brustkorb umgab zum größten Teil zu ignorieren. Mit einer Kopf Bewegung machte ich meinen Brüdern klar das ich als erster die Lagerhalle betreten werde und sie erst nach mir rein kommen sollen, ich drückte die Stahl Türe auf - da diese nur angelehnt war- und zielte mit meiner Waffe auf die ersten Leute die mir ins Sichtfeld kamen. Mit meinen Brüdern im Schlepptau machte ich mir meinen Weg in das innere der Lagerhalle, während ich suchend umher blickte.. irgendwo hier müssen sie doch sein. Hinter einem Metall Regal duckte ich mich nach unten während Ich mich auf jedes der Geräusche um mich herum konzentrierte , ich brauche nur einen Anhalts Punkt und ich weiß wo sie sind. Mit zusammen gekniffenen Augen musterte ich meine Umgebung während ich immer noch genau auf die Geräusche achtete. Ich erkannte zwei Männer oben auf einer Platform stehen die nach links sahen, während die anderen vier alle nach links rannten und ihre Waffen zogen. Über meine Schulter sah ich zu meinen Brüdern "Sie sind irgendwo hinten links" informierte ich sie, während ich nach einem geeigneten Weg suchte der uns ebenfalls dorthin brachte. "Wie wärs wenn wir hinten herum gehen" mischte sich Luian ein, wieder sah ich über meine Schulter zu ihm und erkannte das sein Blick auf etwas rechts gerichtet war. "Wenn wir durch die Kisten gehen- und dann geradeaus nach links- kommen wir hin und werden nicht gesehen" erklärte er und nicktet seinem Kopf auf einen Stapel Holz Kisten - hinter ihnen konnte man erkennen das dort ein Weg war- Ich nickte "Ja das könnte funktionieren" sagte ich und ohne auf irgendwas zu warten stand ich auf und eilte in die Richtung der Kisten, ich schob sie zur Seite und drängte mich zwischen der Stein wand und den Kisten hindurch. Ich sah mich kurz um und richte meine Waffe wieder auf, bevor ich genau so lief wie wir es gerade besprochen hatten, "Elian hör hin" sagte Léandre was mich kurz zum stehen bleiben brachte- unter den vielen Schüsse die durch die Gegend flogen konnte ich hektisches Atmen war nehmen "Mierda" fluchte die mir so vertraute Stimme was mich kurz dazu brachte erleichtert die Augen zu schließen. Sekunde darauf öffnete ich sie aber wieder da ich wahrnahm das jemand genau vor uns in den Gang geeilt kam, "Wurde auch Zeit" zischte sie wütend und funkelte mich und meine Brüder aus ihren blauen Augen an. Ich konnte nicht anders als breit zu grinsen- was vermutlich an der Erleichterung lag und gleichzeitig an der Ungläubigkeit- ich meine ich habe mir Sorgen gemacht und das erste was sie tut ist mich anzuschnauzen. "Grins nicht so blöd hilf mir lieber, meine Munition ist leer und ich habe Henri und Daphne verloren" sagte sie und suchte Deckung hinter einer der Holzkisten "Nichts lieber als das mi amor" sagte ich und kniete mich ebenfalls neben ihr hin während der Druck in meiner Brust endlich nach ließ, mit zusammen gekniffenen Augen sah sie mich an was mich nur dazu brachte breiter zu lächeln. "Dios mio da habt ihr ja ganz schön Aufmerksamkeit auf euch gezogen" sagte Luian während er über die Kiste in die Lagerhalle blickte "Kann man so sagen" sagte Aubree und machte es meinen Bruder nach. "Habt ihr irgendwas für mich- ein Messer oder so ist mir gleich" sagte sie und blickte mich und Léandre fragend an. Léandre nickte während ich immer noch ihren Blick erwiderte und tief durch atmete.. sie war wieder bei mir- und raus kriege ich sie hier auch noch. Jetzt muss ich mich erstmal darauf konzentrieren meinen Vater und meine Mutter zu finden, zwar weiß ich das mein Vater unsere Hilfe nicht braucht und meine Mutter hier alleine raus bringt- aber Hilfe schadet nicht. Léandre gab Aubree zwei Messer welche sie kurz in ihrer Hand abwog und dann fest umschloss, "Und jetzt werde ich diese Bastarde töten- könnt ihr das glauben sie wollten mir wieder in die Schulter schießen" sagte Aubree und drehte sich aufgebracht wieder von uns weg, grinsend sahen ich und meine Brüder uns an. Ja Luciana hat recht es ist krass was sie für eine Wirkung auf Menschen hatte, egal in was für einer Situation man steckt mit ihr vergisst man sie für ein paar Sekunden.

don't talk with them about usWhere stories live. Discover now