58. Die Angst

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Nächster Tag, Mittwoch

Meine Welt zerbrach wie zusammen als Julia von mir verlangt hat gestern dass ich mich irgendwann den Direktor stellen muss. Ich wusste nicht mehr was ich denken oder fühlen soll. Adelina kam heute nicht zu meinem Unterricht, sie hat gesagt sie hätte ein ‚Termin' gehabt aber ich denke wahrscheinlich dass sie mir aus dem weggehen wollte. Sarah sah auch nicht so begeistert aus mein Gesicht heute Morgen zu sehen. Ich habe das Gefühl sie weiß auch von allem bescheid.

Die ganze Universität wird irgendwann alles wissen? Wieso wissen es immer wie mehrere Leute? Mein erster Fehler war es, die ganze Wahrheit Michael zu erzählen auch wenn ich wusste er wird dicht halten aber trotzdem. Ich und Adelina hätten es von Anfang an für uns behalten sollen. Es ist aber alles falsch gelaufen, was hätte falsch laufen können. Adelina geht mir seitdem auch aus dem Weg. Sie hat Angst dass der Direktor die ganze Wahrheit irgendwann erfahren wird, wenn Julia schon alles von uns weiß.

Ich war wie weggetreten als ich die Klasse unterrichtet habe. Ich wollte nicht mehr hier sein weder in die Gesichter der Studenten sehen. Ich fühlte mich wie ein Nichtsnutz.

Seit Julia an diese Universität gekommen ist hat sie alles durcheinander gebracht. Ich weiß nicht wohin mit meine Gedanken. Es kreist sich alles um meinem Kopf herum. Ich weiß nichtmal wie ich Herr Müller, der Direktor diese Schule die Wahrheit sagen kann. Er wird mich entlassen es werden Gerüchte entstehen. Ich werde wohl nie mehr als ein Dozent arbeiten können.

Ich habe meine Zukunft versaut und da bin nur ich schuld sonst niemand. Ich hätte mich nie auf Adelina wieder einlassen sollen, dies wäre sonst nie passiert.

Adelina's Sicht

Meine Gedanken kreisten sich die ganze Zeit. Ich hatte sehr schwere Schwindelanfälle in Frau Berger's Unterricht. Sie sah auch in mein Gesicht dass es mir nicht so gut ging als die Klasse eine Gruppenarbeit hatten kam sie auf mich zu um mit mir zu reden. Sarah war selber besorgt mich so fertig zu sehen aber wie kann ich es nicht?

Irgendwann werde ich einfach alles verlieren und diese Angst in mir treibt mich in den Wahnsinn. Es macht's einfach alles schlimmer.

„Kann ich mit ihnen kurz reden?", fragte Frau Berger mich. Ich hatte schreckliche Angst dass sie von mir und David weiß, da sie mich aus der Klasse gezerrt hat um mit ihr im Büro alleine zu reden.

Sarah sah genauso etwas geschockt aus als sie mich rausgerufen hat aber ich wusste nicht mehr, wie ich ihr antworten soll.

In Frau Bergers Büro fragte sie mich direkt, was los mit mir sei und wieso ich so in mir gekehrt aussehe. Ich konnte leider meine Emotionen nicht unter Kontrolle bringen. Es war wie in mein Gesicht geschrieben, dass es mir nicht so besonders gut geht.

Als sie mich gebeten hat mich hinzusetzen wollte sie wieder wissen, wieso ich so derartig nicht im Unterricht anwesend bin. Ich versuchte meine Tränen unter Kontrolle zu bringen aber langsam wurden meine Augen rot und Frau Berger hat es gesehen.

„Frau Berisha, was ist los?", sie fragte mich besorgt und mir kullerte eine Träne runter. Ich konnte es nicht mehr zurückhalten. Ich schluchzte langsam auf, so hörte man mich wie ich meine Tränen den freien lauf gelassen habe.

„Bitte reden sie mit mir. Ich kann ihnen eventuell helfen? Ist irgendwas schlimmes passiert worüber sie reden wollen? Oder wollen sie sich Zuhause ausruhen?", ich nickte den Kopf, da ich es hier keine Sekunde mehr ausgehalten habe.

„Wollen sie nicht darüber reden?", fragte sie mich besorgt wie eine Mutter, die ihre kleine Tochter bemuttern wollte. Ich schüttelte den Kopf und Frau Berger gab mir eine Serviette um meine Nase zu putzen, da sich in der Nasenlöcher sich Schleim gebildet hat.

„Okay sie können nachhause. Ich hoffe sie erholen sich gut bei fragen können sie jederzeit zu mir kommen.", erklärte sie mir und ich nickte den Kopf so stand ich auf um ins Klassenzimmer zu gehen damit ich meine Tasche und Bücher mitnehmen kann.

„Gehst du?", fragte mich Sarah flüsternd und sah dass ich ein verheultes Gesicht hatte aber ich versuchte es nicht so vor den anderen Schüler zu zeigen.

„Ja.. wir reden später", sagte ich zu Sarah und nahm alles mit um aus der Universität zu gehen, als ich den Gang entlang gegangen bin kam mir David entgegen.

Er sah auch dass ich sehr verheult ausgesehen habe aber konnte mich nicht ansprechen, da auch andere aus der anderen Klassen im Flur gestanden sind. Ich lief sehr schnell an ihn vorbei um von hier rauszukommen.

David's Sicht

Ich wollte so gerne Adelina zur rede stellen, wieso sie so verheult ausgesehen hat aber konnte es leider nicht. Ich nahm danach mein Handy und musste sie wieder von Whats App freistellen, da ich sie blockiert habe. Ich wollte ihr schreiben.

David: Was ist passiert? Wieso bist du heulend nachhause? Hast du jemanden davon erzählt oder Frau Berger?

Adelina: Ich habe niemanden etwas erzählt. Ich habe es einfach nicht mehr ausgehalten. Ich habe so schreckliche Angst und in diese Universität zu sein reibt mir mein ganzen Sauerstoff. Ich kriege kaum mehr Luft da drin.

David: Ich werde versuchen Julia davon zu überzeugen den Direktor nichts zu sagen. Bzw. Herr Müller. Du oder ich müssen einfach die Universität wechseln dann wird nichts aufliegen.

Adelina: David.. es ist zu spät. Es wissen zu viele Leute wir werden irgendwann sowieso auffliegen. Es ist leider so. Wir können es nicht mehr verhindern.

Ich konnte auf diese Nachricht nicht mehr antworten, da ich wusste Adelina hatte recht. Ich kann nichts mehr tun um es zu verhindern. Es kränkt mich so umso mehr, da ich nie in so eine verlorenere Situation war. Ich werde nie mehr als Dozent seriös genommen, wenn sie von mir und Adelina erfahren weder kann ich den Beruf noch nachgehen.

Irgendwann muss ich eine Entscheidung treffen. Ich weiß nicht, wie ich anfangen soll und ob ich wirklich Herr Müller die Wahrheit sagen möchte. Wie werde ich vor meinen Kollegen da stehen?

Das hätte ich alles früher überlegen müssen bevor ich mit Adelina geschlafen habe.

Forbidden Love/ Teacher x StudentWhere stories live. Discover now