37. „Ich hab sie geküsst?" - David

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Adelina's Sicht

Ich bemerkte dass schon Samstag ist und ich eigentlich bei meine Eltern sein soll. Was habe ich nur getan? Ich habe meinen Dozenten geküsst oder es zugelassen, dass er mich küssen darf?! Schon wieder? Ich fasse es nicht.

Während ich das Gebäude von David verlassen habe, versuchte ich meine Tränen irgendwie zu unterdrücken und schnellst in mein Motel zu gehen aber bekam unterwegs ein Anruf meiner Mutter, was mich etwas Angst eingejagt hat, weil ich genau wusste, dass sie mich fragen wird wo ich eigentlich bleibe und nicht zu ihnen gekommen bin.

Ich nahm nach einer Weile ab und meine Mutter fragte genau das, was ich mir schon selbst ausgemalt habe, so versuchte ich aus Verzweiflung irgendwie sie anzulügen dass ich verschlafen habe und ich auf dem Weg zu ihnen bin.

An meinem Motel angekommen, habe ich alle nötige Sachen eingepackt und fuhr mit dem nächsten Bus zum Bahnhof, damit ich meine Bahn rechtzeitig erwischen kann, der mich zu meine Eltern fahren kann.

Dahin angekommen wurde ich von mein Vater wie immer abgeholt, so stieg ich ins Auto ein und er begrüsste mich auf meine Muttersprache bemerkte jedoch mein komisches Verhalten.

„Ist irgendwas?", fragte er auf Albanisch und ich schüttelte den Kopf, habe so gehofft dass dieses Wochenende auch schnell vorbei ist aber will auch nicht David wieder Montag sehen.

Ich bin so in meine Gefühle irritiert, weiß nicht mehr was ich fühlen soll oder tun, so schreckliche Angst meine Albanische Eltern vor den Augen zu treten, mit dem gewissen dass ich gestern mein Dozenten geküsst habe, sowie auch bei ihn übernachtet habe. Diese Scham und diese Angst die ich gerade in mir fühle ist nicht zu beschreiben.

Ertragen kann ich es nicht mehr, mir vorzustellen wie sie reagieren würden, wenn sie es irgendwann herausfinden würden. Ich habe den Namen meiner Familie in den dreck gezogen. Sie würden mich komplett mit andere Augen ansehen, wenn sie das erfahren werden. Es ist schon schlimm genug, wenn man es wagt mit einer andere Nationalität irgendwie bei ihnen anzukommen aber dazu ein Dozenten, der mich unterrichtet.

Ich werde direkt als schlampe in der Verwandtschaft angesehen, dieser Druck wird niemand verstehen den ich momentan jetzt fühle. Ich hab das Gefühl dass ich keine Luft mehr kriege und mich jemand erwürgt, so schlimm fühlt es sich an.

„Du wirkst so, als würdest du in Gedanken versinken", hat mein Vater weiter auf Albanisch geantwortet aber ich lachte gespielt und habe ihn versichert dass da nichts ist.

Wieso merken auch Albanische Eltern sofort, dass irgendwas im Busch ist, die sind manchmal schlimmer als FBI's die finden irgendwie immer alles heraus.

Mein Vater gab sich nicht so hundert Prozent mit der Antwort zufrieden aber fuhr mich trotzdem nachhause, wo meine Mutter auf mich gewartet hat zusammen mit meinen Geschwistern.

Ich umarmte alle, sowie versuchte ich alles zu vergessen was mit David war und erzählte ihnen wie meine Zeit so war während wir am Mittag essen waren.

„Hast du auch jemanden kennengelernt?", fragte meine Mutter direkt, was mich sehr verunsichert hat sodass ich mich an mein Essen fast verschluckt habe.

„Nein.. hab doch keine Zeit", versuchte ich zu lachen und irgendwie es darzustellen, dass ich nichts anders tue als nur lernen und in die Uni zu gehen.

„Die Uni ist doch so gross, es gibt sicher irgendwo auch Albaner dort die studieren.", meinte meine Mutter auf Albanisch lächelnd, weil sie unbedingt will dass ich irgendwann mal einen Mann finde an meine Seite.

Ich bin schon alt genug und in meinem besten Alter eine Beziehung zu haben, sich zu verloben und heiraten.

„Ich weiß es nicht Nanë [Mutter] habe sehr wenig Kontakt mit anderen auf der Uni, so viele Albaner habe ich da auch nicht gesehen gibt schon paar aber", meine Mutter wirkte nur noch mehr interessiert an unser Gespräch und meinte, dass ich irgendwie mich mit einen anfreunden kann oder so um so in Kontakt zu kommen.

Ehrlich gesagt hatte ich ihre Männergespräche satt habe meinen verdammten Dozenten gestern geküsst und sie kommt mir mit sowas. Wenn sie nur die Wahrheit wüsste, jedoch darf sie es niemals erfahren.

Ich versuchte das Gespräch in irgendwas anders zu wechseln sodass wir aufhören über Männer zu reden, weil es sonst nur noch in unnötige Diskussionen führen wird weil ich einfach dieses Thema nicht ausstehen kann.

Hasse es so sehr immer daran erinnert zu werden, dass ich endlich alt genug wäre einen Mann kennenzulernen und meine Familie Planung in Schwung zu bringen.

Ich bekomme nichtmal mein Verhalten gegenüber mein Dozenten im Griff und habe so ein grossen Fehler begangen, wie will ich jemals einen kennenlernen wollen? Was will ich ihn sagen, wenn er mich fragt ob ich irgendwas vor ihn mal was gemacht habe?

‚Ja er war/ist mein Dozent' ich kann das nicht mehr, es wird mir zu viel dieser Druck. Ich kann es auch niemals David sagen, dass etwas zwischen uns passiert ist.

Nach einer Weile lief ich in mein Zimmer, habe mich verzweifelt an meine Bettkante herunter geglitten und starrte in mein Spiegel, da mein Schrank vor dran stand.

Was habe ich nur gemacht?

Ich kann nicht weinen bevor meine Familie es sieht und sie das Gefühl haben, es ist wirklich was passiert aber ich halte es nicht aus.

Mist!

Ich wischte diese eine Träne aus meinem Auge weg und versuchte mich zusammenzureissen um die Tränen zu unterdrücken und meine schreckliche Angst die ich innerlich gerade fühle.

Irgendwann vibrierte mein Handy, so nahm ich es in meiner Hand sah eine Nachricht und konnte meine Augen nicht trauen, weil David mir geschrieben hat.

Ich öffnete die Nachricht sofort und sah dass er gefragt hat was wirklich passiert ist an diesem Abend weil er nicht aufhören kann daran zu denken und er Angst hat, dass er was angestellt hat und ich ihn verpetzen werde.

Er schrieb auch falls etwas passiert ist, war es nicht seine Absicht weil er betrunken war und sich nicht mehr an vieles erinnern kann.

In meinen vollen Emotionen versuchte ich ihn zu antworten und schrieb ihn, dass alles okay ist und nichts war wobei er bisschen wütend reagiert hat und schrieb warum ich überhaupt in seine Wohnung war, bzw. Was ich dort zu suchen hatte.

Adelina: Ich habe mich nur Sorgen um dich gemacht und konnte nicht in mein Motel ohne zu vergewissern, ob es dir wirklich gut geht.

David's Sicht

Als ich diese Nachricht von Adelina erhalten habe war ich schockiert irgendwie. Ich hätte nicht erwartet dass so eine Antwort kommen würde, weil ich sowas nie erlebt habe seit meine Mutter gestorben ist.

Es hat sich nie wirklich jemand Sorgen um mich gemacht, bzw. Wirklich nach mir gesehen, wie es mir wirklich geht oder auch ernst genommen. Julia hat es getan ja aber es war trotzdem anders, sie hat mich halt eher für mein Verhalten kritisiert und ich versuchte mich zu ändern, damit ich irgendwie wieder zu mir komme und eine neue Stelle als Lehrkraft finde.

Jedoch einfach nach mir zu sehen oder nur da zu sein, damit mir nichts passiert habe ich nicht mehr erleben können seit meine Mutter.

Ich wusste daher nicht wie ich mit diese Antwort umgehen soll. Ich entschied mich ihr nicht mehr zu antworten.

Es war mir alles zu viel. Ich bekomme mein Leben nicht mehr im griff, alles wie damals.

Was habe ich nur getan, kann mit diesem Gewissen nicht leben, dass sie da war und ich weiß nicht was passiert ist.

An irgendwas muss ich mich doch erinnern können, nach langer Zeit habe ich immer wie mehr und mehr nachgedacht über diese Nacht und plötzlich hatte ich paar Erinnerungslücken.

Ich habe Adelina geküsst?!

Forbidden Love/ Teacher x StudentWhere stories live. Discover now