70. „Wie Fremde"

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Nächster Morgen, Dienstag

Adelina's Sicht

Ich wurde langsam wach, da der Wecker geklingelt hat. Ich war zum Glück komplett alleine in meinem Bett, wie es ausgesehen hat war Egzon auch nicht mehr im Hause. Ich schrieb meine Mutter um zu sehen, wie es Davin bei ihr geht bevor ich mir einen Kaffee gemacht habe.

Als ich mich fertig umgezogen habe, lief ich raus zu meinem Auto um in die Schule zu fahren. Ich hatte irgendwie Angst vor diesem Tag. Ich habe noch gestern David eine Nachricht geschrieben und heute stehe ich wieder vor ihn, wie will ich ihn meine Nachricht erklären? Er wird sich sicherlich fragen was ich geschrieben habe gestern.

Während der Fahrt klingelte mein Handy und ich suchte es blind in meinem Auto, da ich nicht mein Blick von der Strasse entfernen konnte. Ich nahm mein Handy zur meinem Ohr um den Anruf entgegen zu nehmen.

„Tschuldige für das anrufen am Morgen, Frau Jakupi", ich hörte Davin's Betreuerin, die sich gerade bei mir vorgestellt hat und wieso sie angerufen hat.

„Mir fällt oft auf dass Davin sehr oft sagt dass er nicht hier sein solle weil er Angst um seine Mutter hätte.. ich will sie nicht zu nah treten Frau Jakupi aber Davin weint oft sobald er sie erwähnt", ich war schockiert was mir die Betreuerin über meinen Sohn erzählt hat und wusste in diesem Moment dass er wahrnimmt wie Egzon mich oft schlägt und er schreckliche Angst hat mich alleine mit ihn zu lassen.

Es tat mir so im Herzen weh diese Worte zu hören und genau zu wissen weshalb er so reagiert und weint.

„Es ist alles okay.. ich denke er vermisst mich einfach sehr. Ich verbringe sehr viel Zeit mit ihn und sobald ich nicht in seine Nähe bin dann rastet er komplett aus. Er ist sehr an mir gebunden.", die Betreuerin stimmte mir zu. Es schien aber so als ob sie es mir nicht direkt abgekauft hätte. Sie wollte aber nicht noch direkter fragen und meinte nur, dass ich als Mutter es wissen muss wie es Davin ohne mir geht in der Kita.

Die Betreuerin wünschte mir einen schönen Tag und sagte dann auch dass ich um die Uhrzeit Davin abholen sollte, da meine Mutter ihn wahrscheinlich schon dahin gebracht hat wie es aussieht.

Nachdem Telefonat habe ich mich so elend gefühlt und habe wieder darüber nachgedacht was die Betreuerin gesagt hat. Ich lasse mein Kind einfach in ein Trauma aufwachsen. Ich bin selbst so aufgewachsen und habe mir fest geschworen dass meine Kinder niemals sowas erfahren werden und jetzt mache ich dasselbe. Ich ruiniere Davin's Kindheit selber mit der ungesunden Ehe die ich mit Egzon führe.

Ein Kind spürt doch dass seine Eltern sich nicht lieben auch wenn sie noch sehr jung sind. Er nimmt es wahr.

Ich will nicht dass er so endet wie ich. Ich wünschte dass ich Egzon einfach verlassen könnte aber wie will ich es anstellen? Es wird so schwierig. Ich habe auch so schreckliche Angst wegen David.

Warum will er mit mir reden? Weshalb? Nicht nur wegen diese gelöschte Nachricht oder?

Mit diese Gedanken fuhr ich zur Schule und war so nervös wieder auf David zu treffen. Meine Beine haben gezittert als ich immer wie näher an dieser Schule gekommen bin.

Ich lief rein und bin grad ins Klassenzimmer wo noch keiner da war weil ich viel zu früh hier war. Ich stellte meine Tasche hinten am Tisch wo ich gestern gesessen bin und habe meine Notizen rausgenommen und während ich in meine Tasche umgewühlt habe ist die Tür aufgegangen, sodass ich mich erschrocken habe.

Ich sah nach oben und habe David gesehen wie er reingekommen ist und sein blick direkt bei mir stehen blieb.

David wusste nicht genau wie er mit mir reden soll und erstarrte zuerst als er mich gesehen hat bevor er ein Wort rausgebracht hat.

„Morgen", sagte er und sah mich unsicher an, weil er nicht wusste wie ich jetzt darauf reagieren werde.

„Morgen", ich biss mir auf die Lippen und sah weg weil ich mich ihn so fremd gefühlt habe wobei ich und er uns damals so nah waren.

Nur da wir uns seit Jahren nicht mehr gesehen haben ist diese Bindung die wir hatten damals wie verschwunden heute.

David lief zu seinem Platz vorne und platzierte seine Tasche auf dem Boden. Er nahm die Sachen die er braucht raus und hat sein Platz angerichtet sodass er bereit für den Unterricht ist.

Da ich es nicht ausgehalten habe so lange alleine mit ihm im Klassenzimmer zu sein, stand ich auf und wollte zur Toilette aber ich bin auf dem Weg gestolpert was David gemerkt hat und er direkt zu mir kam.

„Alles okay?", David beugte sich runter zu mir während ich noch am Boden lag und bot mir seine Hand an damit er mich wieder aufsetzt.

Ich hatte irgendwie so ein komisches Gefühl seine Hand wieder anzufassen oder zu berühren. Dieses Haut auf Haut Gefühl.

Ich spürte ein Schauer über meinen Rücken als er meine Hand berührt hat, weil ich seine Berührung nicht mehr kannte und es mir eine Gänsehaut verleiht hat als er meine Hand gehalten hat.

Er half mir wieder nach oben kommen und ich kam David gefährlich nah als er mich aufgestellt hat. Wir sahen uns lange intensiv an bis wir eigentlich gemerkt haben wie nah wir uns waren und lösten uns wieder von dieser Nähe.

Ich lief wieder ohne etwas zu sagen zurück zu mein Platz und er ging zurück zu seinem.

Nicht Minuten später fing der Unterricht schon an und die Kinder kamen alle Reihenfolge rein.

Was war das gerade? Wieso hat David mich nicht angesprochen was gestern war? Es schien so als ob er nicht wusste wie er es anstellen soll. Er hatte wohl auch Angst die Situation zwischen uns könnte eskalieren. Es fühlt sich sowieso so komisch an ihn zu sehen ohne ihn berühren zu können oder nahe zu sein, wie damals.

Ich weiß wir waren nie zusammen aber wir haben soviel durch erlebt, seine Alkohol sucht, wie er vor mir geweint hat vieles mehr. Ich habe seine verletzliche Seite kennenlernen können, wir sind uns sehr emotional nahe gekommen nicht nur körperlich.

In David sehe ich immer noch diese Verletzliche Seite auch wenn er es gut versteckt. Ich sehe trotzdem dass er irgendwas noch in sich hat was noch nicht richtig geheilt wurde, wie in mir auch.

Was hat die Zeit nur mit uns gemacht? Verhalten uns wie fremde..

Forbidden Love/ Teacher x StudentWhere stories live. Discover now