Kapitel 9.1

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Alec legte mir direkt seine Hand auf den Rücken, nachdem wir gelandet waren und aus dem Flugzeug ausstiegen. Sofort durchströmte meinen Körper eine angenehme Wärme. Sanft, aber bestimmt schob er mich weiter vorwärts.

In Deutschland schien tatsächlich die Sonne, trotzdem war es bitterkalt. Ganz anders als die letzten Tage in New York, wo die Temperaturen noch um einiges höher waren.

Ich war unheimlich froh meine Eltern wiederzusehen, dennoch war ich nervös, wie sie wohl auf Alec reagieren würden. Immerhin stellte man seinen Eltern nicht jeden Tag unangekündigten den Vater seiner Kinder vor. Letzteres war ein weiterer Punkt, den ich den beiden noch verkünden musste. Meine Mutter war zwar bereits bestens darüber informiert, dass ein Kind im Anflug war aber davon, dass es gleich zwei waren wusste noch keiner was. 

„Wir sollten ins Hauptterminal gehen. Da können wir uns ein Auto mieten.", sagte Alec und war schon auf dem Weg zum Autoverleih. 

Hastig lief ich ihm hinterher. Was musste er auch immer so schnell laufen. 

Eben hatte er mich wenigstens vor sich her gedrückt, aber jetzt wo seine Hand nicht mehr an mir lag, kam ich ihm kaum hinterher. Ich war ja immerhin auch nicht die schnellste und hatte auch noch etwas Gepäck bei mir. 

Obwohl Alec wohlgemerkt das meiste davon am tragen war. Es waren ja immerhin nur leere Koffer, die nur darauf warteten gefüllt zu werden.

„Es ist nicht so weit. Wir können uns auch ein Taxi nehmen und dann nachher mit meinem Auto fahren.", erklärte ich ihm, um die ganze Situation so unkompliziert wie möglich zu gestalten.

Leilas und meine Wohnung befand sich mitten in der Frankfurter Innenstadt. Vom Flughafen waren das höchstens 10 bis 15 Minuten. 

Außerdem war die Parkplatzsuche ätzend. Unsere Wohnung hatte zwar eine kleine Tiefgarage, aber die Parkplätze waren schon mit Leilas und meinem Auto besetzt. 

„Ich fahre sehr ungerne Taxi. Die Fahrer reden immer so viel und versuchen gezwungen Smal Talk zu halten. Wenn du das machst, reicht es mir", erklärte er und setzte ein gefälschtes Lächeln auf.

Das hätte ich mir schon denken können, dass er nicht gerne mit irgendwelchen öffentlichen Verkehrsmitteln fährt. 

Ich nahm mir vor mich gar nicht mehr über seine Stimmungsschwankungen und Launen aufzuregen.

Vorhin im Flugzeug als wir allein waren, hatten wir uns unterhalten wie alte Freunde oder Menschen, die sich gerne kennenlernen möchten. Jetzt fühlte es sich wieder so an als wären wir uns unfassbar fremd. 

Von Alec ging wieder so eine Kälte aus. Manchmal hatte ich das Gefühl, er versuchte Menschen von sich abzuweisen und nicht zu nah an sich ranzulassen. 

Und diese Erkenntnis hatte ich allein in nicht mal zwei Wochen gemacht.

„Wenn du das machst, reicht es mir", äffte ich ihn nach. 

Wenigstens versuchte ich ein Gespräch zu beginnen, was man von ihm ja nicht gerade behaupten konnte. Und dafür müsste man nun mal anfangen zu reden. 

Ob es ihn nervte oder nicht aber immerhin war ich die Mutter seiner Kinder und es war sein Wunsch hierher mitzukommen.

Wie aus dem nichts stand Alec plötzlich ganz nah vor mir. Super jetzt war er stehen geblieben und ich wäre fast an seine Brust geknallt, so schnell wie er sich umgedreht hatte. 

Ich musste meinen Kopf etwas anheben, um ihn anzuschauen. 

Mit meinen 1,65 überragte er mich um mindestens einen Kopf wenn nicht mehr. Ich schätze ihn locker auf 1,80.

Pregnant by a MillionaireWo Geschichten leben. Entdecke jetzt