Kapitel 37

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Essen. Ich brauchte unbedingt Essen. 

Diese Zeremonie hatten an meinen Nerven gezerrt und ich musste nun wirklich wieder neue Energie tanken. 

Das Buffet war schon in Sichtweite. Ich dankte Gott in diesem Augenblick, dass ich mich von Alec dazu hatte überreden lassen, ein kleines Buffet für den Empfang aufzubauen, bevor wir dann die verschiedenen Gänge zu Essen serviert bekamen.

Wäre es anders gewesen, wäre ich wahrscheinlich an meinem Hochzeitstag verhungert. Zwar hatte ich noch nie etwas von einer verhungerten Braut gehört, aber ich könnte ja die erste sein.

Alec hatte ich in dem ganzen Tumult um uns herum verloren. Den müsste ich auch gleich mal suchen gehen. 

Allerdings erst, nachdem ich etwas Essbares gefunden hatte. 

Bevor ich das Buffet jedoch erreichen konnte, warf sich mir eine völlig überdrehte Leila in den Arm.

Huch, wo war sie denn jetzt hergekommen? Ich hatte sie gar nicht kommen gesehen.

Mir entwich ein kurzes Lachen, ehe ich sie so gut wie es ging an mich drückte. Allerdings musste ich eher gegen sie drücken, da sie mich sonst wahrscheinlich einfach nach hinten umschmeißen würde so überschwänglich wie sie angerannt war.

Nach kurzer Zeit löste sie sich wieder von mir und sagte: „Sorry. Aber das war einfach so wunderschön bei der Trauung. Ich bin hin und weg."

Ich musste bei dem Gedanken lächeln und antwortete ihr: „Es freut mich so, dass du da bist."

Kurz brachten wir uns gegenseitig auf den neusten Stand was in dem Leben der anderen so ablief. 

Zwar telefonierten wir noch immer regelmäßig, aber es war nochmal etwas ganz anderes wenn man sich persönlich sah. 

Außerdem gab es ja immer Themen, die nicht dafür da waren, um am Telefon besprochen zu werden.

Auf einmal fing Leila wie wild an, an meinen Haaren herumzufuchteln.

„Was bitte schön machst du da?", fragte ich verwirrt, während ich versuchte meinen Kopf wegzudrehen und ihn vor ihren Taten zu schützen.

„Der Schleier löst sich da auf dem Kopf. Lass mich mal machen. Du willst doch nicht, dass der noch vor dem Essen abfällt."

Widerwillig ließ ich sie weiter herumhantieren, als mir auffiel was sie da gerade gesagt hatte.

Essen. Da war ja noch was gewesen. 

Immerhin war ich eben so keck auf das Essen gewesen, aber Leila hatte es doch tatsächlich geschafft, dass ich es für einen Moment vergessen hatte. 

Erstaunlich da gab es ja tatsächlich noch Wunder. 

Ich entschuldigte mich kurz bei ihr und versicherte ihr noch schnell, dass wir später nochmal reden würden.

Mit eiligen Schritten hatte ich mir endlich den Weg zum Buffet freigeschlagen. Es war wirklich schwer auf seiner eigenen Hochzeit mal zur Ruhe zu kommen. 

Immer wurde man irgendwo angesprochen, beglückwünscht oder nochmal kurz um ein Foto gebeten. Schön war es ja keine Frage, aber wenn ich Hunger hatte, brauchte ich manchmal einfach mal eine Pause.

Schnell schnappte ich mir eine kleine Blätterteig Tasche von der großen Platte und biss gierig hinein. 

Das tat gut. Kurz stöhnte ich auf, was bei gutem Essen wirklich zu einer Angewohnheit geworden war. 

Außer wenn Alec in der Nähe war. Dann versuchte ich das so gut wie möglich zu unterdrücken, nicht, dass ich noch irgendwelche seiner Kommentare abbekam. 

Pregnant by a MillionaireWo Geschichten leben. Entdecke jetzt