Kapitel 39

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Die ersten Strahlen der warmen Sonne weckten mich aus meinem Schlaf. Wir waren heute im frühen Morgen noch in der Dunkelheit losgeflogen und was gab es Schöneres als einen Sonnenaufgang aus dem Flugzeug zu betrachten?

Der Uhrzeit meines Handys nach zu urteilen, waren wir erst zwei Stunden unterwegs, was noch ungefähr vier weitere bedeutete, bis wir auf Hawaii ankamen. Die USA waren bis jetzt mein weitestes Reiseziel in ein anderes Land gewesen, ich hätte niemals gedacht, dass ich damals überhaupt so weit komme. Und jetzt war ich auf dem Weg ins Paradies und das auch noch in meinen Flitterwochen.

Seitdem wir gestartet waren und bevor Alec mich dazu überredet hatte, endlich mal ein wenig zu schlafen, hatte ich wie wild Nachrichten an Milan geschickt. Und so auch jetzt wieder.

Nervös tippte ich die nächste Nachricht in mein Handy und sendete sie ab, wohl bewusst, dass er sie wohl nicht erhalten würde, bevor wir nicht gelandet waren.

„Du weißt aber schon, dass er sie nicht bekommt und dir somit nicht antworten wird?", murmelte eine verschlafene Stimme neben mir.

Wie gesagt ich war mir dessen durchaus bewusst. Abhalten von meiner Tat, hielt es mich jedoch nicht.

„Er bekommt sie ja wenn wir da sind.", rechtfertigte ich mich.

„Dann hätte aber auch durchaus eine gereicht, um ihn zu fragen, wie es den Kindern geht.", lachte er auf.

Nein hätte es eben nicht. Ich war tatsächlich unruhiger und nervöser, als ich zunächst befürchtete hatte. Ich hatte mir zwar vorgenommen in einigen Wochen anzufangen weiter zu studieren, aber da würde mich wenigstens nicht solch eine Entfernung von den beiden trennen. Und ich wäre nicht so lange von zuhause weg.

Alecs Hand umfasste mein Handy und zog es von mir weg. Da war ich wohl nicht schnell genug gewesen, um darauf reagieren zu können.

„Hey.", protestierte ich, was jedoch nur dazu führte, dass Alec sein altbekanntes Grinsen aufsetzte.

„Erinnerst du dich noch an das erste Mal, wo wir zusammen geflogen sind?", wechselte er plötzlich das Thema.

Wie hätte ich das denn vergessen sollen? Das war eigentlich das erste Mal, wo Alec mir offen gestanden hatte, dass seine Familie die Mafia war. Ich hatte es logischerweise für einen Scherz gehalten – Ups.

„Ja?", antwortet ich zögerlich. Irgendwas musste er doch im Sinn haben, wenn er das fragte. Verurteilt mich nicht, wenn ich meinem Mann gegenüber zu misstrauisch bin, aber immerhin hatte ich hier Alec West vor mir sitzen.

„Ich hatte damals festgestellt, dass ich schon auf zwei Wegen schaffe dich zum Stöhnen zu bringen.", stellte er schmunzelnd fest.

Oh, man da war ja noch was gewesen. Stimmt diese Worte durfte ich mir tatsächlich im Flugzeug auf dem Weg zu meinen Eltern anhören, wo Alec und ich uns gerade mal seit einigen Tagen richtig kannten.

In dem Moment war es mir schon unangenehm, aber wenn ich daran zurückdachte, verdoppelte sich dieser Scham noch einmal.

„Das war was, was ich eigentlich verdrängen wollte.", murmelte ich und schlug mir meine Hände vor mein, mittlerweile wahrscheinlich wieder rotes Gesicht.

„Ich schaffe es immer noch, dass du rot wirst.", stellte er weiterhin schmunzelnd fest.

„Wieso musstest du das denn auch erwähnen?" Für so Gespräche war ich wirklich nicht gemacht.

„Wir haben noch ein paar Stunden. Ich dachte, dass ich das nochmal machen könnte."

„Mich mit Essen zum Stöhnen zu bringen?", provozierte ich ihn lachend. Auch er konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen.

„Nein dieses Mal nehmen wir den anderen Weg.", grinste er mich an, bevor er mich auf seinen Schoß zog und langsam begann zu küssen.

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Man muss schon sagen, dass die letzten Stunden relativ zügig vorbeigingen. Immerhin waren wir auch gut beschäftigt gewesen, was auf jeden Fall dazu beigetragen hatte.

Als wir das Flugzeug verließen, empfing mich eine angenehme Wärme. Ringsherum von der Landebahn standen Palmen und das ganze kam einem einfach richtig tropisch vor. 

Mein inneres Kind konnte sich kaum einkriegen von diesem unfassbaren Anblick. Das würde hier auf jeden Fall eine tolle Zeit werden, da war ich mir absolut sicher. 

Laut Alec lag das Hotel in welches wir fuhren direkt am Strand und hatte sowohl einen eigenen Strandabschnitt, als auch einen Infinite Pool mit direktem Blick aufs Meer. 

Einfach ganz klar ein Traum.

Kaum saßen wir im unserem Leihwagen, klingelte auch schon mein Handy. Milan.

„Hey wie geht es den Kindern?", sprudelte ich sofort los und stellte erstmal den Lautsprecher an, sodass Alec mithören konnte.

„Den geht es gut mach dir mal keine Sorgen. Vielen Dank übrigens für deine knapp 30 Nachrichten.", antwortete er. Ups waren es tatsächlich so viele geworden?

„Alecs Mutter ist auch vor einer halben Stunde angekommen, das sollte Alec schonmal beruhigen zu wissen.", fuhr er daraufhin fort und erntete nur ein missmutiges Schnauben von Alec.

„Wir sind jetzt auf dem Weg ins Hotel.", informierte ich ihn.

„Dann hoffe ich, dass euer Flug gut war.", sagte Milan noch zum Abschied.

„Der war perfekt. Haben uns mal an Baby Nummer 3 probiert.", antwortete ihm Alec. Wow da sprachen die beiden mal einen Satz miteinander und dann sowas.

„Okay ich denke damit ist das Gespräch jetzt beendet.", zischte ich kurz, legte auf und starrte Alec böse an.

„Was denn fandest du nicht?", fragte dieser unschuldig mit hochgezogenen Augenbrauen.

Na super, was sollte ich den jetzt darauf antworten?

„Doch fand ich auch. Aber das muss Milan ja nicht gleich wissen.", murrte ich vor mich hin.

„Ich dachte ihr beide mögt euch so. Vielleicht werdet ihr ja noch beste Freunde und die teilen doch alles miteinander.", lachte Alec.

Ich wusste nicht, ob ich sauer oder eher überraschst über seine Aussage sein sollte. Es war das erste Mal, wo er über Milan sprach und nicht total verärgert oder ironisch klang.

„Vielleicht werden wir das ja auch.", konterte ich ihm, sah aber aus dem Augenwinkel, wie Alec fast vor einem Lachanfall stand. Was fand er denn jetzt daran so lustig?

„Ich liebe dich.", sagte er mit fester Stimme, bevor er für eine Millisekunde meine Hand losließ, um zu schalten. Direkt danach verschränkte er sie wieder miteinander.

„Ich liebe dich auch Alec. Für immer."

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Ein etwas kürzeres Kapitel heute.

Das Buch ist jetzt echt fast am Ende angekommen💗

Ich hoffe ihr habt viel Spaß beim lesen :-)

Wo wäre euer Traumziel für die Flitterwochen?


Pregnant by a MillionaireWo Geschichten leben. Entdecke jetzt