Kapitel 20

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Als ich die Tür öffnete erblickte ich meine Eltern. Diese deutsche Pünktlichkeit hatte gerade den Kuss zwischen Alec und mir verhindert. 

Wenn es überhaupt dazu gekommen wäre. Ich hatte ihm ja mehr als deutlich gemacht was ich wollte. Im Nachhinein konnte ich für diesen Satz nur im Erdboden versinken. 

Nachdenken dann Sprechen. Diesen Satz sollte ich mir an irgendeine auffällige Stelle tätowieren lassen, damit ich mich immer wieder daran erinnerte. Denn momentan fiel es mir immer erst auf wenn es zu spät war. 

Alec würde bestimmt nachher mit mir darüber reden wollen. Erst erzählte ich ihm was davon, dass ich das zwischen uns für keine gute Idee halte und nicht einmal eine Minute später fordere ich ihn quasi dazu auf mich zu küssen.

„Schätzchen alles gut? Du wirkst so bedrückt.", fragte meine Mutter direkt und nahm mein Gesicht in ihre Hände. 

Stimmt da war was. Meine Eltern sollte ich vielleicht mal begrüßen und mich aus diesem Trance ähnlichen Zustand lösen. 

Vielleicht wäre ein Lächeln nicht schlecht, bevor ich meiner Mutter den Grund meiner Verstimmtheit erklären müsste.

„Nein Mama alles gut. Die Babys haben heute das erste Mal so richtig getreten.", versuchte ich sie vom Thema abzulenken, was zum Glück funktionierte.

„Und ihr beiden seit so früh, dass ich nicht mal Zeit hatte mir was Richtiges für die Feier anzuziehen."

Um noch rechtzeitig fertig zu werden bevor die anderen Gäste kamen, zog ich mich schnell in mein Zimmer zurück, um mich umzuziehen. 

Meine Mutter und mein Vater unterhielten sich derweil mit Alec und halfen ihm bei den restlichen Vorbereitungen. Es war erst das zweite Mal, wo er sie traf, und schon ließ ich ihn wieder mit beiden allein.

Nach einigem hin und her entschied ich mich für ein goldenes Kleid. Mein Babybauch sah darin süß aus, fand ich. Es war schließlich eine Babyparty, da sollte der Bauch doch auch richtig zur Geltung kommen und in Szene gesetzt werden.

Bevor ich wieder die Treppen runterging, warf ich noch einen letzten Blick in den Spiegel und strich mit meiner Hand über den Bauch. 

Ich war tatsächlich die meiste Zeit immer mit meinem Bauch in Berührung. Ob ich nun nur darüberstrich, oder meine Hand an ihm liegen hatte. 

Es gab mir irgendwie Sicherheit und ich fühlte mich gleich viel wohler, wenn die Hand drauf war. Wer weiß schon wieso. Manchmal hatte ich das Gefühl es löste mein nervöses auf der Unterlippe rumbeißen ab.

Unten angekommen lief ich in Richtung Wohnzimmer, wo ich die drei wiederfand. Anscheinend fand nicht nur ich das Outfit perfekt, denn auch meine Eltern und Alec waren begeistert davon.

Als ich mich umsah bemerkte ich, dass nun alles fertig war. Perfekt! Dann könnte es jetzt losgehen. 

Pünktlich um 4 trudelten dann auch die restlichen Gäste ein.

Unter ihnen auch Sebastian. Ich war so glücklich, dass er es auch geschafft hatte. Die Einladung an ihn war eher kurzfristig gewesen und auch nicht unbedingt mit Alec abgesprochen. 

Aber ich hatte noch immer die Hoffnung, dass sich die beiden einfach nicht über den Weg laufen würden. Beste Voraussetzung.

Voller Freude sprang ich ihm in den Arm und er kippte fast zurück.

Ich musste mal an das zusätzliche Gewicht denken, was ich in mir trug, dachte ich mir und schlug mir gedanklich mit der Hand gegen die Stirn.

„Schön, dass du gekommen bist.", strahlte ich ihn an. Seitdem wir aus New York weg waren, war er jetzt auch nicht mehr ständig in meiner Nähe. 

Pregnant by a MillionaireWo Geschichten leben. Entdecke jetzt