--------------1 Woche später in Liyue-------------Xiao Pov:
Widerwillig machte ich mich mit Ganyu auf den Weg Richtung Bestattungsunternehmen in Liyue. Also zumindest war das der Gedanke in meinem Kopf. Eigentlich hatte ich gedacht mich vor Morax noch ein wenig länger drücken zu können indem ich einfach unsichtbar im Wangshut In bleibe, nachdem mich Venti mit Dvalin hier abgesetzt hatte, aber nachdem Ganyu jeden Tag hier war um mich zu suchen, und das mehrmals am Tag, wollte ich ihr diesen Stress, den Weg hierhin immer wieder laufen zu müssen abnehmen. Ich war nicht blöd und wusste das er in Liyue selbst viel besser vertraut war als hier, und bestimmt hatte er sich schon genau überlegt was auf mich zukommt. Ich sah erst garnicht nach oben, sondern folgte einfach nur den Umrissen von Ganyu. Ich kannte den Weg ja auswendig, rückwärts und mit Augen zu. Ich will nicht sagen das ich das schonmal ausprobiert habe, aber wenn man mehr als 2000 Jahre lebt merkt man sich halt Strecken. Zuerst ging es auch den normalen Weg Richtung Liyue, bis Ganyu auf einmal abbog. Ein wenig irritiert folgte ich ihr weiterhin und meine Sinne spielten dabei auf höchster Stufe. Jedes kleinstes Geräusch. Jeder Windstoß. All das nahm ich jetzt doppelt so sehr wahr wie sonst. Ich will nicht sagen das ich Angst vor Morax hab. Nur sehr großen Respekt. Allerdings hatte er davon bei mir viel verloren als er sich entschieden hatte als Mensch zu leben. Vielleicht konnte ich mich deswegen mehr ihm widersetzen als sonst. Ob das sinnvoll war, da ließ sich drüber streiten. Auf jeden Fall waren wir nicht mehr auf dem direkten Weg zu Liyue, sondern weiter Richtung Westen. Wollte er sicher gehen das es niemand mitbekam? Was hatte er vor? Ich kannte ihn so lange, und doch irgendwie auch nicht. Es war komisch. Allerdings würde es vermutlich noch ein weilchen dauern, vielleicht eine Stunde oder so, deswegen erlaubte ich mir mit den Gedanken eine Woche zurückzurudern. Denn richtig Verarbeitet hatte ich das auch noch nicht.Ganyu Pov:
Ich fühlte mich schuldig Xiao zu Rex Lapis bringen zu müssen. Auch wenn er mehr als eindeutig gegen den Vertrag verstoßen hatte, konnte er nicht bei ihm eine Ausnahme machen? Immerhin hatten die bei doch eine besondere Beziehung zueinander. Also so Familiensachenmäßig. Außerdem, Xiao taten diese Tage drüben in Inazuma ja anscheinend mehr als gut. Er hatte gelernt endlich nachzudenken und nicht mehr nur stumpf jeden Befehl entgegenzunehmen, wie er es früher getan hätte. Auch wenn er jetzt einfach wieder so mitgekommen ist als ich ihn gefragt hatte. Die eine Woche wo ich jeden Tag zum Wangshut In laufen musste und es jedes mal leer vorfand war doch der Beweis oder nicht? Ich kannte ihn immerhin schon länger als die meisten anderen heutzutage. Kurz sah ich zurück zu Xiao, welcher mit gesenktem Kopf hinter mir herlief. Auch wenn es nur ein kurzer Blick auf ihn war wusste ich das er unter extremer Anspannung stand. Er schien zwar mit dem Kopf nicht hier zu sein, aber sein Körper war es dafür zehn mal mehr. Wenn man ihn lange genug kennt fällt sowas schnell auf. Ich wusste nicht genau was passieren sollte, aber es war von Rex Lapis angeordnet gewesen, von daher kann es vermutlich alles sein. Also vermutlich dürfte er mit einer hohen Strafe rechnen, auch wenn ich noch hoffte das er es nur bei einer Verwarnung beließ. Allerdings war der ehemalige Geo-Archon vermutlich zu lange mit dem orangehaarigem Fatui zusammen. Ich hatte am Rande von Yelan mitbekommen das sie ziemlich schnell einen manipulieren konnten und aus jedem noch so nettem Schmetterling ein hartes Monster machen konnten. Aber ich schätze jetzt ist es schon zu spät um dort einzugreifen. Dazu sah er glücklich aus. Vielleicht hatten wir deswegen die Veränderung nicht mitbekommen. Denn nicht umsonst würde er Xiao gerne bei Adzahas versiegelungsort haben wollen. Ich griff nach meinem Bogen um irgendwas in der Hand zu haben um mich ablenken zu können sonst würde ich eher noch durchdrehen als Xiao selbst, um den es hier hauptsächlich ging. Eigentlich hatte Keqing mir auch mal was zum Stress abbauen geschenkt als sie gesehen hat wie viel Arbeit ich eines Tages noch hatte und kurz vor einem Nervenzusammenbruch stand weil nichts so sollte wie es geplant war, aber ich hatte es in unserer Wohnung vergessen. Das war auch Xiaos verdienst. Obwohl er damals keine Ahnung hatte was Gefühle oder Menschliche Nähe waren hatte ich ihn trotzdem gefragt ob er mir helfen kann. Und ein paar Tage später hatte ich dank seinen Tipps, auch wenn ich wusste das es eher Ratespiele waren, Keqing sagen können was ich fühle. Und seit dem war das zwischen uns so. Auch wenn wir beide viel zu tun hatten an Arbeit, so hatten wir uns trotzdem nach einigen Monaten dazu entschieden uns eine Wohnung in Liyue zu holen. Mit einer Katze wohlgemerkt, was aber eher Keqings Idee war. So hatten wir beide aber immerhin den Grund nach Hause zu gehen, und nicht über Nacht noch Arbeit zu erledigen. Denn Tiere brauchen immerhin auch Aufmerksamkeit und Versorgung. Aber jetzt sah es eher so aus als ob ich erst ziemlich spät nach Hause kommen würde. Der Weg war nicht gerade um die Ecke. Prüfend sah ich nochmal zu Xiao, aber ich entdeckte keine Veränderung in seinem Wesen. Er war leise, in Gedanken, den Blick starr nach unten, aber dennoch mit dem Kopf in der Zeit hier und jetzt. Manchmal war es erstaunlich was aus dem kleinen, ahnungslosen und aufgeschlossenem Jungen wurde. Er war damals schon stark, sehr stark, aber unerfahren. Und heute ist er erfahren, noch stärker und abgekapselt von allem. Er hasst die Menschen nicht. Im Gegenteil. Er beschützt sie immernoch. Aber nur noch im Schatten und so, das ihn niemand sieht. Und dennoch gibt es sie, diejenigen die auf Wanderschaft gehen um die Adepten und Yaksahs, um ihnen für damals zu danken. Aber davon bekommt kaum einer mit. Erstrecht nicht diejenigen die nicht aus ihren Verstecken kommen. Nur die die direkt mit ihnen zusammenleben wissen davon. Und das tun nicht sehr viele. Klar gibt es hier viele Adepten, aber die wirklich bekannten, die leben oben in den Bergen. Und je näher wir zu dem Ort kommen wo Rex Lapis auf uns wartet, desto näher kommen wir auch dem Ort wo besagte Adepten leben. Wiegesagt ist dieser nicht um die Ecke und deswegen habe ich Respekt gegenüber den normalsterblichen die jedes Jahr den Weg auf sich nehmen. Zwar könnten sich die Adepten dafür dankbar zeigen, aber irgendwie haben sie dafür kein Verständnis. Seitdem sie mit den Menschen den Vertrag geschlossen haben und sich in die Berge zurückgezogen haben, seitdem kommen sie nur noch selten hervor. Und vor Menschen so gut wie nie. Da konnten sie ja noch so teuere Geschenke oder das noch so aufwendigste Essen mitbringen können. Es interessierte sie nicht. Ich seuftze und beschleunigte ein wenig meine Schritte, den auch wenn ich eigentlich nicht wollte, Rex Lapis Anweisungen waren gegen Mittag aufzutauchen. Offenbar hatte Xiao gemerkt das ich schneller wurde, denn auf einmal lief er neben mir her. Jetzt konnte ich auch endlich in sein Gesicht sehen. Zwar zeigte es keine Spur von Emotion, aber in seinen Augen konnte ich erkennen das er irgendwas in seinen Errinerungen suchte. War es von letzter Woche? Oder doch von viel eher? Ganz bestimmt würde ihn nicht danach fragen, aber es war interessant zu sehen wie andere sich verhielten wenn sie über etwas nachdachten. Wir würden ja noch ungefähr 30 Minuten brauchen, also erlaubte auch ich mir mit den Gedanken ein wenig abzuschweifen.

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I know what i'm doing. {Xiao x Aether}
FanfictionEgal wie man es dreht oder wendet, die beiden prallten immer wieder aufeinander. Während das für den einen nicht wirklich schlimm ist fragt sich der andere was in ihm vorgeht obwohl er doch immer so menschen verachtet hat. Allerdings merkt er schnel...