I am sorry..

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-----------Am nächsten Tag----------

Ganyu Pov:
Nachdem Venti mich mit Paimon gestern alleine gelassen hatte war sie nicht einmal von meiner Seite gewichen. Ich konnte ihn verstehen wieso er so schnell die Flucht ergriffen hatte. Am Anfang war es noch ganz amüsant wie sie sich aufgeregt hatte, aber danach fielen alle fünf Minuten fragen wo Aether sei und ob ich irgendwas wüsste. Aber ich konnte nur jedes mal mit dem Kopf schütteln. Ich war ja nur für Xiao hier. Ruhe hatte ich am Abend, nachdem mich Paimon mit zum Orden Favonius gebracht hatte und ich Jean kennengelernt habe. Ohne Ventis Rat das er mich geschickt hatte währe ich vermutlich ziemlich aufgeschmissen gewesen. Ich kann es ihnen nicht verübeln, keiner würde vermutlich einer Fremden aus Liyue einfach so trauen, auch nicht weil sie Göttliches Blut in den Adern hatte. Allerdings hatte ich so zumindest zwischendurch meine eigenen vier Wände und konnte in Ruhe nachdenken. Schlafen tat ich selten. Und in einer fremden Umgebung erst recht nicht. Außerdem war ich viel zu aufgeregt wie die Suche morgen laufen würde. Morax hatte mir nur gesagt ich solle in den Drachengrat und mit etwas Glück fand ich ihn. Keine Ahnahltspunkte, nichts. Nicht das ich mich beschweren würde, ein wenig Ablenkung war ganz nett zwischen all der Arbeit, aber so wie er sich zur Zeit benahm war es ein Wunder das Liyue noch von Ninnguang geleitet wurde. Jeder, der Zhonglis wahre Identität als Morax kannte war damit zufrieden das er sich ausgerechnet einen Fatui ausgesucht hatte. Und das auch nur weil er selbst keine Ahnung von Mora hatte und der Fatui aber schon. Ich freue mich für beide, auch das Morax endlich über seine erste große Liebe hinweg ist. Aber ausgerechnet ein Fatui? Naja, die Zukunft wird zeigen wie sich Liyue entwickelt. Und jetzt war erstmal Yaksah suchen dran. Und so war ich immerhin seit 2 Stunden nicht alleine. Nachdem Venti nämlich heute morgen mich mit einem 'Guuuuuten Morgeeeeeeeeen' geweckt hatte wusste ich erstens, das ihm die Pause von Paimon sehr gut getan hatte, genau wie der Alkohol den ich durch die Tür gerochen hatte, und zweitens, das der Tag interesannt werden würde. Zumindest war interessant bis dahin ein positiver Gedanke gewesen.

Venti Pov:
Huiii, jap! Gestern war die beste Entscheidung meines Lebens! Paimon einfach da stehen zu lassen. Ich war ausgeruht und bereit für den Tag. So hatte ich es mir auch nicht nehmen lassen Dvalin direkt vor die Tore Mondstadts zu bestellen, nachdem ich Ganyu und Paimon so wie es sich für einen Barden gehört aus dem Orden Favonius abgeholt hatte, sodass wir innerhalb von kürzester Zeit im Drachengrat waren. So gab es für die Menschen auch mal was zu kucken, und ich rede nicht nur von einem Drachen aus der Luft. Und da Paimon dabei war schöpfte immerhin keiner Verdacht. Immerhin hatte ich auch einen Plan, gehabt. Bis uns Dvalin irgendwo in der Schneeweißen Landschaft abgesetzt hatte. Denn ich hatte nicht damit gerechnet das der Platz beim Blutroten Baum ganz am Anfang doch zu klein war, weswegen er uns irgendwo am Wasser bei den eingefrohrenen Wildschweinen abgesetzt hatte. Von mir aus währe ich auch gesprungen, allerdings hatte Ganyu keinerlei Erfahrungen mit dem Windgleiter, weswegen ich ihr das nicht zumuten wollte. Dadurch resultierte es allerdings das ich keine Ahnung mehr hatte wo der Weg war wo ich eigentlich hin wollte und führte seitdem die Truppe mehr oder weniger selbstbewusst durch den Schnee. Eigentlich müssten wir ja nur am Wasser vorbeigehen und dann kommt irgendwann der offizielle Eingang. Zumindest war das mein Gedanke. Allerdings waren wir irgendwann nur noch von Eis und Schnee umgeben, und von Wasser keine Spur. Immerhin mussten wir so nicht die Gefahr haben das wir mit dem wirklich eiseiskaltem Wasser in Berührung kamen, aber es war schon so kalt genug. Und Ganyu hatte ja auch nicht gerade die besten Sachen dafür an. Auch wenn sie das Blut einer Göttlichen Bestie in sich trug bezweifelte ich das ihr nicht doch kalt war. Ich wollte doch eigentlich nur kurz zu Albedo und nach ihm sehen. Und vielleicht wusste er ja wo Aether war. Und wo er war, da war Xiao nicht weit. Also zwei Fliegen mit einer Klappe. Normalerweise.

Aether Pov:
Ich hatte es geschafft Xiao aus der Höhle zu kriegen und seitdem liefen wir Hand in Hand durch den dichten Schnee. Ich hatte eigentlich kein bestimmtes Ziel gehabt, und Xiao erst recht nicht, weswegen wir einfach den offiziellen Abenteuergildenwegen folgten. Zwar hatte Xiao Angst das sein Karma plötzlich wieder mit ihm durchgehen würde, aber ich war optimistisch. Einmal. Immerhin war es den ganzen Tag noch nicht passiert. Und seine Aura hatte sich von gestern abend bis jetzt auch deutlich verändert. Also konnte da eigentlich nichts passieren. Ich hatte meine ganzen fragen aus dem Kopf auch noch nicht beantwortet, wie zum Beispiel ob Xiao Kaeya wirklich bei vollem Bewusstsein umgebracht hatte, oder ob sein Karma daran schuld war. Leider sprach alles für ihn, weswegen ich mir mittlerweile sicher war das er es war. Auch wenn ich es nicht wahrhaben wollte. Aber genau diese Fragen würden mir Antworten dazu geben. Allerdings stellte ich sie nicht. Weil ich angst vor seiner Reaktion hatte. Eigentlich komplett sinnlos, aber was soll ich machen? Ich kann meine Gefühle eben nicht abstellen. Und außerdem war ja alles in Ordnung. Zumindest bis wir an dieser einen freien Fläche ankamen. Es sah aus wie eine kleine Arena aus Schnee und Eis. Zumindest war es eine Sackgasse. Gerade wollte ich mich wieder umdrehen und mit ihm zurück, als ich durch einen Ruck von seiner Seite aus zur Seite gestoßen wurde und ich mich gerade so noch fangen konnte bevor ich im Schnee lag. Ich sah zu Xiao und war plötzlich wie bei dem Kampf gegen den Shougun wo Kazuha mich gerettet hatte wie erstarrt. Xiao hielt ein Schwert in den Händen welches er gekonnt am Griff gefangen hatte. Nur kam mir dieses Schwert viel zu vertraut vor. Viel, viel zu sehr.

Xiao Pov:
Wie gut das meine Instinkte funktionierten. Sonst währe einer von uns beiden jetzt nicht mehr heile. Ich sah in die Richtung aus der wir in diesen Kreis gelaufen waren und fand dann die Ursache. Dieser verdammte Alchemist aus Kaenriah lebte auch noch. Ich spürte das sein Körper auf Rache auswahr. Ich wusste auch das es kein echter Körper war. Der Stern an seinem Hals zeigte es ganz deutlich. Es war ein künstlich, erschaffener Körper, weswegen er keine Kälte oder Wärme wahrnahm oder überhaupt Blut in sich trug. Zwar war er von außen so gut wie perfekt erschaffen, nur hatte er zwar alle Organge wie Herz, Lunge und Leber, nur alterten sie nicht. Und statt Blut floss eine bläuliche Flüssigkeit durch seine Adern, welche alles versorgte. Damals war er mir schon aufgefallen als er bei dem Prinz war. Allerdings hatte ich ihm keinerlei Beachtung geschenkt weil ich dachte er währe gestorben als wir seine Meisterin umgebracht hatten. War anscheinend nicht so. Aber das er hier war bedeutete wohl das er mich gesucht hatte. Und das er sein Schwert nach uns geworfen hatte, da muss ich garnicht erst anfangen. Ich sah kurz zu Aether und blickte in sein verwirrtes und entsetztes Gesicht als er realisierte was gerade passiert war. Ich wusste nicht was ich jetzt tun sollte. Es war einer von Aethers Freunden welcher uns gegenüberstand und er wusste nicht das er eigentlich von Kaenriah stammte. Zumindest kam es so rüber. Allerdings konnte ich auch nicht nur hier rumstehen. Dieser Alchemist war eindeutig auf Rache aus. Alleine seine Körperhaltung zeigte das. Allerdings spürte ich auch einen gewissen Wiederstand in seiner Aura. Wusste er das er keine Chance hatte? Wieso war er dann überhaupt gekommen? Oder war er irgendwie kaputt, außer Kontrolle geraten? Konnte er seinen Körper nicht mehr beherrschen? Währe ich doch nur nicht mit Aether aus der verdammten Höhle gegangen. Allerdings konnte ich nicht wirklich weiter darüber nachdenken, da ich auf einmal einen kräftigen Schlag direkt in die Magengrube bekam. Ich konnte mich gerade noch so mit einer Rolle nach hinten abfangen um nicht im Schnee zu liegen, musste dafür aber sein Schwert loslassen, was er im nächsten Moment wieder in der Hand hatte. Ich spürte einen heftigen Druck gegen meine Brust und Schmerzen als ob jemand mit einem Bogen tausend kleine Stiche in meine Haut rammte. Ich wusste das es mein Karma war was sich meldete. So gut es ging hatte ich es zurückgehalten. Instinktiv griff ich neben mich, aber es war niemand da. Keine Hand welche ich greifen konnte. Der Grund dafür, Aether stand ein Stück weit entfernt von mir. Dadurch hatte ich kein Ventil, niemanden der mich beruhigte. Ich sank auf die Knie und ließ meinen Oberkörper nach vorne fallen, Arme schwach neben mich. Ich hatte einfach keine Kraft. Die Stimmen aller die ich getötet hatte schwirrten in meinem Kopf herrum. Sie hüllten mich ein. 'Töten. Töten. Töte ihn. Töte alle.' Es wurde immer lauter, immer unerträglicher je mehr ich versuchte sie zu ignorieren. Mein Sichtfeld wurde dunkel. Und dann sah ich nur noch wie durch einen Tunnel. Geradeaus. Meine Atmung wurde immer schneller, mein Körper wurde immer schwerer. Und dann passierte das was ich in seiner Gegenwart immer vermeiden wollte. Ich verlor die Kontrolle. Ich gab nach. Der leichte Dunst welcher aus meinen Wunden kam welche sich direkt wieder schlossen, der Geruch von Blut, Verwesung festigte sich in meinem Gehirn. Wie eine Sucht suchte ich nun dies. Und fand es vor mir. Der Alchemist. Ich stand auf, bereit ihn auch ohne Waffe zu töten. Ich wollte einfach nur dieses Gefühl. Diesen Geruch. Diese Stimmen loswerden. Meine Maske hielt ich in der Hand. Bisher hatte ich sie nie benutzt, aber es musste schnell gehen. Ich wollte es unbedingt. Und konnte nichts dagegen tun.

I know what i'm doing. {Xiao x Aether}Where stories live. Discover now