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------------In der Nacht----------

Aether Pov:
Mitten in der Nacht wurde ich von den Mondstrahlen geweckt, welche durch den Vollmond großzügig durch den Eingang schienen, und die gesamte Höhle in ein bläuchliches Licht tauchte. Ich brauchte kurz einen augenblick, bis ich die ganze Höhle im Blick hatte und normalerweise hätte ich keine Probleme damit auch direkt wieder einzuschlafen, immerhin war ich, wenn ich mit Paimon draußen unterwegs war, an so was gewöhnt, würde der Platz neben mir nicht völlig leer sein. Den restlichen Tag über war ich mit Xiao in der Höhle geblieben, während Ganyu mit Paimon draußen Feuerholz gesammelt und die alten Schneeeber besiegt hatte. Dadurch, das Ganyu ganz alleine zwei von ihnen bis zur Höhle getragen hatte, wie auch immer sie das geschafft hatte, ich meine ich wusste das sie und Shenhe beide vom gleichen Adepten ausgebildet wurden, und ich wusste auch das besonders Shenhe ohne adeptischen Hintergrund verdammt stark war, aber bei Ganyu hatte ich es vorne und hinten nicht erwartet das sie doch so stark sein kann wenn sie will. Normalerweise zeigte sie diese Seite so ungern. Aber so hatten wir immerhin genug zu Essen und Ganyu hatte aus den Fellen drei Schlafplätze gebaut. Wir hatten uns darauf geeinigt das Ganyu auf dem Bett schlafen durfte. Immerhin hatte sie hier eigentlich nichts verloren. Und jetzt war es mitten in der Nacht, sie und Paimon schliefen ruhig und ich sah mich in der kleinen Höhle bestimmt fünf mal um, nur um festzustellen das Xiao wirklich nicht mehr da war. Leise stand ich auf und schob mir die Haare hinters Ohr, welche störend im Gesicht hingen. Ich hatte einfach nicht nein sagen können als Xiao darauf bestand das ich meine Haare offen ließ. Vor der Höhle tauchte der Mond die Landschaft in ein helles weiß, und der Schnee glitzerte leicht unter dem Schein. Aber das war es nicht was meine Aufmerksamkeit auf sich zog. Ich wusste noch das es geschneit hatte, kurz bevor ich eingeschlafen war. Und im Schnee war nur eine Spur Fußspuren zu sehen. Schnell lief ich der Spur hinterher, bis ich zu einem kleinen Felsvorsprung kam. Vorsichtig sah ich runter und ging direkt zwei Schritte zurück. Da ging es verdammt tief runter. Er war doch nicht etwa darunter, oder etwa doch? Das Problem war das ich ihm das tatsächlich zutrauen würde. Aber wieso war er einfach so gegangen? Konnte er nicht einmal zumindest einem Ort bleiben wo man ihn fand, und nicht immer über alle Berge verschwinden? Ich drehte mich um und wollte gerade wieder zurück zur Höhle, als ich plötzlich vor mir von 3 Cryo Hilichurs mit Armbrust, einen Cryo Samachurl und ein Mitachurl mit dem nervigem Eisschild aufgehalten wurde. Mist. War ich vorhin etwa durch ein Lager gelaufen und hatte es nicht gemerkt? Aber lange konnte ich nicht darüber nachdenken, denn ziemlich schnell griffen die auch schon an. Ich versuchte so gut es ging auszuweichen, und wollte am besten dieses mal einfach nur laufen und nicht Kämpfen, allerdings musste dieser Samachurl mir den einzigen Weg versperren, indem er die kleinen Türme dorthin platzierte, wo er und zwei von den Hilichurs jetzt draufstanden. Ich hasste diese Viecher. Woher sie auch kamen. Und so schlau wie ich war hatte ich mein Schwert mal wieder in der Höhle gelassen. Wer hätte auch ahnen können das man auf der Suche nach jemandem auch in ein Kampf gerät? So gut es ging versuchte ich die Angriffe zumindest mit der Elektro-Kraft abzublocken, die ich noch hatte. Irgendwie konnte ich mich noch nicht dazu durchrringen eine andere zu benutzen. Zwar klappte das ausweichen auch einigermaßen, nur war wegen dem der Dunkelheit, und dem schwachen Mondlicht meine Sicht eingeschränkt, sodass ich einige Pfeile erst viel zu spät bemerkte, weswegen ich zweimal einen Streifschuss, beide male am rechten Arm, einstecken musste. Ohne Hilfe würde ich hier wohl eher schlecht als recht rauskommen. Gerade als ich von dem riesigem Schild von den Füßen gerissen wurde und drauf und dran war mit dem nächsten Schlag entweder gegen die nächstbeste Wand geschleudert zu werden, oder von der Klippe, schaltete mein Gehirn auf Kurzschlussreaktion um. "Xiao!" Ich bereitete mich schon darauf vor getroffen zu werden, auch wenn er mir versichtert hatte das er kommen würde wenn ich ihn rufen würde, als ich plötzlich das brechen von Eis hörte. Schnell sah ich nach oben, und sah den Yaksah, welcher sich wie der Schatten durch die Nacht bewegte, und mithilfe von seinem Speer und dem Göttlichen Auge die fünf Monster binnen von einer halben Minute erledigte. Als sich auch der letzte Hilichur in Dunst auflöste blieb er wie angewurzelt stehen und ich beobachtete ihn von hinten, bevor ich aufstand und langsam zu ihn ging. Seit dem er den Speer von Zhongli wiederbekommen hatte benahm er sich schon so anders. Vorsichtig nahm ich seine Hand, mitdem er auch den grünlichen Griff von seinem Speer festhielt. Er zuckte leicht zusammen, und sah mich dann mit wachsamen Blick an. "Was ist los mit dir? Seit heute Mittag benimmst du dich schon komisch..Liegt es daran das Zhongli da war?" Eine leichte Spur von Angst legte in seinen Blick, bevor er ihn abwand und in den Schnee sah. Aber ich gab so schnell nicht auf. Wir waren so weit gekommen und ich würde nicht zulassen das sein Kopf wieder die Kontrolle übernahm. Ich stellte mich direkt vor ihn, und nahm vorsichtig, aber bestimmt, seine Schultern und holte einmal tief Luft bevor ich sprach. "Du weißt das du mir alles sagen kannst Xiao. Egal was. Wir sind so weit gekommen und ich werde garantiert nicht zulassen das dein Kopf da oben wieder das Komando übernimmt und du dich von allen fernhälst. Ich weiß das wir zwei komplett verschieden sind, du bist gerne alleine, ich bin dauernd von irgendwelchen Menschen umgeben. Ich verstehe dich nicht immer, weiß nicht was du alles schon durchgemacht hast, aber genau mit aus diesem Grund fühle ich mich anscheinend so zu dir hingezogen. Ich will dich verstehen. Ich will dir helfen. Ich will bei dir sein. Auch wenn du vielleicht später wieder an Liyue gebunden sein wirst und nicht überall hin kannst. Es ist mir egal. Ja, ich will meine Schwester wiederfinden. Aber ich hatte es dir doch schon mal gesagt oder nicht? Wir waren all die Jahre auf der Suche nach einem Zuhause, von Welt zu Welt. Aber ich habe jetzt meins gefunden. Und da bin ich mir so sicher wie noch nie. Und deswegen kann ich nicht mit ansehen wie du dich hier verhälst. Ich will noch mehr Errinerungen aufbauen wie solche von gestern. Also sag mir bitte was los ist..Du bist mir wichtig.." Die letzten Wörter kamen zwar etwas gepresst raus da ich eventuell vergessen hatte beim Reden auch noch zwischendurch zu atmen, aber verständlich waren sie trotzdem. Ich wollte Xiao nicht zwingen mich anzusehen, deswegen ließ ich meine Hände auf seinen Schultern. Dennoch bemerkte ich das er aus dem Augenwinkel hin und wieder zu mir hinüber sah. "Ich- bin nicht gut in Worten. Das hier ist vergebende Mühe. Mir geht's gut.." Er versuchte sich aus meinem Griff zu befreien, aber ich hielt ihn weiter fest und wusste nicht mehr weiter als ihn einfach in den Arm zu nehmen. Ich konnte hören das es von vorne bis hinten nicht der Wahrheit entsprach. Es war eine Umarmung wie die meisten die wir hatten. Er stand einfach nur da, ohne eine Bewegung. Aber anstatt das wie sonst diese schnell wieder beenden würde hielt ich sie diesmal und legte mein Kopf auf seiner Schulter ab. "Ich weiß das es nicht stimmt.. Du vertraust mir doch oder?" Ich erhielt ein leichtes nicken als Antwort und daraufhin ließ ich meine rechte Hand langsam seinen Rücken runterwandern, bis ich Metall um meine Finger fühlte und den Griff soweit hinunterwanderte bis ich seine Hand spürte und mit einer schnellen Bewegung ihm den Speer abgenommen hatte. Das brach dann auch endlich die leichte Eiswand die Xiao aufgezogen hatte und er ließ sich in den Schnee fallen. Natürlich folgte ich seinen Bewegungen schnell und legte den Speer einfach hinter mich. Jetzt kam auch Bewegung in den restlichen Körper und er erwiederte meine Umarmung, vergrub seinen Kopf in meiner Halsbeuge. Ich spürte seinen warmen Atem an meinem Hals. "Es war wirklich wegen dem Ding oder..?" Ich bekam wieder ein leichtes nicken als Antwort und seufzte leise. "Wieso hast du denn nichts gesagt? Ich hätte dir helfen können dich abzulenken.." Ich erhielt ein Schulterzucken als Antwort und ich ließ langsam meine linke Hand in seine Haare wandern, währen meine rechte freie Hand seine linke nahm, mit der er noch bis vor ein paar Minuten seinen Speer festgehalten hatte. Langsam fuhr ich mit der Hand durch seine Haare und wusste nichts mehr zu sagen. Ich weiß er war nicht gut mit Worten, aber wusste auch das ich immer da sein würde um ihm zu helfen. Allerdings spürte ich schnell neben seinem warmen Atem auch einen leichten Druck gegen meine Halsbeuge, welcher sich immer weiter runter zu meinem Schlüsselbein vorarbeitete. Ich zog kurz die Luft ein als mir klar wurde was Xiao da gerade tat und verstärkte ein wenig den Griff in seinen Haaren. Ich wollte Antworten. Das er so in die Offensive ging, nicht gelenkt von seinem Karma oder ähnlichem überraschte mich und traf mich auch völlig unvorbereitet, aber so sehr es mich im inneren auch schmerzte, ich musste ihn kurzzeitig zurückdrängen. "Xiao.. was wird das...?" Dieser löste sich nach dieser Frage auch direkt und streifte kurz meinen Blickkontakt, bevor er neben sich in den Schnee schaute, auch wenn ich mir eigentlich fast sicher war das ich eine leichte Spur von Unsicherheit in seinem Blick gesehen haben sollte. "Tut- mir leid.." Ich sammelte mich kurz, aber ließ meine Hände da wo sie sind. In seinem Haar und in seiner Hand. "Sag mir bitte was in dir los war seitdem du den Speer bekommen hast... Nur dann kann ich dir erstens helfen und zweitens besser verstehen.. und das ist was ich will. Dich verstehen. In jeder Situation." Er sah mich kurz an, bevor er auf meine Hand sah, mit welcher ich seine immer noch festhielt. Ich wartete ruhig und fuhr dabei immer mal wieder durch seine Haare in der Hoffnung das ihn das beruhigen würde, so wie es bei mir der Fall war. Dann passierte etwas was ich so schnell vermutlich von dem emotionslosen Yaksah nie gedacht hätte zu sehen. Er legte seinen Kopf auf meine Schulter ab, und während ich noch kurz darauf durch seine Haare fuhr merkte ich das seine Atmung unkontrollierter wurde. In der Stille der Nacht konnte ich jedes noch so kleines Geräusch hören, und zwischen dem einatmen hörte ich kleine Schluchzer. Ich war wie gelähmt und brauchte einige Sekunden bis ich realisierte was passierte. Er weinte. Xiao weinte. Schnell ließ ich meine Hand aus seinen Haaren an seinen Rücken wandern und zog ihn näher zu mir. Ich fuhr kleine, mal größere Kreise über seinen Rücken und versuchte dabei nicht die von mir bekannten Verletzungen zu treffen, auch wenn Ganyu gesagt hatte das seine Wunden schon längst wieder verheilt waren. Dieser Moment wo der Adept so intensiv seine Gefühle zeigte dauerte kurz, dafür war ich mir sicher das er sich in mein Gehirn eingebrannt hatte. Denn daraufhin bekam ich auch endlich die Antworten die ich brauchte.

I know what i'm doing. {Xiao x Aether}Место, где живут истории. Откройте их для себя