The Warren-Games | (Broken Billionaires, #2)

Eight

Angeline

Der Wagen hielt an und ich blickte durch die abgedunkelte Scheibe dach draußen. Ich erkannte eine Menge Menschen, die einzig und allein wegen dieser einen Veranstaltung gekommen waren. Normalerweise störten mich Menschenmassen nicht, doch gerade heute war mir nicht ganz wohl bei der Sache, so viele Anwesende zu haben, wenn Nolan und ich uns zusammen in der Öffentlichkeit präsentierten. Besser wäre es, wenn wir mit einem kleinen Kreis starten würden, und die Leute erst nach und nach von uns mitbekämen, aber das würde uns kein bisschen weiterhelfen.

Nolan hatte recht als er gesagt hatte, dass diese Messe der perfekte Ort wäre, um uns vor der Presse zu präsentieren. Wenn ich es nicht anders wüsste, würde ich diesen Vorschlag sogar als grandios beschreiben. Wir beide waren als Unternehmer hier, doch gleichzeitig tauchten wir gemeinsam auf, was die Leute neugierig machte. Die Presse würde also ganz allein darauf kommen, dass hinter diesem Besuch nicht nur etwas geschäftliches, sondern eben auch etwas privates steckte. Der Plan könnte also nicht besser laufen. Naja, zumindest in der Theorie.

Uns stand noch die Praxis bevor und wir konnten einfach nicht planen, was unerwarteterweise noch passieren könnte. Ich betete, dass dieses zweite Erste-Date uns so gut gelingen würde, dass wir nicht noch einen dritten Anlauf brauchten, aber ich war guter Dinge. Auch, weil ich noch eine Verabredung mit Nolan nicht überstehen könnte. Ich brauchte dringend eine Pause von diesem ganzen Liebeskram.

"Bereit?", fragte Nolan mich von dem anderen Sitzplatz aus. Ich schwenkte den Kopf in seine Richtung und atmete tief durch.

"Absolut nicht", gestand ich. "Und du?"

Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich meinen, dass ich den Anschein eines Lächelns erkennen würde. Vermutlich war ich einfach nur ziemlich nervös, das musste mein Urteilsvermögen behindern.

"Niemals", murmelte er und öffnete daraufhin die Tür, um auszusteigen.

Jemand öffnete mir meine Tür, doch ich atmete nochmals tief durch, erst dann stieg ich aus. Ich entdeckte sofort ein paar Augenpaare auf Nolan und mir. Wir waren zusammen hergefahren, das kam äußerst selten wenn nicht sogar noch nie vor. Der Plan hatte also begonnen, jetzt müssten wir lediglich an einigen Stellen nachhelfen.

"Gehen wir rein", schlug er vor, doch ich hielt ihn auf, indem ich nach seinem Arm griff.

"Warte!" Nolan drehte sich zu mir um, fragend hob er seine linke Augenbraue. Ich blickte unauffällig nach links und rechts, bis ich mir sicher war, dass wir ein kleines Publikum hatten. Dann wandte ich meine Aufmerksamkeit wieder meinem Gegenüber zu. Ich richtete ihm seine Krawatte, die eigentlich perfekt saß, doch es war mir wichtig, den Leuten zu zeigen, dass Nolan und ich solche Kleinigkeiten miteinander teilten. So etwas deutete mehr auf eine intime Beziehung hin als ein Kuss.

Nolan beobachtete mich stumm dabei. Seine Augen wichen nicht für eine Sekunde von meinem Gesicht, was mir ein flaues Gefühl im Magen bereitete. Keine Ahnung, was ihm gerade durch den Kopf ging, aber ich wollte es gar nicht so genau wissen.

"Okay", wisperte ich und nickte zusätzlich als ich mir sicher war, dass die Leute unseren gemeinsamen Auftritt registriert hatten. "Gehen wir."

Nolan atmete einmal tief durch, dann liefen wir gemeinsam zur Eventhalle. Der Raum war riesengroß und lichtdurchflutet. Überall wurden Stände aufgebaut, die die unterschiedlichsten Dinge bewarben. Es war faszinierend zu sehen, worin einzelne Unternehmen arbeiteten. Sie meisten Firmen, die hier etwas ausstellten, waren vor allem auf neue Sponsoren aus. Nolan und ich würden heute zwar nicht investieren, aber dafür könnten wir uns trotzdem ein Bild vom aktuellen Stand des Marktes machen. Diese Messe hatte also sowohl geschäftliche, als auch private Vorteile.